ORF entschuldigt sich für sexistischen Formel-1-Kommentar

Gabriel Bortoleto im Sauber
Formel-1-Pilot Gabriel Bortoleto crashte bei seinem Heim-GP in Brasilien. Mit Folgen für den ORF.

Das Rennwochenende in Sao Paulo verlief für den brasilianischen Sauber-Piloten Gabriel Bortoleto alles andere als nach Wunsch. Ausgerechnet bei seinem Heim-GP lief es gar nicht. Beim Sprint am Samstag crashte er in der letzten Runde böse, konnte daraufhin auch nicht am Qualifying teilnehmen. Also musste er vom letzten Startplatz aus ins Rennen am Sonntag gehen - wo er sich allerdings auch schon in der zweiten Runde in die Bande verabschiedete.

Franz Tost

Nach dem Crash blendete der ORF Bilder aus der Sauber-Box ein, zu sehen waren unter anderem Bortoletos Mutter Andrea und seine Freundin Isabella. ORF-Kommentator Franz Tost (Ex-Teamchef von Toro Rosso) sagte dazu live auf Sendung: „Er ist in der Lernphase. Da brauchen die Muttis da gar nicht so deppert schauen. Das ist ganz normal, das ist eine Crashperiode.“

Für diese Aussage hagelte es reichlich Kritik.

Bortoletos Box

Jetzt bezog der ORF Stellung, schrieb in einem Statement in den sozialen Medien: „In der Co-Kommentierung des Formel-1-GP in Brasilien ist es in der hektischen Startphase bedauerlicherweise zu einer nicht akzeptablen Aussage gekommen, für die wir uns höflichst entschuldigen wollen.“

Weiter: „Ausdrucksweise und Wortwahl waren völlig unangebracht und der ORF Sport wird entsprechend Vorsorge treffen, dass sich so etwas nicht wiederholt.“ Welche konkreten Maßnahmen getroffen werden, ging aus dem Statement nicht hervor. Fraglich, ob Tost noch einmal hinters Mikro darf, in Brasilien hatte er Alexander Wurz ersetzt.

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