Aus der Boxengasse auf das Podest: Verstappen verblüfft in São Paulo
Max Verstappen startete aus der Boxengasse.
Den Kampfgeist kann man Max Verstappen und seinem Red-Bull-Team nicht absprechen. Nach einem desaströsen Qualifying (Rang 16) setzte Verstappen in São Paulo noch einmal alles auf eine Karte. In seinem Auto wurde ein neuer Antrieb eingebaut, in der Hoffnung, doch noch konkurrenzfähig zu sein. Den Start aus der Boxengasse nahm der Niederländer dafür billigend in Kauf.
Der Kämpfer Verstappen
In der turbulenten Startphase konnte sich Verstappen tatsächlich um einige Plätze nach vorne kämpfen. Doch dann warf ihn ein Reifenschaden wieder zurück. Doch das Vokabel „aufgeben“ exisitiert nicht im Wortschatz des vierfachen Weltmeisters. In einem offenbar doch wieder funktionierenden Red Bull kämpfte sich der 28-Jährige durch das Feld und nach 51 Runden bot sich ein fast unglaubliches Bild: Max Verstappen führte das Rennen an!
Am Ende schaffte es der Niederländer hinter Sieger Norris auf den sensationellen dritten Rang. Der Italiener Kimi Antonelli (Mercedes) konnte Verstappen in höchster Bedrängnis noch hinter sich halten und holte mit Rang zwei das beste Resultat seiner Karriere. Und Verstappen ist der erst achte Fahrer in der Geschichte der Formel 1, der eine Fahrt aus der Boxengasse auf dem Siegespodest beendet.
„Da war ja heute wirklich viel los“, scherzte Verstappen. „Ich habe echt nicht erwartet, hier noch auf das Podium zu fahren. Für uns ist das ein unglaubliches Resultat. Man hat gesehen, dass wir niemals aufgeben.“
In einer eigenen Liga – und somit in weltmeisterlicher Manier – fuhr Lando Norris. Der Brite ließ nichts anbrennen, fuhr mit einer interessanten Reifenstrategie (medium – soft – medium) absolut fehlerfrei und gewann souverän. Seine Führung in der WM baute Norris weiter aus.
Da es Oscar Piastri hinter George Russell nur auf Rang fünf schaffte, ist Norris nun der heißeste Kandidat auf den WM-Titel. 24 Punkte liegt er bereits vor Piastri, 49 vor Verstappen.
Als Weltmeister in spe sieht sich der 25-Jährige aber zumindest offiziell noch nicht. „Es sind noch Rennen zu fahren. Es kann sehr schnell gehen“, warnte Norris. „Aber natürlich war es sehr schön, hier zu gewinnen. Das war definitiv nicht so leicht, wie es vielleicht ausgesehen hat.
Die unglücklichen Ausgeschiedenen
Ferrari erlebte ein Wochenende zum Vergessen. Charles Leclerc schied durch eine unverschuldete Kollision aus, und Lewis Hamilton musste sein angeschlagenes Auto nach 38 Runden abstellen.
Auch Lokalmatador Gabriel Bortoleto wird nicht gerne an sein Heimrennen zurückdenken. Am Samstag baute er im Sprint einen schrecklichen Unfall. Sein Sauber war Schrott, der 21-Jährige blieb unverletzt. Am Sonntag endete sein Rennen nach einem diesmal unverschuldeten Unfall in der zweiten Kurve.
Noch 83 Punkte sind im Jahr 2025 zu vergeben
Insgesamt 83 Punkte sind in den letzten drei Rennen (+ ein Sprint in Katar noch zu holen). Weiter geht es am 23. November mit dem Nachtrennen in Las Vegas.
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