Tennis-Präsident Ohneberg: "Gerade jetzt muss investiert werden"
Ohneberg fordert die Infrastruktur-Milliarde
„Die Auslosung ist doch schon am Sonntag, zuerst wollte der Weltverband verschieben, das wäre noch schlimmer gewesen“, sagt Thomas Schweda, Geschäftsführer des Österreichischen Tennisverbands (ÖTV). Dennoch - bei einem möglichen Heimspiel Anfang Februar hat man nicht zwingend viel Zeit, um eine geeignete Halle zu finden.
Und mit Sporthallen ist Österreich ohnehin nicht gesegnet. „Es kann nicht sein, dass der zweitgrößte Sportverband keine eigene Halle wie andere Sportarten hat“, sagt ÖTV-Vizepräsident Jürgen Roth – und fordert eine eigene Stätte für den Tennissport. „Man muss sich nur ausdenken, wenn wir ein Heimspiel gegen Italien oder Deutschland hätten“, sagt Roth. Er weiß: „Hätten wir für Februar die Stadthalle ausgewählt, hätten die uns ausgelacht.“
Besagte Tennishalle soll nicht nur dem Davis Cup dienen, dort könnten auch kleine Turniere stattfinden und – „wenn sie nicht ausgelastet ist, als Trainingsstätte herhalten“.
"Fordere Konjunkturprogramm"
Weiter geht ÖTV-Präsident und Unternehmer Martin Ohneberg. Er fordert, wie schon längst auch Sport-Austria-Boss Hans Niessl, die Infrastruktur-Milliarde für den Sport. „Gerade in Zeiten, in denen es der Wirtschaft schlecht geht, sollte investiert werden“, sagt der Vorarlberger. „Und gerade jetzt wäre es sinnvoll, ein nachhaltiges Konjunkturprogramm auf die Beine zu stellen. Das belebt nicht nur den Sport, sondern auch die Gesellschaft und vor allem die Wirtschaft. Da besonders die Baubranche.“
Ohneberg sieht die Chancen eher in Mehrzweckhallen, „wo man aber problemlos kleine Davis-Cup-Spiele austragen kann“. Auch der Ausbau der Südstadt sollte bald ein Thema sein, auch dort könnten Länderspiele für Männer als auch für Frauen (Billie-Jean-King-Cup) möglich sein. Und die seit einer gefühlten Ewigkeit geplante große Halle in St. Marx? „Ich weiß nicht, wann sie kommt. Oder ob sie überhaupt kommt.“
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