„Die Art und Weise, wie ich in Erinnerung bleiben will, ist als eine gute Person aus einem kleinen Dorf auf Mallorca.“
Vielleicht war er der größte Tennisspieler, vielleicht sogar einer der größten Sportler überhaupt. Mit Sicherheit war er aber der größte Kämpfer, den die weite Welt des Sports gesehen hat. Nun ist der lange erfolgreiche Weg (der aufgrund vieler Verletzungen mitunter ein Leidensweg war) beendet. Beim Davis Cup in Malaga verlor er sein letztes Match gegen den Niederländer Botic van de Zandschulp. Wir blicken zurück auf den Profi, aber auch auf den Menschen Rafael Nadal.
Das Wohnzimmer
Wenn Rafael Nadal nach Paris kam, konnte man schon vor dem ersten Aufschlag Siegerinterviews machen. 14 seiner 22 Grand-Slam-Titel holte er bei den French Open. So oft hat kein anderer Profi ein Turnier gewonnen. Seine Matchbilanz lautet hier 112:4-Siege. 2009 verlor Nadal im Achtelfinale gegen den Schweden Robin Söderling, 2015 war im Viertelfinale gegen einen in dieser Phase fast unbezwingbaren Novak Djokovic Schluss, 2021 fand er im Halbfinale wieder im Serben seinen Meister, heuer war er gegen den Deutschen Alexandre Zverev in der 1. Runde chancenlos. Und 2016 konnte Nadal aufgrund einer Handgelenksverletzung nicht zum Drittrundenspiel gegen Landsmann Marcel Granollers antreten.
Verletzungen
Es gibt kaum einen Körperteil des Rafael N., der nicht schon von einem Arzt behandelt wurde. Bereits 2003 musste er für die French Open wegen einer Ellenbogenverletzung absagen. Seit 2005 leidet der mittlerweile 38-Jährige am Müller-Weiss-Syndrom, einer Fußverletzung, die 2021 so schlimm wurde, dass er operiert werden musste. 18 Mal musste er wegen Verletzungen bei Grand-Slam-Turnieren absagen. Zuletzt plagten ihn Muskelverletzungen an Hüftbeuger und Oberschenkel.