U17-WM: Österreich deklassiert England und steht im Viertelfinale

ÖFB-U17-Stürmer Johannes Moser
Das Wüstenmärchen geht weiter: Österreichs U17 fertigte bei der WM in Katar die Engländer ab und trifft am Freitag im Viertelfinale auf Japan.

Österreichs U17-Kicker sind bei der WM in Katar nicht zu stoppen. Auch nicht von den hoch eingeschätzten Engländern. Die ÖFB-Auswahl setzte sich gegen die Three Lions im Achtelfinale klar mit 4:0 durch und treffen im Viertelfinale am Freitag auf Japan, das sich im Elfmeterschießen gegen Nordkorea durchgesetzt hat.

Die jungen Österreicher legten los wie die Feuerwehr, spielten England zu Beginn fast an die Wand. Es waren noch keine zwei Minuten gespielt, da hätte es schon 1:0 für die Stadler-Truppe stehen können. Moser hatte zunächst mit einem Stangenschuss Pech, den Nachschuss von Dobis konnte ein Engländer gerade noch von der Linie kratzen. Die ÖFB-Youngsters spielten sich weiter gute Chancen heraus, der auffällige Dobis vergab eine weiter (9.). Und der Stürmer aus der Salzburger Akademie war es dann auch, der dem Spiel unfreiwillig eine Wende geben sollte.

ÖFB U17: Dobis wird behandelt

Nach einem Foul nahe der Mittellinie blieb Dobis liegen, musste lange behandelt und schließlich mit Verdacht auf eine schwerere Verletzung ausgewechselt werden. Seine Teamkollegen waren geschockt - und plötzlich übernahm England das Kommando. Vor allem Reigan Heskey, Sohn des ehemaligen englischen Teamstürmers Emile, kam zu mehreren guten Möglichkeiten. Doch Posch im ÖFB-Tor konnte sich mehrmals auszeichnen.

Teamchef Stadler dürfte in der Kabine aber die richtigen Worte gefunden haben, denn nach Seitenwechsel stellten seine Schützlinge die Weichen schon bald auf Sieg. Deshishku traf aus spitzem Winkel zur Führung für Rot-Weiß-Rot (47.). Auf dem Weg zum Treffer hatte der Jung-Austrianer gleich zwei "Gurkerl" verteilt. Und es kam noch besser: Gomes Rodriguez attackierte ÖFB-Keeper Posch überhart und sah Rot (50.). Die Tür zum Viertelfinale war ganz weit offen.

Den Sack zu machte der rot-weiß-rote Toptorjäger Moser. Wieder per Elfmeter, es war bereits sein vierter im Turnier. Diesmal zwar nicht in Panenka-Manier, dafür mit ein bisschen Glück - 2:0 (70.). Markovic traf noch die Latte (75.), am Sieg der Österreicher war nicht mehr zu rütteln. Im Gegenteil, Moser erhöhte noch auf 3:0 (79.), das sechste Turniertor des Liefering-Angreifers. Ndukwe traf sogar noch zum 4:0 (86.). Das rot-weiß-rote Wüstenmärchen geht weiter.

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