Dennis Novak hört auf: Ein Topmann, der ein Star werden hätte können

Verlässlicher Davis-Cup-Spieler: Dennis Novak
Dennis Novak hört mit 32 auf. Die Karriere brachte große Siege im Davis Cup, hätte aber noch weiter nach oben gehen können. Auch Verletzungen warfen zurück.

Ziemlich genau 15 Jahre liegt dies zurück: Der KURIER war bei einem Lokalaugenschein in der Südstadt. Zwei gerade erst 17 Jahre alt gewordene Talente prügelten sich unter den Argusaugen von Toptrainer Günter Bresnik die Bälle übers Netz. Mit einer Intensität und Technik, wie man es von Burschen diesem Alters zuvor lange nicht gesehen hat.

Der eine war Dominic Thiem, der andere der kaum weniger begabte Dennis Novak

15 Jahre später, und damit ein Jahr nach Thiem, der seine Karriere als Grand-Slam-Champ (US Open 2020) und ehemalige Nummer drei beendet hatte, zieht nun auch Dennis Novak einen Schlussstrich. 

Der Hallen-Meistertitel bot einen perfekten, fast sentimentalen Anlass, die Karriere zu beenden. Mehr Zeit für die Familie ist angesagt. Immerhin ist der 32-jährige Novak (er ist eine Woche älter als Thiem) verheiratet und hat zwei Kinder.

Bereits im Sommer ließ er ein baldiges Ende anklingen. "Ich spiele noch ein paar Turniere und schaue wie es geht", sagte der Wahl-Burgenländer damals. Viel schaute nicht mehr heraus. 

Obwohl Österreich im Davis Cup in seiner Zeit sehr starke Gegner hatte, verabschiedet sich Novak mit einer positiven 9:8-Bilanz in den "Ruhestand".

Für das Final 8, wo das "KURIER Austria Davis Cup Team" am Mittwoch (16 Uhr) gegen Italien spielt, war er nun kein Thema mehr, obwohl er immer gerne für Rot-Weiß-Rot gespielt hat, zuletzt im September 2023 gegen Portugal. Und es waren große Siege dabei. Im April 2018 war Novak Matchwinner beim sensationellen Sieg in Russland, in Moskau schlug er Andrej Rublew, im selben Jahr auch noch den Australier Alex De Minaur. 

„Platz 85 der Welt zu erreichen, 17 Mal Davis Cup für Österreich und bei allen Grand Slams im Hauptfeld zu spielen, ist mehr, als ich mir jemals erträumt habe", schrieb Novak auf Instagram.

Und dennoch wäre mehr möglich gewesen angesichts des großen Potenzials. Bresnik betonte das immer wieder: "Die Top 50 sind auf jeden Fall möglich". 

Verletzungspech

Es wurden im Einzel "nur" drei Challenger-Titel, ein Einzug in eine dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers (2018 in Wimbledon) und Platz 85 im Ranking (2020).

Aber stets wenn man spürte, jetzt könnte es mit einem Vormarsch klappen, warfen Novak Verletzungen zurück.

Den größten Erfolg feierte er deshalb im Doppel. Fast logisch, dass Dominic Thiem 2016 beim ATP-Titel bei den Generali Open in Kitzbühel sein Partner war.

Mit Thiem verließ Novak 2019 auch Bresnik, um bei Wolfgang Thiem zu trainieren, kehrte aber zwei Jahre später zu seinem Lehrmeister zurück. Beim Davis Cup 2023 in Rijeka gegen die Kroaten verstand sich Novak mit Thiem, seinem ehemals besten Freund, auch wieder besser. 

Nun ist auch Dennis Novak ein kleines Stück Tennis-Geschichte. 

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