Lockdown für Ungeimpfte in Deutschland + 1.400 Neuinfektionen
- Baden-Württemberg plant Lockdown für Ungeimpfte (mehr)
- Über 1.400 Neuinfektionen in Österreich (mehr)
- Ab wann Italien eine Impflicht erlassen möchte (mehr)
- In Frankreich demonstrieren Impf-Befürworter gegen -Gegner (mehr)
- Corona-Bericht: China bezichtigt US-Geheimdienste der Lüge (mehr)
- Was tun, wenn Kinder Panik vor dem Impfen haben? (mehr)
- Virologin von Laer: "Werden um Lockdown nicht herumkommen" (mehr)
- Delta: Risiko für Krankenhausaufenthalt doppelt so hoch (mehr)
Scrollen Sie für aktuelle Corona-Zahlen und -Grafiken zum Artikel-Ende
Live: Aktuelle Entwicklungen in der Corona-Pandemie
-
Rechnungshof kritisiert Corona-Politik von Bund und Ländern
Der Rechnungshof kritisiert die Corona-Politik von Bund und Ländern als chaotisch und unübersichtlich. Wie aus einem der APA vorliegenden Rohbericht hervorgeht, hat vor allem in der Anfangszeit der Pandemie wenig Koordination zwischen den Körperschaften stattgefunden. So sei es für den Bund nicht ersichtlich gewesen, aus welchen Quellen die Länder ihre Daten erhoben haben. Es habe ein Überblick über die vorhandene Schutzausrüstung gefehlt.
-
Inzidenz in Deutschland steigt wieder leicht auf 71
Der Abwärtstrend bei den Corona-Infektionen in Deutschland ist vorerst gestoppt. Nachdem die 7-Tage-Inzidenz an sechs Tagen hintereinander gefallen war, stieg sie nun wieder leicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montag mit 71,0 an. Am Vortag lag der Wert bei 70,5, vor einer Woche bei 81,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten 3.736 Neuinfektionen (Vorwoche: 5.511) und 13 Todesfälle (12).
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.145.852 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,89 an (Vortag: 1,87). Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.897.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.971.
-
Guten Morgen!
Kevin Kada und ich begleiten Sie heute in den Tag und versorgen Sie mit den wichtigsten Informationen rund um das Coronavirus.
Haben Sie einen guten Start in die Woche!
-
Oberösterreich gedachte der bisher 1.782 Toten
Das Land Oberösterreich hat am späten Sonntagnachmittag in einer multireligiösen Gedenkfeier auf dem Maindeck des Linzer Ars Electronica Center der Toten in Zusammenhang mit Corona gedacht.
Seit Ausbruch der Pandemie sind in Oberösterreich bis Sonntag mit oder an der Infektion 1.782 Menschen gestorben. Gleichzeitig wurde auch den vielen Helfern in den eineinhalb Jahren der Krise gedankt.
Mehr dazu hier:
-
Komiker Chris Rock hat Covid
Komiker Chris Rock hat sich eigenen Worten zufolge mit dem Coronavirus angesteckt. „Hey Leute, ich habe gerade rausgefunden, dass ich Covid habe, vertraut mir, das wollt Ihr nicht. Lasst Euch impfen“, schrieb der 56-Jährige am Sonntag auf Twitte
r. Es blieb dabei zunächst unklar, ob Rock sich mit der Delta-Variante angesteckt hat, die sich in den USA stark ausbreitet.
Der „Saturday Night Live“-Star hatte in den vergangenen Monaten mehrmals öffentlich gesagt, dass er geimpft sei. Im vergangenen Jahr hatte er noch zusammen mit dem New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo für das Tragen von Masken geworben.
-
Linzer FPÖ-Vizebürgermeister Hein erkrankt
Der Linzer FPÖ-Vizebürgermeister Markus Hein ist an Corona erkrankt. Wegen anhaltender Symptome habe er einen PCR-Test durchgeführt, der positiv ausgefallen sei, wurde ihm Sonntagnachmittag mitgeteilt. „Glücklicherweise habe ich einen milden Verlauf“, informierte er schriftlich.
Aufgrund seiner Vorerkrankung - er hatte im Frühsommer eine „schwerwiegende Hirnblutung“ - sei er schon vor Auftreten von Symptomen daheim und nicht wahlkämpfend unterwegs gewesen.
Stadtrat Michael Raml wird Hein in der finalen Wahlkampfwoche weiter vertreten. Über den Impfstatus des Vizebürgermeisters wurde nichts bekannt gegeben. Bereits im Frühjahr hatte sich oö. LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner mit Covid-19 infiziert. Die Erkrankung nahm eine schweren Verlauf, so dass er einige Tage im künstlichen Koma auf der Intensivstation lag.
-
FPÖ-Chef Kickl klagt gegen Behauptung, er sei geimpft
"Ob sich jemand gegen Corona impfen lässt oder nicht, muss seine freie Entscheidung sein. Das ist der freiheitliche Zugang. Ich bin nicht geimpft. Wolfgang Rosam aber unterstellte mir, die Öffentlichkeit über meinen Impfstatus zu belügen“, ärgert sich FPÖ-Chef Herbert Kickl in einer Aussendung am Sonntag.
Kickl sieht seine „politische Glaubwürdigkeit durch Fake-Vermutungen und deren Wiedergabe“ untergraben. „Das lasse ich mir nicht gefallen, wir leiten rechtliche Schritte gegen Rosam ein.“
Was war geschehen? Rosams hatte in der Sendung ‚Fellner! Live‘ am Donnerstag gesagt, Herbert Kickl habe sich heimlich habe impfen lassen.
„Diese als Verdächtigung geäußerte Tatsachenbehauptung ist falsch“, hält die FPÖ fest.
Rosam unterstelle Herbert Kickl mit seinen Äußerungen implizit, dass er eine verlogene Politik betreibe, die seinen Rücktritt zur Folge haben müsste.
„Dies ist ehrenbeleidigend und kreditschädigend, auch Verdächtigungen sind tatbildlich. Entscheidend ist nämlich, wie der Mitteilungsempfänger, also in diesem Fall die Zuschauer, Rosams Äußerungen auffassen“, so Kickls Medienanalt Christoph Völk.
Wolfgang Rosam nahm bereits zur Klagsandrohung Stellung. „Ich finde es gut, dass Herr Kickl die Gerichte bemüht. Denn dann können wir dort auch seine unfassbaren Falschaussagen, dass auf den Intensivstationen lauter Geimpfte liegen, klarstellen. Ich ziehe meine Behauptung nicht zurück, sie war im Konjunktiv und es gibt ja auch dieses Gerücht“, sagte er gegenüber Österreich.
-
Leichte Trendwende: 1.678 Neuinfektionen in Österreich
Von Samstag auf Sonntag wurden 1.678 neue Corona-Fälle registriert.
Damit gibt es aktuell 23.453 aktive Fälle, so viele wie seit Ausbruch der vierten Welle nicht. Allerdings ist bei der 7-Tage-Inzidenz eine leichte Trendumkehr bemerkbar. Seit vier Tagen sinkt der Schnitt, aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 157,34.
Zudem wurden sechs neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid in den vergangenen 24 Stunden vermeldet.
Seit Donnerstag zählen jedoch nicht mehr die aktuellen Fallzahlen als wichtigster Gradmesser für Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Die Politik orientiert sich mit ihren Maßnahmen ab sofort an der Belegung auf den Intensivstationen. Aktuell gibt es 212 Intensivpatienten, einer mehr als noch am Samstag. Auf Normalstation werden derzeit 845 Patienten behandelt - ein Rückgang um 15 Patienten.
Österreichweit liegt die Intensivbetten-Auslastung mit Covid-Patienten aktuell bei 10 Prozent, in Wien liegt die Auslastung mit 16 Prozent deutlich über dem Österreich-Schnitt.
Beim Impffortschritt kratzt Österreich noch immer an der 60-Prozent-Marke. 5.661.406 Menschen (63,38% der Gesamtbevölkerung) haben - Stand Samstag - mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, davon haben 5.346.687 Menschen (59,86%) einen vollständigen Impfschutz. Am Samstag haben 10.555 Menschen eine Impfung erhalten.
-
NÖ Bildungslandesrätin mit Appell an Schüler
Niederösterreichs Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) hat in Sachen Corona-Schutzimpfung an die Schülerinnen und Schüler appelliert. Gebeten wurden diese am Sonntag, sich zu informieren, das "Impfangebot in Anspruch zu nehmen" und damit einen "wesentlichen Beitrag für ein sicheres Bildungsjahr 2021/22" zu leisten.
Für die Bildungsstandorte im Bundesland gebe es aktuell "drei wesentliche Varianten" an Impfangeboten: Über die Schulärzte, in in der Nähe haltenden Impfbussen sowie im Rahmen von durch den Schulerhalter organisierten Aktionen. "Seitens des Landes Niederösterreich und der Bildungsdirektion NÖ werden wir die bestehenden Impfmöglichkeiten für Schulen noch einmal intensiv nach außen tragen und die Direktorinnen und Direktoren ersuchen, die bestehenden Angebote für ihre Schulen zu nutzen und sie an die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern weiter zu kommunizieren", kündigte Teschl-Hofmeister an.
-
Neue Vorschriften: Italiener gehen wieder impfen
Nachdem Italien als erstes Land in Europa beschloss, allen Beschäftigten im privaten und öffentlichen Bereich Impfung, Negativtest oder Genesenen-Nachweis vorzuschreiben, wächst die Zahl der Immunisierungen. Laut dem für die Impfkampagne zuständigen Regierungskommissar Francesco Paolo Figliuolo wurde am Samstag ein Plus von 35 Prozent bei den Stichen gegenüber der Vorwoche gemeldet. 40,8 Millionen - das entspricht 75,64 Prozent der Italiener über 12 Jahre - sind durchgeimpft.
Die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi hatte am Donnerstag beschlossen, den Grünen Pass umfangreich auszuweiten. Wer kein Zertifikat vorweisen kann, darf vom 15. Oktober an nicht mehr zur Arbeit in Büros, Behörden, Geschäften oder der Gastronomie gehen. Mit der Maßnahme will Draghi Druck auf Impfgegner und -zweifler machen.
Strafen bis zu 1.500 Euro
Verstöße gegen die Regeln sollen scharf geahndet werden: Wer keinen Grünen Pass hat - dazu zählt auch das EU-Corona-Zertifikat - und deshalb nicht zur Arbeit erscheint, darf ohne Bezahlung freigestellt werden - in öffentlichen Einrichtungen nach fünf Tagen, in der Privatwirtschaft sofort. In einigen Bereichen wie etwa an Schulen ist der Grüne Pass bereits Pflicht. Arbeitgebern, die keine Kontrollen durchführen, drohen Strafgelder von bis zu 1.500 Euro.
Das neue Dekret wird vom 15. Oktober bis 31. Dezember gelten. Bis Jahresende gilt in Italien offiziell noch der Corona-Notstand.
-
"Zwölf Prozent der Corona-Intensivpatienten nicht mehr arbeitsfähig"
Eine Erkrankung an Covid-19 kann durch eine Impfung um 95 Prozent verhindert werden. Das betonte der Wiener Mediziner Christoph Wenisch, Leiter der Infektionsabteilung an der Klinik Favoriten, auf Ö1. Eine Impfung könne auch dramatische Langzeitfolgen einer Infektion verhindern, sagte der Arzt. Und: Zwölf Prozent der Corona-Intensivpatienten, die vor der Erkrankung arbeiten konnten, können das nachher wegen kognitiver Defizienten nicht mehr.
"Das Gehirn funktioniert nicht mehr so." Sie seien lebenslang arbeitsunfähig, berichtete Wenisch. "Da werden Existenzen zerstört." Auch die Lunge, als Zielorgan für die Viren, könne Langzeitschäden nach sich tragen. Bei einer mRNA-Impfung sei bisher keine Langzeitfolge gesehen worden - "und ist auch nicht zu erwarten", so Wenisch.
-
Mehrheit der Deutschen lebt anders als vor der Pandemie
Die Corona-Pandemie hat bei knapp einem Drittel der erwachsenen Deutschen bewirkt, dass sie entweder seltener oder sogar gar nicht mehr mit Bus und Bahn fahren. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Danach nutzen elf Prozent der Erwachsenen seit dem Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 überhaupt keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr. 19 Prozent sind seltener mit Bus und Bahn unterwegs.
Für 28 Prozent der Deutschen hat sich in Sachen Mobilität durch Corona nichts geändert. Sie nutzen den öffentliche Verkehrsmittel genauso häufig wie vor der Pandemie. Lediglich zwei Prozent der Befragten sagten den Meinungsforschern, sie seien seit Beginn der Corona-Krise noch häufiger mit Bus und Bahn unterwegs als zuvor.
-
FPÖ bringt Verfassungsbeschwerde gegen Covid-19-Schulverordnung ein
Guten Morgen aus dem Newsroom. Die FPÖ wird eine Verfassungsbeschwerde gegen die Corona-Schulverordnung für das aktuelle Schuljahr 2021/22 einbringen. Das kündigten der freiheitliche Bildungssprecher Hermann Brückl und Bundesrat und Rechtsanwalt Michael Schilchegger an. In der Verordnung werde ein indirekter Impfzwang festgeschrieben und das widerspreche allen schulgesetzlichen Vorgaben. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) hätte eine solche Regelung niemals ohne gesetzliche Basis erlassen dürfen.
"Die neue Covid-19-Schulverordnung zwingt ungeimpfte Lehrer nun auch erstmals dazu, sich mindestens einmal pro Woche einen externen PCR-Test zu organisieren und selbst zu bezahlen. Jene kostenlosen PCR-Tests, die von den Behörden zur Testung von Schülern organisiert werden und in der Schule ohnehin zur Verfügung stehen, werden als Nachweis nicht anerkannt. Es handelt sich hierbei also um eine klare Strafsanktion gegen Lehrer, die sich - aus welchem Grund auch immer - gegen eine Impfung entschieden haben", erklärte Bundesrat Schilchegger in einer Stellungnahme gegenüber der APA.
-
Prodi fordert Impfzwang in Italien
Nachdem die Regierung am Donnerstag ein Gesetzesdekret mit der Verpflichtung aller Beschäftigten zur Impfung oder zu regelmäßigen Corona-Tests beschlossen hat, ist Italien weiterhin mit Impfskeptikern konfrontiert.
3,4 Millionen Italiener im Alter von über 50 Jahre haben noch keine einzige Impfdosis erhalten. Ex-EU-Kommissionchef Romano Prodi forderte am Samstag die Einführung eines Impfzwangs für alle Italiener.
Auf die Frage, ob in Italien die Impfpflicht eingeführt werden sollte, antwortete Prodi: „Natürlich. Darin liegt die Stärke der Demokratie“, sagte Italiens Expremier in Bologna bei einer Debatte anlässlich des 120-jährigen Bestehens der Metallgewerkschaft FIOM.
Mehr dazu hier:
-
Doskozil zur Impfdebatte
Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat sich am Samstag zur aktuellen Impfdebatte zu Wort gemeldet. In einem Interview mit Heute spricht er sich gegen Strafen für Ungeimpfte aus.
"Jetzt zu sagen, wer nicht geimpft ist, darf nicht ins Konzert, nicht ins Restaurant gehen und der Arbeitslose, der sich nicht impfen lässt, kriegt kein Arbeitslosengeld: Das finde ich komplett verfehlt. Das zeigt auch die Hilflosigkeit der Politik", wird der SPÖ-Politiker zitiert.
Als Unterstützer für Impfverweigerer sehe er sich aber zwar nicht, aber: "Nicht jeder, der Sorgen oder Angst vor einer Impfung hat, ist ein Impfgegner." Er sei bereits an Corona erkrankt, als es noch keine Möglichkeit für eine Impfung gegeben habe: "Ich hätte mich früher impfen lassen."
Sein Vorwurf an die Regierung: Sie befeuere die Polarisierung zwischen Geimpften und Ungeimpften, unter anderem durch "subtilen Druck auf eine Gruppe von Menschen". Im Burgenland gehe es ihm darum, "Unklarheiten aus dem Weg zu räumen und die nötigen Informationen und Argumente zur Verfügung zu stellen".
Doskozils Ziel: 80 Prozent Durchimpfung und dann das Ende aller Covid-Maßnahmen.
-
Regierung stellt 1G für Indoor-Veranstaltungen in Aussicht
Im kommenden Winter könnten Veranstaltungen in geschlossenen Räumen nur für Geimpfte erlaubt sein. Das deuteten Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) in Interviews an.
Kurz bezog sich dabei auf das Skifahren und machte klar, dass die heurige Wintersaison alles andere als normal sein wird. Falls sich die Corona-Situation weiter verschärfe, werden nur noch Geimpfte Zugang zu Après-Ski-Lokalen erhalten, sagte er deutschen Zeitungen am Samstag.
Und Vizekanzler Werner Kogler legte in einem Interview mit der Kleinen Zeitung nach.
Mehr dazu hier:
-
Zehntausende bei Megapartys in Madrid und Barcelona
In der spanischen Hauptstadt Madrid haben nach Angaben der Polizei rund 25.000 junge Leute trotz Verbots eine riesige Open-Air-Party gefeiert. In sozialen Netzwerken war zu sehen, wie die Teilnehmer in der Nacht zum Samstag auf Freiflächen zwischen Universitätsgebäuden in Madrids Stadtteil Ciudad Universitaria tanzten und Alkohol tranken, wie die Zeitung „El País“ berichtete.
Auch aus Barcelona wurde vom Campus der Autonomen Universität eine ähnliche Massenfete mit 8000 Teilnehmern gemeldet, wie die Zeitung „La Vanguardia“ schrieb. In Spanien hat gerade das Wintersemester begonnen.
Mehr dazu hier:
-
Leichte Entspannung der Lage im Iran
Im Iran zeichnet sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums eine leichte Entspannung der Corona-Lage ab. Die Fallzahlen seien wegen der Delta-Variante des Coronavirus zwar immer noch relativ hoch, aber weitaus niedriger als in den letzten vier Wochen, berichtete das Ministerium am Samstag auf seinem Webportal.
Die Zahl der täglichen Corona-Toten sei von über 700 auf fast 350, die der Neuinfektionen von mehr als 50.000 auf weniger als 13.000 gesunken. Als Grund für die Wende nennen Gesundheitsexperten die Einfuhr ausländischer und Fertigstellung heimischer Impfstoffe in den vergangenen Wochen. Der bis dahin schleppende Fortgang der Impfungen sei kräftig beschleunigt worden. Geimpft wurde unter anderem auch in öffentlichen Parks und Militäranlagen.
Laut Gesundheitsministerium wurden mittlerweile über ein Drittel der mehr als 83 Millionen Iraner mindestens einmal und 16 Prozent doppelt geimpft. Im Iran wurden in den vergangenen 19 Monaten mehr als 116 000 Corona-Todesfälle und fast 5,5 Millionen Infektionen registriert.
-
Fünf Fälle bei "Tag der kroatischen Jugend" im Burgenland
Im Burgenland sind nach dem „Dan Mladine“ bzw. „Tag der kroatischen Jugend“ am 11. September in Stinatz (Bezirk Güssing) fünf Personen positiv auf Covid-19 getestet worden.
Alle weiteren Besucher der Veranstaltung wurden am Samstag aufgerufen, einen PCR-Test durchführen zu lassen und ihren Gesundheitszustand zu beobachten.
Dies gelte auch für Menschen, die bereits vollständig immunisiert sind, teilte der Koordinationsstab Coronavirus in einer Aussendung mit.
-
Erste Rückweisungen bei Ausreisekontrollen aus Braunau
Bei den in der Nacht auf Samstag gestarteten Corona-Ausreisekontrollen aus dem Bezirk Braunau ist es bis zum Mittag an den Checkpoints zu keinen längeren Wartezeiten gekommen. Der Verkehr sei in dem Bezirk wie an Samstagen üblich relativ ruhig gewesen, schilderte ein oö. Polizeisprecher die Situation. Vereinzelte Rückweisungen habe es bereits gegeben, da jene Personen keinen gültigen 3-G-Nachweis vorzeigen konnten.
Auch das Bundesheer, das Polizei-Doppelstreifen an wechselnden Kontrollstellen mit vorerst vier Soldaten unterstützt, berichtete, dass Leute umkehren mussten. "Die ersten Kontrollen auf 'genesen, getestet, geimpft' sind in guter Kooperation mit der Bevölkerung abgelaufen", wurde aber in einer Aussendung betont. Die Checks seien jedoch "bei weitem nicht flächendeckend", wie die Polizei klarstellte, aus dem Bezirk gebe nach Auskunft der Bezirkshauptmannschaft rund 100 Straßen.
Zum zweiten Mal seit Ausbruch von Corona werden nach April im Bezirk Braunau Ausreisekontrollen durchgeführt. Diese wurden notwendig, da gemäß Hochinzidenzerlass des Bundes einerseits die Impfquote noch knapp unter 50 Prozent liegt und andererseits der Inzidenzwert 300 an sieben aufeinanderfolgenden Tagen (Mittelwert) und die Intensivbetten-Auslastung von zehn Prozent aber überschritten wurde. Am Samstag lag die Sieben-Tages-Inzidenz bei 355,9 und ist damit seit Montag kontinuierlich gestiegen. Die Impfquote ging nur geringfügig von 49,2 auf 49,3 Prozent nach oben.
-
1902 Neuinfektionen in Österreich
Von Freitag auf Samstag wurden 1.902 neue Fälle registriert.
Damit gibt es aktuell 23.453 aktive Fälle, so viele wie seit Ausbruch der vierten Welle nicht. Allerdings ist bei der 7-Tage-Inzidenz eine leichte Trendumkehr bemerkbar. Sie sinkt leicht auf 159,35.
Zudem wurden sieben neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid in den vergangenen 24 Stunden vermeldet.
Seit Donnerstag zählen jedoch nicht mehr die aktuellen Fallzahlen als wichtigster Gradmesser für Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Die Politik orientiert sich mit ihren Maßnahmen ab sofort an der Belegung auf den Intensivstationen. Aktuell gibt es 211 Intensivpatienten. Das sind um acht mehr als am Vortag. Auf Normalstation werden derzeit 860 Patienten behandelt.
Österreichweit liegt die Intensivbetten-Auslastung mit Covid-Patienten aktuell bei 10 Prozent, in Wien liegt die Auslastung mit 16 Prozent deutlich über dem Österreich-Schnitt.
Beim Impffortschritt kratzt Österreich noch immer an der 60-Prozent-Marke. 5.640.345 Menschen (63,14% der Gesamtbevölkerung) haben - Stand Freitag - mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, davon haben 5.330.472 Menschen (59,67%) einen vollständigen Impfschutz.
-
Corona-Impfung schützt laut Infektiologen vor Langzeitfolgen
Eine Erkrankung an Covid-19 kann durch eine Impfung um 95 Prozent verhindert werden. Das betonte der Wiener Mediziner Christoph Wenisch, Leiter der Infektionsabteilung an der Klinik Favoriten, auf Ö1. Eine Impfung könne auch dramatische Langzeitfolgen einer Infektion verhindern, sagte der Arzt. Zwölf Prozent der Corona-Intensivpatienten, die vor der Erkrankung arbeiten konnten, können das nachher wegen kognitiver Defizienten nicht mehr.
"Das Gehirn funktioniert nicht mehr so." Sie seien lebenslang arbeitsunfähig, berichtete Wenisch. "Da werden Existenzen zerstört." Auch die Lunge, als Zielorgan für die Viren, könne Langzeitschäden nach sich tragen. Bei einer mRNA-Impfung sei bisher keine Langzeitfolge gesehen worden - "und ist auch nicht zu erwarten", so Wenisch.
-
Ausreisekontrollen aus Braunau - die meistbetroffenen Bezirke im Überblick
Zum zweiten Mal seit Ausbruch von Corona gibt es ab heute, Samstag, Ausreisekontrollen aus dem Bezirk Braunau. Wer den Bezirk verlassen will, benötigt einen gütigen 3-G-Nachweis. Das Land Oberösterreich setzt damit den Hochinzidenz-Erlass des Bundes um, nachdem in Braunau die Impfquote noch knapp unter 50 Prozent liegt, der Inzidenzwert 300 an sieben aufeinanderfolgenden Tagen (Mittelwert) und die Intensivbetten-Auslastung von zehn Prozent überschritten wurde.
Die stichprobenartigen Kontrollen durch die Polizei mit Unterstützung von Soldaten starten in der Nacht auf Samstag um 0.00 Uhr. An mehreren, wechselnden Checkpoints sollen sechs Doppelstreifen im Einsatz sein, aber auch reguläre Polizeistreifen werden im Rahmen ihres normalen Dienstes überprüfen. Vom Nachweis der 3-G-Regel sind u.a. Kinder unter zwölf Jahren, Schüler sowie Personen mit unaufschiebbaren Behörden- und Gerichtsterminen ausgeschlossen. Die Kontrollen bleiben solange aufrecht, bis die Sieben-Tages-Inzidenz unter 200 sinkt. Sollte die Impfquote auf 50 Prozent steigen, kann schon bei einem Grenzwertes unter 300 die Maßnahme beendet werden.
Braunau ist jedoch nicht der einzige Bezirk mit einer Inzidenz über 300. In Krems wurden in den vergangenen sieben Tagen 350 Fälle auf 100.000 Einwohner registriert. Dahinter folgen Wels (283), Ried (275), Salzburg (273), Scheibbs (267), Lilienfeld (267), Wels-Land (267), Linz-Land (232), Linz (231).
-
Personal- und Materialmangel in US-Spitälern
In den USA sehen sich viele Krankenhäuser wegen des Anstiegs von Coronavirus-Fällen immer mehr mit Personal- und Ausrüstungsengpässen belastet. Lieferprobleme würden dazu führen, dass einige Krankenhäuser nicht mehr genügend Sauerstoff für die Patienten hätten, sagt Nancy Foster, Vizepräsidentin für Qualität und Patientensicherheit der American Hospital Association, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
"Es gibt einen Mangel an Fahrern, die für den Transport von Sauerstoff qualifiziert sind und einen Mangel an den dafür benötigten Tanks. "Einige Krankenhausmitarbeiter seien von der neuen Welle von Coronavirus-Fällen so überfordert, dass sie Jobs im Einzelhandel und anderen nicht-medizinischen Bereichen angenommen hätten, so Foster.
-
Massiver Ausbruch nach 2G-Party in Deutschland
Ein massiver Corona-Ausbruch bei einer nur für Geimpfte und Genesene offenen Party im deutschen Münster wirft Fragen auf. 85 Partygäste und ein Mitarbeiter des Clubs haben sich angesteckt, was mehr als jeder fünfte Party-Teilnehmer (380 Frauen und Männer) ist. Die meisten der Gäste am Freitag vor zwei Wochen sind Anfang oder Mitte 20. Sie alle hatten beim Eingang angegeben, vollständig geimpft oder genesen zu sein ("2G").
Wenige Tage später häuften sich bei den Partygästen die Corona-Infektionen, auch wenn bisher nur milde oder keine Symptome aufgetreten sind. Wie kann das sein? Zeigt das Superspreader-Event etwa, dass 2G (nur Geimpfte und Genesene kommen rein) im Kampf gegen die Pandemie gar nicht besser ist als 3G (auch Getestete kommen rein)? Steht möglicherweise gar nicht der Schutz bei 2G im Vordergrund, sondern die Schikane von Ungeimpften, wie mancher vermutet?
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat eine klare Meinung: "Spricht das gegen 2G? Nein, klar dafür. Ohne 2G wären viel mehr Partybesucher schwer erkrankt", teilte er kürzlich mit.
Eine Party mit mehreren hundert Gästen - kaum Platz, laute Musik, Gespräche ohne Abstand, vielleicht sogar lautes Mitsingen - all das bringe für ein infektiöses Aerosol ein ideales Umfeld, sagte Bernd Salzberger, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, der Deutschen Presse-Agentur. Die Partynacht von Münster sei deshalb eine "Sondersituation".
-
Weiter sinkende Zahl von Neuinfektionen in Deutschland
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am fünften Tag in Folge gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstag mit 72,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag lag der Wert bei 74,4, vor einer Woche bei 82,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 8.901 Corona-Neuinfektionen und 63 Tote. Vor einer Woche waren 11.214 Infektionen und 45 Tote registriert worden.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.134.779 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Zum Vergleich: Österreich hält aktuell bei einer 7-Tage-Inzidenz von rund 160.
-
Ärztekammerpräsident: "Ungeimpfte Lehrer nicht in die Klasse"
Guten Morgen aus dem KURIER-Newsroom. Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres hat sich im neuen Polit-Talk mit KURIER, „Krone“ und „Profil“ über die Impfung als „einzigen Schlüssel, um aus der Pandemie herauszukommen“ geäußert. Breiten Raum nahmen bei dem Talk auch die Impfverweigerer ein. Szekeres rät Personen, die Ängste wegen der Impfung haben, sich an den Hausarzt zu wenden, um sich beraten zu lassen. Und: Ungeimpfte Lehrer sollten nicht in die Klasse dürfen.
-
Studie: Moderna schützt besser vor schwerer Erkrankung als Pfizer/Biontech
Laut einer US-Studie schützt der Impfstoff des Pharmakonzerns Moderna langfristig besser gegen schwere Corona-Erkrankungen als der Impfstoff von Biontech/Pfizer. Die am Freitag von der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) veröffentlichte Studie ergab, dass der Impfschutz von Biontech nach vier Monaten deutlich abnahm, während er bei Moderna nahezu stabil blieb.
-
Regeln bei England-Reisen werden für Geimpfte vereinfacht
Die britische Regierung hat die Corona-Regeln für Geimpfte bei Reisen nach England gelockert. Wer vollständig geimpft ist, muss demnach ab 4. Oktober bei der Einreise in den größten britischen Landesteil keinen Nachweis über einen negativen Test mehr vorlegen. Auch der bisher notwendige PCR-Test am zweiten Tag nach der Ankunft soll ab Ende Oktober durch einen Antigen-Test ersetzt werden können, teilte Verkehrsminister Grant Shapps am Freitag mit.
-
Infektionsfall nach oststeirischer "Karaoke-Nacht"
Nach Bekanntwerden eines Corona-Falles im Bezirk Weiz im Zuge einer "Karaoke-Nacht" in der Mosconi-Bar in Gleisdorf ruft die BH Weiz als Gesundheitsbehörde alle Gäste auf, ihren Gesundheitszustand zu beobachten. Konkret geht es um Donnerstagabend, 9. September. Solange man beschwerdefrei sei, möge man sich freiwillig einem PCR-Test unterziehen sowie soziale Kontakte auf ein Minimum reduzieren, wurde von der Kommunikation Steiermark am Freitag mitgeteilt. Im Falle des Auftretens von Symptomen wie Kurzatmigkeit, Halsschmerzen, Schnupfen, trockenem Husten, Fieber oder plötzlichem Verlust des Geschmacks-/Geruchssinnes werden alle Personen ersucht, umgehend das Gesundheitstelefon 1450 mit dem Hinweis "Karaoke-Nacht′′ zu kontaktieren, damit die behördliche PCR-Testung vorgenommen werden kann. In diesem Fall ist der Kontakt zu anderen Personen bis zum Vorliegen des Testergebnisses möglichst einzuschränken. -
Diese Woche rund 1.100 positive PCR-Tests an Schulen
Diese Woche wurden im Rahmen der PCR-Tests an Schulen 1.121 Coronafälle entdeckt. Über das "Alles spült"-Programm des Bildungsministeriums, das an den Wiener Volksschulen und in den anderen Bundesländern in allen Altersklassen durchgeführt wird, waren es 530 Fälle. Beim "Alles gurgelt"-Programm, über das in Wien alle Schüler ab der fünften Schulstufe getestet werden, haben 591 Tests angeschlagen, wie Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) am Freitag mitgeteilt hat.
Konkret gab es diese Woche bei "Alles spült" an den Wiener Volksschulen 149 positive Resultate. In Oberösterreich waren es 140, in Niederösterreich 77, in der Steiermark 50, in Salzburg 44, in Tirol 32, in Kärnten 19, im Burgenland 13, und in Vorarlberg sechs (jeweils über alle Schultypen). Insgesamt sind 530 von rund 818.000 Tests positiv ausgefallen, das entspricht 0,06 Prozent.
-
Zahl der Schulabmeldungen auf 7.515 verdreifacht
Die Zahl der Schulabmeldungen hat sich angesichts der Corona-Pandemie verdreifacht. Insgesamt 7.515 Kinder bis zur neunten Schulstufe sind damit im Schuljahr 2021/22 in häuslichem Unterricht, geht aus Zahlen des Bildungsministerium hervor. Abmeldungen sind bis zum ersten Schultag möglich. Im Vorjahr waren es rund 2.600, in den Jahren zuvor jeweils etwa 2.400.
Spitzenreiter mit 2.049 Abmeldungen ist Niederösterreich, dahinter folgen Oberösterreich (1.427), die Steiermark (1.130) und Wien (870). Die meisten Abmeldungen gab es im Volksschulbereich mit insgesamt 4.933 Kindern im häuslichen Unterricht. In der fünften bis achten Schulstufe sind es 2.412, auf die neunte Schulstufe entfallen 170 Abmeldungen.
In Österreich gilt keine Schul-, sondern lediglich eine Unterrichtspflicht. Kinder können also auch häuslichen Unterricht oder eine Privatschule ohne Öffentlichkeitsrecht (diese haben selbst nicht das Recht zur Vergabe von Schulzeugnissen) besuchen. Das muss der jeweiligen Bildungsdirektion bis zum Beginn des jeweiligen Schuljahrs angezeigt werden. Diese kann den Hausunterricht dann untersagen, "wenn mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass die .... Gleichwertigkeit des Unterrichtes nicht gegeben ist". Am Ende des Schuljahrs ist außerdem an einer "normalen" Schule eine Externistenprüfung über den Unterrichtsstoff zu absolvieren.
Das Bildungsministerium will künftig die Regeln für häuslichen Unterricht verschärfen: Zusätzlich zur Externistenprüfung am Jahresende soll schon nach dem ersten Semester der Lernstand der Kinder erhoben werden und Eltern sollen nicht mehr entscheiden können, wo die Externistenprüfung stattfindet. Außerdem sollen den Eltern in Aufklärungsgesprächen die Konsequenzen der Abmeldung verdeutlicht werden.
-
Hälfte der Unis plant Rückkehr zum vollen Präsenzbetrieb
Die Hälfte der Unis will nach drei Semestern, in denen coronabedingt ein Großteil der Lehre digital abgehalten wurde, im nächsten Studienjahr zum vollen Präsenzbetrieb mit mehr als 90 Prozent Lehre vor Ort zurückkehren. Das zeigt eine Umfrage der Universitätenkonferenz, die uniko-Präsidentin Sabine Seidler am Freitag vorgestellt hat. Die Kunst- und Medizinunis, die Wirtschaftsuni und die Uni Graz wollen kompletten Präsenzbetrieb, an den übrigen Unis sind es 50 bis 80 Prozent.
"Wir planen in einem Präsenzsemester", betonte Seidler. Eine rote Linie, ab der die Unis komplett ins Digitale wechseln, gibt es aus ihrer Sicht nicht. "Bisher sind wir nur auf Distanz umgestiegen, wenn das von uns verlangt wurde. Ich persönlich gehe nicht davon aus, dass das wieder kommt." Zwar werde je nach Infektionsgeschehen sicher noch ein "Feintuning" bei den Sicherheitsmaßnahmen nötig sein. "Aber ich gehe davon aus, dass wir das durchziehen werden können."
Die Bandbreite beim Präsenzangebot sei dabei je nach Uni und Art der Lehrveranstaltung groß. Der Schwerpunkt bei den Präsenzangeboten soll dabei bei den Studienanfängern sowie jenen liegen, die in den vergangenen drei Semestern ihr Studium begonnen haben. Seidler hob dabei auch die Master-Studierenden hervor, die in drei von vier Semestern die Uni de facto nicht von innen gesehen hätten. Es soll außerdem nach Lehrerveranstaltungstyp unterschieden werden, eine Massenvorlesung könne man auch gut digital abhalten.
An der Uni Wien, der größten Hochschule des Landes, sollen etwa 40 Prozent der Lehrveranstaltungen rein in Präsenz stattfinden, wie Rektor Heinz Engl am Freitag in der "Presse" berichtet hat. Zusätzliche 20 bis 30 Prozent werden gemischt in Präsenz mit digitalen Elementen abgehalten und die restlichen 30 Prozent werden weiterhin digital sein. Die Uni für Angewandte Kunst in Wien hat wiederum zuletzt die komplette Rückkehr in den Präsenzunterricht angekündigt.
-
Israels Sanitätstruppe der Armee betreut Infizierte zu Hause
Um die Krankenhäuser in der Corona-Krise zu entlasten, betreut die Sanitätstruppe der israelischen Armee seit dieser Woche Corona-Infizierte zu Hause. Dutzende Teams aus Arzt, Krankenpfleger und Fahrer würden zunächst 250 Kranke täglich besuchen, teilte die Armee heute mit. Die Operation "Hand in Hand" könne bei Bedarf aber noch ausgebaut werden.
In Israel wurden zuletzt mehrfach mehr als 10.000 neue Corona-Fälle pro Tag registriert - die höchsten Zahlen seit Beginn der Pandemie. Am Freitag meldete das Gesundheitsministerium 3.171 neue Corona-Infizierte für den Vortag. Allerdings war auch deutlich weniger getestet worden. 658 Corona-Infizierte sind demnach schwer krank. Knapp 60 Prozent der rund 9,4 Millionen Israelis sind geimpft.
-
Anzahl der Fälle in NÖ Erstaufnahmezentren weiter im Sinken
Die Anzahl der Infektionen in Asylbetreuungsstellen in Niederösterreich sind heute weiter zurückgegangen. Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen (Bezirk Baden) wurden 85 Fälle (minus zwei) verzeichnet, in Schwechat (Bezirk Bruck a.d. Leitha) waren es 14 (minus eins). Nach einer Tanzveranstaltung im Bezirk Scheibbs wurden laut dem Büro der niederösterreichischen Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) 35 Infektionen gemeldet, eine mehr als am Vortag.
Bei einem Automobilzulieferer im Bezirk Scheibbs wurden 15 positiv getestete Personen registriert, eine weniger als am Donnerstag. Im Bezirk Lilienfeld wurden im Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Türnitz zwölf Fälle (plus zwei) gemeldet und elf in einem Verein. Neun positiv Getestete gab es in Zusammenhang mit einem Kindergarten im Bezirk St. Pölten-Land. Jeweils sieben Infektionen wurden in einem Laufhaus im Bezirk Wiener Neustadt und im PBZ Mautern (Bezirk Krems) verzeichnet.
-
Hälfte der Unis plant Rückkehr zum vollen Präsenzbetrieb
Die Hälfte der Unis will nach drei Semestern, in denen coronabedingt ein Großteil der Lehre digital abgehalten wurde, im nächsten Studienjahr zum vollen Präsenzbetrieb mit mehr als 90 Prozent Lehre vor Ort zurückkehren. Das zeigt eine Umfrage der Universitätenkonferenz, die uniko-Präsidentin Sabine Seidler am Freitag vorgestellt hat. Die Kunst- und Medizinunis, die Wirtschaftsuni und die Uni Graz wollen kompletten Präsenzbetrieb, an den übrigen Unis sind es 50 bis 80 Prozent.
Mehr hier:
-
Ausnahmslose Impfpflicht auf einigen Kreuzfahrtrouten von Aida
Die deutsche Kreuzfahrt-Reederei Aida Cruises bietet einige Reisen ihres Winterfahrplans ausnahmslos Menschen mit Corona-Impfung an. Auf Reisen in die Karibik, den Orient oder nach Norwegen gibt es laut Aida keine Ausnahmen etwa für ungeimpfte Kinder, sodass diese nicht mitreisen können. Das Unternehmen habe die Gäste gestern informiert, sagte eine Sprecherin heute.
Auch für Reisen etwa zu den Kanaren, im Mittelmeer sowie Städtetouren ab Hamburg gilt laut Unternehmen eine Impfpflicht. Für Kinder bis zwölf Jahren ist hier allerdings ein negativer Coronatest ausreichend.
Maßgeblich für die Regelungen seien im Wesentlichen die Vorgaben der Zielländer, sagte die Sprecherin. Von Corona Genesene und Geimpfte werden den Vorgaben entsprechend nicht gleichgesetzt. Auch Genesene müssen demnach vor oder nach der Genesung eine Impfdosis erhalten haben. Unabhängig von Impfungen sind weiterhin Coronatests vor Reiseantritt vorgesehen und je nach Route auch während der Reise. Masken sollen in Innenbereichen des Schiffes getragen werden, außer etwa beim Essen oder beim Sport.
-
Slowenien verschärft Regeln für Staatsbedienstete
Nachdem Slowenien im Kampf gegen die Corona-Pandemie bereits diese Woche strenge Regeln eingeführt hat, werden diese in bestimmten Bereichen zusätzlich verschärft. So wird mit 1. Oktober für Staatsbedienstete die 2G-Regel (geimpft oder genesen) gelten, wie die Regierung in Ljubljana beschloss. Auf der anderen Seite wurden neue Ausnahmen von der Zertifikatspflicht im öffentlichen Leben eingeführt.
Im Nachbarland gilt seit Mittwoch die Regelung, wonach in der gesamten Arbeitswelt, sowohl im öffentlichen Sektor als auch in der Privatwirtschaft, die 3G-Regel angewendet wird. Demnach müssen alle Angestellten, Selbstständigen und Beamten entweder geimpft, genesen oder getestet sein.
Für bestimmte Beamtengruppen werden die Tests ab Oktober nicht mehr ausreichen. Sie werden dann entweder geimpft oder genesen sein müssen. Laut der neuen Verordnung, die am Donnerstagabend verabschiedet wurde, gilt das für Angestellte in Ministerien, Regierungsämtern und Agenturen, in Verwaltungsämtern sowie für Polizeibeamte und Soldaten. Wer die 2G-Regel nicht erfüllen wird, wird laut Minister für öffentliche Verwaltung, Bostjan Koritnik, ins Home Office versetzt, wenn die Art der Arbeit das ermöglicht. Die Verweigerung des Nachweises eines Zertifikats kann letzten Endes auch zur Kündigung führen.
-
70 Prozent der Franzosen vollständig immunisiert
70 Prozent der Menschen in Frankreich sind inzwischen vollständig gegen das Coronavirus geimpft, 73,9 Prozent haben eine erste Impfdosis erhalten. In der vierten Woche in Folge schwäche sich die Infektionslage im Land ab, teilten die Gesundheitsbehörden heute in Paris mit. Seit drei Wochen sei zudem die Zahl der Spitalseinweisungen von Corona-Patienten rückläufig.
Während nach einer Befragung die Zahl der Befürworter einer Impfung auch für Kinder weiter steigt, lässt die Beachtung der Hygieneregeln nach. Nur noch 58 Prozent der Befragten gaben an, bei der Begrüßung auf Handschlag oder Wangenkuss zu verzichten und sich regelmäßig die Hände zu waschen. 68 Prozent halten sich strikt an die Vorschriften zum Tragen einer Maske.
-
Singapur mit höchsten Fallzahlen seit Mai 2020
Singapur hat in dieser Woche so viele Corona-Neuinfektionen verzeichnet wie seit 16 Monaten nicht mehr. Durchschnittlich lagen die innerhalb von 24 Stunden gemeldeten Zahlen in den vergangenen sieben Tagen bei fast 700. Allein gestern wurden 910 neue Fälle dokumentiert - eine ähnlich hohe Zahl war zuletzt Anfang Mai 2020 verbucht worden.
Bis vor kurzem hatte der südostasiatische Stadtstaat kaum mit der ansteckenden Delta-Variante zu kämpfen, anders als die meisten anderen Länder in der Region. Mitte August gab es in Singapur noch wenige Dutzend Neuinfektionen am Tag.
Die Sterblichkeitsrate in der wohlhabenden Wirtschaftsmetropole ist indes weiterhin eine der niedrigsten der Welt. Bisher sind nur 59 Menschen in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Etwa 82 Prozent der 5,7 Millionen Einwohner sind bereits vollständig geimpft. Fast alle der in den vergangenen Wochen gemeldeten Fälle hätten einen milden Verlauf gehabt, teilte das Gesundheitsministerium mit. Insgesamt meldeten die Behörden bisher weniger als 75.000 Fälle.
-
Impfpflicht: Eintragswoche für Volksbegehren startet
Für vier Volksbegehren startet am Montag die Eintragungswoche (20. bis 27. September 2021). Darunter ist auch das Thema Impfpflicht. Unterstützungserklärungen können für ein Begehren zur Notstandshilfe, für die Initiative "Kauf Regional" sowie für "Impfpflicht: Notfalls Ja" und "Impfpflicht: Striktes Nein" abgegeben werden. Die vorläufigen Ergebnisse sollen laut Innenministerium am Abend des 27. September vorliegen.
-
Mandatarinnen von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS mit Impfappell
Mandatarinnen von ÖVP, SPÖ, Grünen und NEOS haben heute in einer gemeinsamen Aussendung an Frauen und Mädchen appelliert, sich impfen zu lassen. Es gebe keinen Grund, der Forschung und den Experten nicht zu vertrauen. Die FPÖ schloss sich dem Aufruf nicht an.
"Ich bin natürlich geimpft und ich bin darüber heilfroh", meinte etwa die Familiensprecherin der Grünen, Barbara Neßler, die auf Experten verwies, die versicherten, dass eine Corona-Schutzimpfung selbstverständlich keinerlei Risiko für eine spätere Schwangerschaft von Mädchen und Frauen darstellt. Grundsätzliches Verständnis für die Unsicherheit von jungen Frauen, zeigte VP-Jugendsprecherin Claudia Plakolm, angesichts der "permanent" in den Sozialen Medien kursierenden "falschen Fakten".
SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende und -Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner betonte die Wichtigkeit von leicht zugänglichen Informationen zur Impfung, um Skepsis und Vorurteile sowie Fake-News auszuräumen. Und auch NEOS-Europaabgeordnete Claudia Gamon hob in der Aussendung hervor, dass alle wissenschaftlichen Studien "ganz klar" zeigten, "dass die Impfung keinerlei Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat - weder bei Frauen, noch bei Männern".
-
Infizierte bei Party und Bundesliga-Match in Wolfsberg
Mit dem Coronavirus infizierte Personen haben sich am vergangenen Samstag bei zwei Veranstaltungen in Wolfsberg aufgehalten. Laut Angaben der Bezirkshauptmannschaft war eine infizierte Person am 11. September von etwa 21.00 bis 23.30 Uhr bei der "Holiday-Out-Party - The Next Level" im KUSS Wolfsberg. Und auch beim Fußballspiel des RZ Pellets WAC gegen TSV Hartberg in der Wolfsberger Lavanttal-Arena war eine infizierte Person im VIP-Bereich.
Personen, die ebenfalls an einer dieser Veranstaltung teilgenommen haben, sollen ihren Gesundheitszustand beobachten. Bei Symptomen soll umgehend die Hotline 1450 kontaktiert werden, keinesfalls sollte man bei Symptomen aus eigenem Antrieb eine Teststraße aufsuchen. Allen Besuchern ohne Symptomen wird empfohlen, einen Test zu machen.
-
Italien streitet über 3G-Regeln für Arbeitnehmer
Italien verlangt künftig von allen Arbeitnehmern des Landes Impfungen oder negative Coronatests, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Ab 15. Oktober sind alle Arbeitnehmer verpflichtet, dies mit dem Grünen Pass nachzuweisen. Der weltweit präzedenzlose Beschluss sorgt für hitzige Diskussionen, unter anderem weil Parlamentarier von der 3G-Regel ausgeschlossen sind.
-
Infektionsfall in obersteirischer Therme Fohnsdorf
Nach einem Corona-Infektionsfall in der obersteirischen Aqualux-Therme Fohnsdorf am vergangenen Samstag, 11. September rufen die Behörden Besucher auf, ihren Gesundheitszustand zu beobachten. Laut Bezirkshauptmannschaft Murtal war die infizierte Person am Samstag zwischen 9.30 Uhr und 19.30 Uhr zu Gast. Bei Auftreten von Symptomen solle man das Gesundheitstelefon 1450 mit dem Hinweis "Therme Fohnsdorf′′ zu kontaktieren, damit die behördliche PCR-Testung veranlasst werden kann.
Aktuelle Zahlen aus Österreich
- 685.956 bestätigte Fälle, 15.077 aktiv Infizierte (Stand 29.08.2021, 09:30 Uhr)
- 660.098 Genesene, 10.781 Todesfälle (Stand 29.08.2021, 09:30 Uhr)
Interaktive Grafiken: Klicken Sie auf "weiter", um noch mehr Grafiken zu sehen
- Nur noch 45.600 in Corona-Kurzarbeit (mehr)
- Virologe: Acht Virusarten in Zukunft gefährlich (mehr)
- Neue Zahlen zu Ö: Nur 2,8 Prozent der Fälle sind Impfdurchbrüche (mehr)
- Astra Zeneca: Blutgerinnsel-Risiko nach Impfung geringer als bei Infektion (mehr)
- Niederösterreich startet dritte Impfrunde nächste Woche (mehr)
- Neuer Erlass: Seit Freitag zählt nicht nur die Inzidenz allein (mehr)
- Pharmakologe Zeitlinger: "Pille gegen Corona wird es nie geben" (mehr)
- Wien startet mit "Alles gurgelt" in Schulen (mehr)
- 1G-Regel: Faßmann hält Unis nur für Geimpfte für möglich (mehr)
- Volksschüler haben zugenommen und sind weniger fit (mehr)
- Der US-Geheimdienstbericht zum Virusursprung wirft viele Fragen auf (mehr)
- 3-G-Regel im Zug: Deutschland plant Verschärfungen (mehr)
- GB: Schüler sollen ohne Einwilligung der Eltern geimpft werden (mehr)
- Corona-Party: Ermittlungen gegen Argentiniens Präsidenten (mehr)
- Star-Virologe Fauci gibt Prognose über Ende der Pandemie ab (mehr)
- Slowenien: Lehrern, die Tests verweigern, droht die Kündigung (mehr)
- US-Experte über Delta: Fast so, als hätten wir neue Pandemie (mehr)
- Frankreich plant große Impfaktion für Schüler (mehr)
- Warum Männer häufiger an Covid-19 sterben als Frauen (mehr)
- "Nimm kein Wurmmittel gegen Covid-19" (mehr)
- Italien überlegt jetzt Einführung einer Impfpflicht (mehr)
- Spanien erklärt fast ganz Österreich zum Risikogebiet (mehr)
- Bei Coronavirus-Hotline der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) können Sie alle Fragen zum Coronavirus stellen. Sie steht rund um die Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 555 621 zur Verfügung.
- Liegt ein Verdachtsfall vor, zeigen Sie Symptome (u.a. Fieber, Husten) oder hatten Sie Kontakt mit einer infizierten Person, dann melden Sie sich bei der Gesundheitshotline 1450.
Kommentare