Ansteckung trotz Impfung: Wie sicher sind 2G-Partys?

Ansteckung trotz Impfung: Wie sicher sind 2G-Partys?
Eine Partyveranstaltung in Münster führte zu 63 positiven Covid-Fällen – obwohl alle Teilnehmer angeblich doppelt geimpft waren.

Musik, Tanzen, Alkohol – es sollte eine Party wie in Vor-Corona-Zeiten sein. Rund 380 Menschen feierten am 3. September im Bahnhofsviertel in Münster. Voraussetzung für den Einlass: Ein gültiger Impfnachweis. Laut Veranstalter konnten alle Teilnehmer eine doppelte Impfung oder den Genesenen-Status vorzeigen. Und dennoch infizierten sich letztlich 63 von ihnen, das sind 17 Prozent. Und es könnten mehr werden – noch haben nicht alle Kontaktpersonen PCR-Tests vorgelegt.

Ist das bedenklich? Das Hygienekonzept der Veranstaltung sei laut der Stadt Münster als „vorbildlich“ bewertet worden, wie die Welt berichtet. Es gab eine Lüftungsanlage, die Impfzertifikate wurden mit den Personalausweisen abgeglichen. Reicht 2G also nicht, um ausreichend Schutz vor Ansteckungen zu bieten?  Auch hierzulande wird, etwa in Wien, über die Einführung einer 2G-Regel zu Veranstaltungen diskutiert.

Schutz vor schwerem Verlauf

Experten betonten stets, dass die Impfung nicht vor einer Ansteckung schützt, sondern vor schweren Verläufen. Es kann also sein, dass auch Geimpfte und Genesene sich infizieren. Das sagt aber noch nichts darüber, ob sie auch krank wird. Ist die Person laut PCR-Test positiv, spricht man nicht von einem Impfdurchbruch, da die aktuell zugelassenen Impfstoffe zur Verhinderung von Erkrankungen entwickelt wurden. Dennoch können auch Symptomlose das Virus übertragen. Im Fall von Münster ist nicht klar, wie viele der Infizierten tatsächlich Symptome zeigten, schwere Verläufe sind nicht bekannt. 

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