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Magdalena Egger macht ziemlich viel richtig dieser Tage. In St. Moritz fuhr die 25-jährige Vorarlbergerin vor einer Woche in ihrer siebenten Weltcup-Abfahrt erstmals auf das Podest und wurde Zweite. In Val-d’Isère tastete sie sich im ersten Training vorsichtig an die für sie neue Strecke heran, im Abschlusstraining am Freitag riskierte sie schon mehr und kam auf Rang 8. „Ich habe mir gestern nicht leichtgetan, weil ich da das erste Mal heruntergefahren bin“, sagte sie danach. „Heute habe ich eine Steigerung hingelegt.“ Bei einer weiteren Verbesserung wäre heute (10.30/ORF 1) wieder ein Top-Platz möglich.

Voller Zuversicht ist auch Nina Ortlieb. "Uns darf man auf gar keinen Fall abschreiben. Wir haben auf jeden Fall berechtigte Chancen", sagte die Frau, die 30 Operationen hinter sich hat. Die 29-Jährige legte die drittbeste Trainingszeit hin. Bei ihrem Comeback in der Abfahrt in St. Moritz kam sie zwei Mal in die Top 10. 

Ortliebs langer Weg zurück: "Das war es wert"

Ortliebs Liebe zum Skisport ist größer denn je: "Ich habe am ersten Tag, wo ich wieder zurück auf Schnee war, gesagt: Das war es wert. Mit jedem Tag bestätigt sich das Ganze, eine absolute Genugtuung. Ich bin froh, dass ich nie die Leidenschaft verloren habe." Ortlieb betonte, dass sie schmerzfrei unterwegs sei und wieder großen Spaß empfinde. "Ich habe 13 Monate täglich mit Schmerzen zu kämpfen gehabt. Ich glaube, ich kann das jetzt viel mehr wertschätzen, was das heißt, wenn man seinen Alltag und den Spitzensport ohne Schmerzen bewältigen kann."

Der dreifache Tennis-Major-Sieger Stan Wawrinka beendet seine Karriere Ende 2026. Das erklärte der 40-jährige Schweizer am Freitag auf X. 

In einer Ära mit den Giganten Roger Federer, Rafael Nadal und Novak Djokovic gelang Wawrinka das fast Unmögliche: Er holte die Australian Open 2014, gewann in Paris 2015 und bei den US Open 2016. In der Weltrangliste kletterte der dreifache Major-Champ bis auf Platz drei, insgesamt gewann Wawrinka 16 ATP-Turniere, das letzte davon im Mai 2017.

Wawrinkas erster großer Erfolg war die Goldmedaille im Doppel 2008 in Peking an der Seite von Federer. 

Die ereignisreiche Geschichte der Rennen von Gröden lehrt, dass auf der Saslong grundsätzlich immer mit allem gerechnet werden muss. Manche Aha-Erlebnisse übersteigen dann aber selbst am Schauplatz der größten alpinen Überraschungen jegliche Vorstellungskraft. So mussten die sensationserprobten Grödner Flagge bekennen, dass für die Siegerehrung im Super-G keine tschechische Fahne parat steht.

Wer konnte auch schon davon ausgehen, dass ein gewisser Jan Zabystran dem großen Marco Odermatt die Show stehlen würde?

Zabyswer? Zabyswie? Zabyswas?

Thomas Rettenegger hat am Freitag in der Ramsau seinen zweiten Weltcupsieg gefeiert. Der Salzburger sprang nach Platz 16 im Langlauf mit einem Satz auf 96 m noch aufs oberste Podest im Massenstartbewerb. 

Auf Rang drei landete sein Bruder Stefan Rettenegger, Gesamtleader Johannes Lamparter wurde Vierter. Einen rot-weiß-roten Dreifachsieg verhinderte nur der Norweger Luraas Jens Oftebro

Zuvor hatte dessen Landsfrau Ida Marie Hagen triumphiert, Katharina Gruber kam auf Rang vier.

Für die ÖSV-Kombinierer war es der fünfte Sieg im fünften Saisonbewerb. "Wir pushen uns gegenseitig. Es ist aktuell ein einziges Hochgefühl", erklärte Thomas Rettenegger den rot-weiß-roten Erfolgslauf. Er selbst habe nach dem Springen nicht mehr ganz an den Erfolg geglaubt. "Ich habe dann einen richtig guten Sprung erwischt. Natürlich hoffst du dann auf den Sieg. Ich habe geschwitzt bis zum Ende. Dann war die Freude natürlich groß", sagte der nun zweifache Saisonsieger im ORF.

Sturz und Stockbruch bei Lamparter

Bei Stefan Rettenegger war die Erleichterung nach dem verkorksten Saisonstart groß. "Es lief bisher nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist ein wahnsinnig cooler Tag, auch weil ich gemeinsam mit Thomas am Podium stehe." Johannes Lamparter ortete einen "tadellosen Job" auf der Schanze, nachdem er auf der Loipe vom Pech verfolgt war. Ein Sturz inklusive Stockbruch warf den Tiroler zwischenzeitlich weit zurück.

Mit Martin Fritz als Achter schaffte es ein weiterer Österreicher in die Top Ten. Franz-Josef Rehrl beendete den ersten von zwei Heimwettkämpfen auf Rang 14. Lukas Greiderer wurde 17., Fabio Obermeyr beendete das Rennen auf Platz 23.

Fast wirkte es so, als wäre Vincent Wieser bei der falschen Veranstaltung. 

Bei den Ski-Freestylern hätte der steirische Speedspezialist mit seinem waghalsigen Sprung durchaus gute Figur gemacht - ohne gute Haltungsnoten freilich - aber in einem Super-G?

Vincent Wieser sorgte jedenfalls für die Einlage des Tages beim Super-G im Grödnertal. Beim herausfordernden Sprung im obersten Streckenteil wurde der 23-Jährige regelrecht in die Luft katapultiert. "Ich war im 17. Stock."

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