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Der GAK hat seinen Aufwärtstrend in der Fußball-Bundesliga fortgesetzt und erstmals seit zwei Monaten das Tabellenende verlassen. Der Aufsteiger feierte am Sonntag bei Blau-Weiß Linz mit einem 2:1 (1:1) den zweiten Saisonsieg und gab die Rote Laterne an den SCR Altach ab. Christian Lichtenberger (41.) und Tio Cipot (47.) drehten das Spiel für die ab der 60. Minute in Unterzahl spielenden Grazer. Thomas Goiginger (30.) hatte die Heimischen in Führung gebracht.

5.500 Fans im ausverkauften Stadion an der Donaulände sahen die Elf von Gerald Scheiblehner mehr in Ballbesitz, der GAK kam mit schnellen Gegenstößen aber aussichtsreicher in Strafraumnähe. Mit der ersten Chance ging Blau-Weiß in Führung. Nach herrlicher Kombination verlängerte Alexander Schmidt per Fersler zu Goiginger, der seinen zweiten Saisontreffer erzielte.

GAK drehte das Spiel

In der 41. Minute gelang dem GAK der Ausgleich. Nach Maßflanke von Benjamin Rosenberger köpfelte der starke Lichtenberger zum 1:1 ein. Kurz nach Wiederbeginn gingen die Gäste in Führung. Nach einem Einwurf zog Daniel Maderner auf der rechten Flanke davon, seine flache Hereingabe drückte Cipot über die Linie.

Nach einer Stunde schwächte sich der GAK selbst. Milos Jovicic wurde nach Foul an Ronivaldo und VAR-Check ausgeschlossen (60.). Die bisher so heimstarken Linzer machten in Überzahl Druck, taten sich gegen die kompakte Grazer Defensive aber schwer, zu Chancen zu kommen. So feierten die Grazer Athletiker zwei Wochen nach dem Premierenerfolg gegen WSG Tirol gleich den nächsten Sieg und holten aus den jüngsten vier Spielen acht Zähler.

Zittern muss Salzburg-Trainer Pep Lijnders derzeit maximal aufgrund der Temperaturen. Sein Job ist auch nach dem 1:2 gegen den LASK nicht in Gefahr, wie Sportdirektor Bernhard Seonbuchner betonte.  Schon 14 Punkte hinter Leader Sturm Graz - da können auch die zwei ausstehenden Nachtragsspiele nicht viel beschönigen: Salzburg steckt wohl in der tiefsten Krise seit der Red-Bull-Übernahme.

Man kann Pep Lijnders nicht vorwerfen, dass er nichts probiert. Es funktioniert nur leider nicht wie gewünscht. Zwei Beispiele: Lijnders hat den Tormann gewechselt, doch Alexander Schlager flog gleich im zweiten Spiel mit Rot vom Platz und verletzte sich auch noch. Zuletzt hat Lijnders sogar das System gewechselt, ist von seinem geliebten 4-3-3 zu einem 4-2-3-1 übergegangen. Die Folge: Ein gutes Spiel, aber die nächste Niederlage.

Was für ein Tag für Sturm. Während die abgewanderte Partie um Trainer Christian Ilzer und Sportchef Andreas Schicker mit Hoffenheim Favorit Leipzig 4:3 schlug, durfte Ilzers Nachfolger Jürgen Säumel beim Debüt über einen 7:0-Heimsieg über Austria Klagenfurt jubeln. 

Damit hat Sturm auch den eigenen Bundesliga-Rekord eingestellt, was den höchsten Sieg betrifft. 

 „Besser geht es nicht, es war insgesamt eine sensationelle Mannschaftsleistung. Die Spielfreude im Training haben wir heute abgerufen", freut sich Säumel. Der 40-jährige Ex-Teamspieler warnt aber: "Trotzdem muss man vorsichtig sein, wir waren vor der Pause sehr effizient, vier von sechs Torschüssen waren Treffer. Es gibt schon noch Dinge zu verbessern, wie im Spiel gegen den Ball, wo in gewissen Phasen die Abstände zu groß waren, und wir waren zum Teil bei zweiten Bällen zu nachlässig.“

Als Hollywood-Star Sylvester Stallone die Karierte Flagge schwenkte, war die Weltmeisterschaft entschieden. Drei Rennen vor Schluss zog Max Verstappen einen Schlussstrich unter alle Diskussionen. Der Niederländer ist zum vierten Mal in Serie Weltmeister. Verstappen liegt in der WM-Wertung nun 63 Punkte vor Lando Norris und ist in den verbleibenden zwei Rennen nicht mehr einzuholen.

Dem 27-Jährigen reichte beim Nachtrennen in Las Vegas ein fünfter Platz. Sein letzter WM-Kontrahent Norris war mit seinem McLaren chancenlos und wurde nur Sechster. Damit ist die WM-Saison 2024 entschieden.

Als sich Verstappen am Teamfunk bedankte, war zu hören, dass er mit den Tränen zu kämpfen hatte. Er sprach von einem schwierigen Jahr: "Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist."

Beim Siegerinterview mit Jenson Button war der Niederländer schon wieder gefasst. "Ich hätte zu Beginn meiner Karriere darauf gehofft, vielleicht einmal auf dem Podium zu stehen. Jetzt zum vierten Mal Weltmeister zu sein, ist wirklich unglaublich. Das Jahr war wirklich sehr herausfordernd. Das Team und ich haben heuer viel lernen müssen."

„Wenn ich mir alle Spiele anschaue, würd’ sich meine Frau scheiden lassen“, sagt Jahrhundertfußballer Herbert Prohaska, 69, in Anspielung auf das aufgeblähte internationale Spielprogramm. Ab Dienstag wird Europas inflationäre Klubshow an 48 Schauplätzen fortgesetzt.

In der Conference League ist Rapid nach drei Siegen Tabellenvierter. Mit guter Aussicht, die Spitzenposition daheim gegen die Shamrock Rovers (Donnerstag) abzusichern, während der LASK nur auf Rang 30 liegt.

In der höherwertigen Champions League darf Salzburg nach dem Überraschungssieg gegen Feyenoord im Gegensatz zum punktelosen SK Sturm noch ein bissel mit dem Play-off (= Platz unter den besten 24) spekulieren, sofern es Dienstag in Leverkusen gegen Deutschlands Meister keinen argen Dämpfer gibt.

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