Italien steht vor einem Déjà-vu: Die Azzurri haben zwei Fußball-Weltmeisterschaften in Folge verpasst – und nun droht nach 2018 und 2022 sogar die dritte Absenz. Während Europas Großmächte im Endspurt der WM-Qualifikation für 2026 überwiegend vorne liegen und England als erste UEFA-Nation fix ist, hängt das Team von Gennaro Gattuso vor der abschließenden Doppelrunde hinterher.
In Gruppe I führt Norwegen drei Punkte vor Italien – mit einem überragenden Torverhältnis von 29:3. Italien steht bei +10. Entscheidend dabei: In der WM-Quali wird bei Punktegleichheit das Torverhältnis als erstes herangezogen, nicht wie in der EM-Quali der direkte Vergleich.
Chiesa sagte ab, Kean ist verletzt
Heute, Donnerstag (20.45/live DAZN), gastiert Italien in Moldau. Doch schon vorher könnte klar sein, dass beide abschließenden Partien der Azzurri unwesentlich sind: Denn Norwegen empfängt Estland bereits um 18 Uhr (live DAZN). Gewinnen Erling Haaland und Co. wie erwartet in Oslo, geht es am Sonntag in Mailand ins Gruppen-„Finale“. Da bräuchte Italien dann allerdings einen Kantersieg, um das derzeit um 16 Tore schlechtere Torverhältnis noch zu drehen und die Hoffnung auf die direkte Qualifikation am Leben zu erhalten. Aller Voraussicht nach muss Italien aber ins Play-off.
Für Aufregung sorgte die Absage von Federico Chiesa. Der Liverpool-Stürmer schlug laut Gattuso eine Einladung in die Auswahl aus. Er respektiere die Entscheidung, sagte der Teamchef. Gründe dafür nannte er nicht. Chiesa spielte für Italien zuletzt bei der EM 2024. Abwesend ist im italienischen Angriff auch der verletzte Moise Kean.