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Sport-News

Die Tennis-Saison ist mit dem Davis-Cup-Finale beendet – eine Saison, die neun neue Turniersieger auf ATP-Ebene brachte. 

Den Start machte der damals 27-jährige Franzose Alexandre Muller mit dem Titel in Hongkong zu Beginn des Jahres. Mehr Aufsehen erregten zwei Teenager, die danach erfolgreich waren: Der damals erst 18-jährige Brasilianer Joao Fonseca feierte im Februar seinen Premierentitel in Buenos Aires. Jakub Mensik war 19 Jahre, als er im Finale des Masters-Turniers von Miami Djokovic’ Traum vom 100. Titel zerstörte. 

Kurz zuvor hatte sich Mensiks tschechischer Landsmann Tomas Machac in Acapulco zum Turniersieger gekrönt. In Bukarest kam der spätere Davis-Cup-Champ Flavio Cobolli erstmals zu einem Siegerscheck.

Für den US-Mann Jenson Brooksby entpuppte sich der Sand in Houston als goldener Boden. Beim Rasenturnier im niederländischen s’Hertogenbosch krönte sich Gabriel Diallo zum erst vierten kanadischen ATP-Tour-Champion dieses Jahrhunderts.

Dass es nach Österreichs 2:0-Sieg im Halbfinale noch rund ging, bekam in der Heimat fast keiner mit. Vasilije Markovic wäre beinahe zum tragischen Helden geworden - dank Teamchef Hermann Stadler gab es aber ein Happy End.

Die Italiener erwiesen sich nach der Niederlage gegen Österreich als schlechte Verlierer. ÖFB-Ass Vasilije Markovic ließ sich bei der Verabschiedung provozieren, sah genau wie ein Italiener Rot. Das hätte natürlich eine Sperre fürs Finale bedeutet. Doch Teamchef Stadler behielt den Durchblick und konnte die Wogen glätten.

Die Vierschanzentournee der Frauen wird ab der Saison 2026/27 umgesetzt. Das gab das in Oberstdorf beheimatete Organisationskomitee am Dienstag bekannt. Möglich wird das, weil sich laut Aussendung der ÖSV und das Land Tirol auf eine Finanzierung einer Flutlichtanlage im Bergisel-Stadion in Innsbruck geeinigt haben. Die Skispringerinnen werden in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen jeweils am Qualifikationstag der Männer im Einsatz sein.

"Das sind fantastische Neuigkeiten und genau das Signal, auf das wir so lange gewartet haben. Damit wird die 75. Vierschanzentournee 2026/27 in die Geschichte eingehen. Toll, dass nun auch dieses letzte Fragezeichen eliminiert wurde. Vielen Dank an alle, die das ermöglicht haben", wird Tourneepräsident Manfred Schützenhofer (Skiclub Bischofshofen) in der Aussendung zitiert.

"Da künftig alle vier Tournee-Schanzen mit Flutlicht ausgestattet sein werden, haben die Verantwortlichen um FIS-Renndirektor Sandro Pertile und die lokalen Organisationskomitees mehr Spielraum für die Integration der Frauenwettkämpfe in das Tourneeprogramm", hieß es weiters.

Das Montagsspiel der Premier League zwischen Manchester United und Everton (0:1) hat eine Kuriosität geboten. Der Senegalese Idrissa Gueye sah in der 13. Minute die Rote Karte - nach einer Tätlichkeit gegen seinen eigenen Mitspieler Michael Keane

Nach einem Ballverlust seines Teams in der Nähe des eigenen Strafraums kam es zum Streit mit Keane. Die beiden lieferten sich ein Gerangel mit Ohrfeige, das der Referee mit dem Platzverweis für Gueye beendete.

Danach musste der Spieler, der mehr als 100 Länderspiele bestritten hat, von zwei anderen Teamkollegen vom Platz geleitet werden. Weil Everton trotz der langen Unterzahl mit 1:0 gewann, konnte Coach David Moyes die bizarre Szene etwas herunterspielen: "Wenn ihr es genau wissen wollt, dann gefällt es mir sehr, wenn meine Spieler sich ein bisschen streiten. Denn das zeigt, dass es ihnen wichtig ist, dass sie besser werden wollen."

Bis vor wenigen Wochen nur Fußball-Insidern ein Begriff, ist Johannes Moser in Österreich plötzlich in aller Munde. Der 17-jährige Offensivspieler von Zweitligist FC Liefering ist das Gesicht des grandiosen Erfolgs der ÖFB-U17 bei der WM in Katar. Seine acht Tore ebneten den Weg ins erste Endspiel eines österreichischen Teams auf Weltmeisterschaftsebene. Natürlich steht sein Name bereits in den Notizbüchern der vielen anwesenden Scouts von großen internationalen Klubs in Doha. Vielerorts wird nun gefordert, dass Österreichs Nachwuchstalente auch in der nationalen Bundesliga ihre Chancen erhalten.

Von der Startelf beim 2:0-Halbfinalsieg über Italien in Doha am Montag hat sich noch kein Akteur im Oberhaus bewähren dürfen. Mittelfeldspieler Luca Weinhandl stand immerhin heuer zweimal in der Europa League und zweimal in der Bundesliga im Matchkader von Sturm Graz – als erst 16-Jähriger mit Jahrgang 2009 ein beachtlicher Erfolg. Noch näher an seinem Bundesliga-Debüt scheint Innenverteidiger Ifeanyi Ndukwe zu sein, der im Halbfinale gesperrt fehlte, im Sommer bei der Wiener Austria zu den Profis aufstieg und neunmal in Pflichtspielen im Kader stand.

Für beide gilt, dass sie bei den zweiten Teams in der 2. Liga Spielpraxis sammeln durften. Weinhandl gelangen dort heuer und in der vergangenen Saison in 18 Einsätzen zwei Tore und zwei Assists. Lieferings Moser brachte es in neun Saisonpartien auf ein Tor und eine Vorlage. Auch er hatte in der zweithöchsten Spielklasse bereits 2024/25 debütiert – so wie sein erst 16-jähriger Salzburg-Kollege Dominik Dobis, den ein im Turnierverlauf erlittener Kreuzbandriss zurückwirft, und Innenverteidiger Jakob Pokorny, der heuer für Liefering dreimal spielte. Offensivspieler Hasan Deshishku war sechsmal für die Young Violets im Einsatz.

"Ein Vorteil ist, dass einige in der 2. Liga spielen, das ist eine physische Liga, eine erwachsene Liga, das hilft uns auf der internationalen Ebene", erläuterte der seit Sommer 2021 in Salzburg tätige Moser. Die Physis war bisher ein entscheidender Faktor. Abgesehen von einem Treffer gegen Mali gelangen alle in der 2. Hälfte. "Entscheidend war wieder, dass wir nach der Pause einen drauflegen konnten. Wir können uns auf unsere Stärke verlassen, unsere Fitness", meinte Teamchef Hermann Stadler. "Wir machen die Tore, wenn die anderen nicht mehr können", lobte auch ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel.

Sieben Siege und 17:1-Tore sprechen für sich. Italien wurde wie in zwei Oktober-Tests in Wien (2:1, 1:0) bezwungen. "Ich glaube noch immer, ich bin im falschen Film", sagte Stadler. Das Geleistete sei "unbeschreiblich, grandios, fantastisch." Ein Eintrag in die Geschichtsbücher ist Moser und Co. angesichts der ersten WM-Finalteilnahme eines ÖFB-Teams sicher. Damit sei laut Deshishku bereits ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. "Wir wollen aber auch den achten Sieg holen", ergänzte der vierfache WM-Torschütze. Und Pokorny fügte hinzu: "Wir wollen unsere Geschichte im Finale weiterschreiben."

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