WM-Spitzenreiter Lando Norris und sein McLaren-Teamkollege Oscar Piastri sind beim Flutlicht-Spektakel der Formel 1 in Las Vegas nachträglich disqualifiziert worden. An beiden Boliden waren die Bodenplatten dünner als die erforderlichen neun Millimeter, wie der Weltverband FIA mitteilte. Der souveräne Sieger Max Verstappen war am Sonntag in der Wüste Nevadas im Red Bull der große Profiteur, weil Norris seinen zweiten Platz und damit 18 Punkte im WM-Rennen verlor.
Das Podium komplettierten die beiden Mercedes-Piloten George Russell und Kimi Antonelli, der wegen der Disqualifikation des viertplatzierten Piastri sogar um zwei Positionen vorrückte. Zwei Rennwochenenden vor Saisonende führt Norris statt 30 Punkten nur mehr 24 Zähler vor Piastri und Verstappen, die nun gleichauf liegen. Verstappen staubte mit seinem 69. Grand-Prix-Sieg und dem Unterboden-Fiasko seiner beiden WM-Rivalen den Hauptgewinn in der Glücksspielmetropole ab, der Niederländer darf jetzt wieder vom fünften WM-Titel in Serie träumen.
Die Bodenplatten an beiden Autos waren an der Vorderseite jeweils um 0,12 mm und an der Rückseite um 0,07 mm zu dünn, wie aus einer FIA-Mitteilung hervorgeht. Der Weltverband betonte, dass der Regelverstoß unabsichtlich passiert sei und es keinen vorsätzlichen Versuch gegeben habe, die Vorschriften zu umgehen. Weiter geht es mit einem Sprint-Wochenende in Katar, wo Norris dennoch seinen ersten WM-Titel fixieren könnte. Das Saisonfinish findet in zwei Wochen in Abu Dhabi statt, im Idealfall gibt es für einen Fahrer noch 58 Punkte zu holen.