Kühbauer-Hoch hält an: Der LASK lässt sich auch von Sturm nicht aufhalten

Hochbetrieb im Sturm-Strafraum: LASK siegt erneut
Der LASK siegt bei Sturm mit 3:1 und feierten den sechsten Sieg unter Trainer Kühbauer. Grotesk: Obwohl Sturm in der Heintabelle ganz hinten rangiert, ist man nach Verlustpunkten weiter vorne.

Sechster Sieg im sechsten Spiel,  der anfangs strauchelnde LASK mausert sich unter Trainer Didi Kühbauer zu einem Spitzenteam in der Bundesliga. Bei Sturm gab es zwar das erste Gegentor in der 2. LASK-Ära Kühbauer, letztlich siegten die Linzer mit 3:1. Und Meister Sturm muss sich mittlerweile eingestehen, in einer tiefen Krise zu stecken. Und dass dieses Personal keineswegs für eine Titelverteidigung reichen wird. Denn dieses Personal war das beste, was die Steirer zu bieten haben, denn Verletzte gibt es nicht.  

Von wettbewerbsmäßiger Untätigkeit in der Länderspielpause konnte keine Rede sein, Sturm entsandte elf Spieler zu ihren diversen Nationalteams, bei den Linzern waren es deren immerhin fünf. 

Waschechte Österreicher tummelten sich nur zwei am Liebenauer Grün, das waren die LASK-Tormann Lukas Jungwirth und sein Arbeitskollege Sascha Horvath. Und der starke LASK-Goalie Jungwirth hielt schon nach wenigen Minuten einen Versuch von Grgic, der  in Bruck/Mur  geboren wurde, aber lieber für Kroatien stürmt. 

Ein waschechter Georgier mit einem Sturm-Herz ist Otar Kiteishvili, der nach sieben Minuten Kühbauer in dessen siebenten Spiel seiner zweiten Amtszeit beim LASK den ersten Gegentreffer zufügte. Der Bruno-Preisträger, der seit 2018 in Graz kickt, zeigte nach einer Stankovic-Flanke, dass er im wahrsten Sinne des Wortes auch mit Köpfchen trifft. Die Grazer blieben in den ersten Minuten meisterlich, der LASK kam anfangs kaum aus der eigenen Hälfte. Wurde aber nach einem tollen Schuss von Adeniran nach einer Viertelstunde gefährlich, Tormann Christensen musste eine ordentlich Streck-Sekunde einlegen. 

Doppelschlag 

Die Linzer kamen noch besser ins Spiel, attackierten erfolgreicher. Die Gäste waren nun die gefährlichere Elf und kamen zum verdienten Ausgleich. Nach mehreren Chancen und einem Zerfall der Sturm-Abwehr traf Kasper Jörgensen in der 25. Minute, nachdem Bello der Sturm-Defensive auf und davon gelaufen war. Zwei Minuten später besorgte Moses Usor sogar die nicht unverdiente Führung für die Kühbauer-Elf. Danek hatte sogar das 3:1 in den Beinen. 

Und Sturm? Die Löcher im Mittelfeld konnte die ebenfalls indisponierte Verteidigung nicht auffangen, der Angriff war kaum vorhanden. Erstklassig bei Sturm waren ohnehin nur die geduldigen Fans, fast 15.000 kamen. 

Sturm-Trainer Jürgen Säumel nahm den überforderten Deutschen Malone zur Pause raus, brachte Axel Kayombo. Sein Team drückte, begann ähnlich aggressiv wie in der ersten Hälfte, hatte aber weniger Glück, als zunächst Jungwirth einen Schuss von Stankovic an die Latte lenkte. Kiteishvilis Schuss ging knapp daneben. Aber der LASK hatte die besseren Stürmer, Krystof Danek vollendete eine schön herausgespielte Aktion zur 3:1-Führung. 

Wieder lief ein Linzer auf der linken Seite davon, dieses Mal Adeniran. Sturms Verteidigung war einmal mehr überfordert. Nach 72. Minuten durfte auch Kalajdzic ins Spiel – von einem solchen Stürmer kann Sturm nur träumen. Zu Chancen kamen die Steirer, aber einiges wurde vom großartigen Jungwirth verhindert. Am Ende kam auch etwas Pech für die leidenschaftlich kämpfenden Steirer dazu.  

Sturm ist nach Verlustpunkten weiter vorne

Zum vierten Mal in Folge verspielte Sturm eine Führung. "Wir glauben immer, jetzt kann eh nichts passieren und werden bestraft. das zieht sich jetzt schon lange", sgat Verteidiger Emir Karic. Was besonders auffällig ist: Sturm ist Schlusslicht in der Heimtabelle, hat aber noch das Nachtragspiel gegen die WSG (3. Dezember) vor sich. Aber nach Verlustpunkten führen die Grazer dennoch die Bundesliga an. 

Fazit: Sturm kann die Abgänge seit einem Jahr keineswegs verkraften, ein Umbau der Mannschaft im Winter ist unumgänglich. Und der LASK? Der darf sich Hoffnungen auf die ersten Plätze im Kino des Bundesliga-Fußballs machen. 

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