Bis in die 2060er-Jahre soll das Wiener Ernst-Happel-Stadion noch in Verwendung bleiben, wenn es nach den Politikern der Stadt Wien geht. Schon jetzt ist die Ausstattung von Österreichs größter und 94 Jahre alten Veranstaltungsarena eine Zumutung für jeden Gast. Jene Bereiche, die Politiker außerhalb der VIP-Tribüne nicht sehen, sind einfach nur peinlich für das Jahr 2025. Zuschauer stehen bis zu 40 Minuten vor des Imbiss-Ständen, manche berichten von langen Wartezeiten vor den Toiletten. Und die Bildschirme aus der Journalistentribüne, über die das Spiel übertragen wird, gibt es in diesem Alter nur noch im technischen Museum oder im Wiener Stadion. Die Monitore haben tatsächlich noch den Sticker Euro 2008 drauf.
ÖFB-Präsident Josef Pröll bekräftigte nach der geschafften WM-Qualifikation, dass er beim Stadion-Thema nicht locker lassen werde.
Zwei Tage nach dem Spiel im Prater wurde in Birmingham präsentiert, wie ein Stadion der Zukunft aussehen kann. Birmingham City, ein Klub aus der zweiten englischen Liga, der derzeit in einem 30.000er-Stadion spielt, wird eines der spektakulärsten Stadien auf dem Kontinent erreichten.
Bis 2031 soll in der englischen Stadt, die circa halb so viele Einwohner hat wie Wien, ein 62.000er-Stadion erreichtet werden. Das Stadion wird an die 3 Milliarden Euro kosten und ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Region werden. "Das Stadion wird für alle sein, außer an die Spieltagen", beschreibt Thomas Heatherwick, der Chef-Designer.
Die Tribünen werden steiler und höher sein, als normal. "Das Stadion wird die beste Akustik und das beste Fanerlebnis weltweit bieten. Bei den Spielen wird das ein Tollhaus werden. An den anderen Tagen wird es ein Platz für die Menschen zum Spielen, Essen, Einkaufen und zum Genießen der besten Konzerte sein", sagt Eigentümer Tom Wagner.