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Selenskij entlässt Top-Kommandanten + USA: "Leopard statt Abrams"
Tag 367 im Ukraine-Krieg. Alle Entwicklungen im und rund um den Krieg finden Sie hier.
02/26/2023, 07:01 AM | Aktualisiert am 02/26/2023, 12:14 PM
Aktuelle Entwicklungen
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Wie man den Menschen vor Ort helfen kann, erfahren Sie hier.
Ein Jahr Krieg
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- Am Schauplatz des Krieges: Der KURIER unterwegs in der Ukraine (mehr)
- Ukrainischer Kriegsveteran: "Viele Kameraden sind jetzt tot" (mehr)
- Der Tag, bevor Putin kam: Wäre der Krieg zu verhindern gewesen? (mehr)
- Wie ukrainische Sportler dem Krieg trotzen (mehr)
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Weitere Entwicklungen
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- Selenskij will nicht mit Putin reden (mehr)
- Deutschland schickt vier weitere Leopard-2-Panzer (mehr)
- Selenskij wirbt für Friedensgipfel (mehr)
- Russland droht Moldau wegen Lage in Transnistrien (mehr)
- China ruft zu Waffenstillstand im Ukraine-Krieg auf, Reaktionen fallen skeptisch aus (mehr)
- Warum China laut Experten keine Waffen an Russland liefern wird (mehr)
- UN-Vollversammlung verurteilt erneut russische Invasion (mehr)
- Weiter keine EU-Einigung auf neue Sanktionen (mehr)
- Wifo-Chef Felbermayr: "Der Krieg macht uns alle ärmer" (mehr)
- Jetzt doch: Selenskij hält Rede im österreichischen Nationalrat (mehr)
- Wagner-Söldner erhalten wieder Munition (mehr)
News zum Krieg in der Ukraine
- Heute, vor -27 Minuten
Briten: Russen drängen Ukrainer vor Kreminna zurück
Im Osten der Ukraine haben russische Truppen bei schweren Kämpfen nahe der russisch besetzten Stadt Kreminna nach britischer Einschätzung die ukrainischen Truppen zurückgedrängt. „Russland hat teilweise die Kontrolle über die unmittelbaren Zugänge nach Kreminna zurückerlangt, die Anfang des Jahres einer unmittelbaren ukrainischen Bedrohung ausgesetzt war“, berichtete das Verteidigungsministerium am Donnerstag in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse. „An einigen Stellen hat Russland Geländegewinne von mehreren Kilometern gemacht.“
Nun wollten die russischen Truppen vermutlich eine „Sicherheitszone“ westlich ihrer vorbereiteten Verteidigungsstellungen errichten, hieß es weiter. Dabei würden sie vermutlich den Flug Oskil als natürliches Hindernis einbeziehen und zudem versuchen, den Logistikknotenpunkt Kupjansk zurückzuerobern. Grundsätzlich verfolge Russland in der Ostukraine aber weiterhin einen defensiven Ansatz. „Kommandeure fürchten vermutlich, dass diese einer der Frontabschnitte sein könnte, an dem die Ukraine eine Großoffensive versuchen könnte.“
- Heute, vor 30 Minuten
Medwedew: Ukraine ist Teil "Großrusslands"
Sollte der russische Präsident Putin im Ausland festgenommen werden, käme das für Medwedew einer Kriegserklärung gleich.
- Heute, 06:08 AM
Stoltenberg: Waffenlieferungen noch lange nötig
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat den Westen darauf eingeschworen, die Ukraine noch lange mit Waffen für den Kampf gegen die russische Invasion ausrüsten zu müssen. Der russische Präsident Wladimir Putin habe keine unmittelbaren Pläne für einen Frieden in der Ukraine, sagte er der britischen Zeitung Guardian. "Präsident Putin plant nicht für den Frieden, er plant für mehr Krieg."
Deshalb müsse sich der Westen darauf einstellen, Kiew noch lange Zeit mit Waffen zu versorgen. Russland steigere für seinen "Zermürbungskrieg" die militärische Industrieproduktion und reiche "autoritären Regimen wie dem Iran oder Nordkorea" die Hand, um mehr Waffen zu bekommen, sagte Stoltenberg. Die heftigen Kämpfe um Bachmut in der Ostukraine zeigten, dass Russland bereit sei, "Tausende und Abertausende von Soldaten einzusetzen und für minimale Gewinne viele Opfer in Kauf zu nehmen".
- Heute, 06:07 AM
Medwedew: Ukraine ist Teil "Großrusslands"
Die Ukraine ist nach den Worten des ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew Teil von "Großrussland". Dem Westen missfalle die Unabhängigkeit Russlands und Chinas und werde daher in den kommenden Jahrzehnten versuchen, Russland in kleinere und schwächere Staaten aufzuteilen, sagte Medwedew in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur Tass.
Er sehe auch keine Aussichten für eine Wiederbelebung der Beziehungen zwischen Russland und dem Westen in naher Zukunft. "Ich glaube, dass sich die Situation früher oder später stabilisieren und die Kommunikation wieder aufgenommen werden wird, aber ich hoffe aufrichtig, dass bis dahin ein großer Teil dieser Leute (westliche Führer) im Ruhestand sein wird und einige tot sein werden", sagte Medwedew. Jeder Versuch eines Landes, Präsident Wladimir Putin aufgrund eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs festzunehmen, werde von Russland als Kriegserklärung betrachtet.
- 03/22/2023, 07:35 PM
Selenskyj besucht Stellungen nahe der Front in Bachmut
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat heute Truppen in der Nähe der heftig umkämpften Frontstadt Bachmut im Osten des Landes besucht. Er habe den Soldaten Orden überreicht, teilte das Präsidialamt in Kiew mit. "Ich fühle mich geehrt, heute hier zu sein, um unseren Helden Auszeichnungen zu verleihen. Um ihnen die Hand zu schütteln und ihnen dafür zu danken, dass sie die Souveränität unseres Landes schützen", schrieb Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.
- 03/22/2023, 03:43 PM
Rotes Kreuz bringt Hilfe nach Bachmut
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) ist mit humanitären Konvois in die Nähe der umkämpften Stadt Bachmut im Osten der Ukraine gelangt. Es seien unter anderem hunderte Decken, Solarlampen, Seife, Shampoo, Zahnpasta, Binden und Rasierzeug sowie Reis, Nudeln und Konserven sowie 6000 Liter Trinkwasser verteilt worden, berichtete das IKRK am Mittwoch. Das Material sei genug, um die Anwohner für einen Monat zu versorgen. Die meisten Menschen seien geflohen, zurückgeblieben seien vor allem Ältere und Kranke. Das Ausmaß der Zerstörung durch die russischen Angriffe sei massiv.
- 03/22/2023, 01:12 PM
Selenskyj besucht Soldaten in Bachmut
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat heute Truppen in der Nähe der heftig umkämpften Frontstadt Bachmut im Osten des Landes besucht. Er habe den Soldaten Orden überreicht, teilte das Präsidialamt in Kiew mit. „Ich fühle mich geehrt, heute hier zu sein, um unseren Helden Auszeichnungen zu verleihen. Um ihnen die Hand zu schütteln und ihnen dafür zu danken, dass sie die Souveränität unseres Landes schützen“, schrieb Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.
- 03/22/2023, 10:33 AM
Tote bei Angriffen in Donezk
Im Osten der Ukraine sind im Gebiet Donezk nach ukrainischen Angaben mindestens vier Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Fünf Menschen seien verletzt worden, teilte Militärgouverneur Pawlo Kyrylenko am Mittwoch im Nachrichtenkanal Telegram mit. Tote und Verletzte habe es auch in der schwer umkämpften Stadt Bachmut gegeben, so der Gouverneur.
Zudem wurde im russisch kontrollierten Teil des Gebiets nach russischen Angaben Gebäude des örtlichen Wasserversorgungsunternehmens der Großstadt Donezk durch eine ukrainische Rakete zerstört. - 03/22/2023, 09:16 AM
Wieder Drohnen-Angriffe auf Kiew
Bei einem neuen russischen Drohnenangriff sind nach Angaben ukrainischer Behörden im Großraum Kiew mehrere Menschen getötet und verletzt worden. In der Stadt Rschyschtschiw nahe der Hauptstadt sollen mindestens drei Menschen getötet worden sein. Unter den Trümmern des Wohnheims einer Berufsschule würden noch vier Verschüttete vermutet, hieß es. Etwa 20 Verletzte mussten demnach ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Behörden veröffentlichten in sozialen Netzwerken Bilder, auf denen schwer beschädigte Gebäude und Trümmer zu sehen waren. Nach Angaben aus Kiew wurden in der Nacht bei russischen Angriffen auf die Ukraine 16 von 21 Drohnen zerstört. Acht davon seien in Kiew abgeschossen worden, hieß es. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in Twitter von einer neuen „Nacht des russischen Terrors“. - 03/22/2023, 09:13 AM
Entlastungsoffensive in Bachmut
Mit eigenen Vorstößen nahe der umkämpften Stadt Bachmut im Osten der Ukraine haben ukrainische Truppen nach britischer Darstellung für Entlastung gesorgt. Die Gegenoffensive westlich der Stadt werde vermutlich den Druck der russischen Angreifer auf die Straße H-32 - einer wichtigen ukrainischen Nachschubroute - lindern, schrieb das britische Verteidigungsministerium am Mittwoch unter Berufung auf Geheimdienste.
„Die Kämpfe rund um das Stadtzentrum dauern an, und die ukrainische Verteidigung ist weiterhin durch eine Einfassung aus dem Norden und Süden gefährdet“, hieß es in dem Bericht weiter. Es bestehe jedoch eine realistische Möglichkeit, dass der russische Angriff auf die praktisch zerstörte Stadt mit einst mehr als 70 000 Einwohnern an Dynamik verliere. - 03/22/2023, 07:11 AM
Finanzierungspaket für Ukraine in Milliardenhöhe
Die Ukraine und seine internationalen Geldgeber haben die Weichen für ein neues Finanzierungspaket in Milliardenhöhe gestellt. Das vom IWF in Aussicht gestellte Kreditprogramm soll dem vom Russland angegriffenen Land Zugang zu 15,6 Milliarden US-Dollar (14,56 Mrd. Euro) gewähren, wie der Internationale Währungsfonds mit Sitz in Washington am Dienstag mitteilte.
- 03/22/2023, 06:58 AM
Selenskij erinnert an erste Erfolge
Mehr als ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij an die ersten Erfolge seiner Armee erinnert. Am 21. März 2022 sei der Kampf um das Dorf Moschtschun unweit der Hauptstadt Kiew gewonnen worden, sagte Selenskij in seiner abendlichen Videoansprache am Dienstag. "Das war der erste große Schritt unseres Staates in Richtung des Sieges in diesem Krieg."
Der ukrainische Staatschef erinnerte auch an die späteren Rückeroberungen der östlichen Region Charkiw sowie eines Teils von Cherson im Süden des Landes. "Wir werden zum selben Ergebnis kommen bei anderen Offensivaktionen", zeigte Selenskij sich auch mit Blick auf den derzeit schwer umkämpften Donbass in der Ostukraine zuversichtlich. Auch auf der bereits 2014 von Moskau völkerrechtswidrig annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim werde wieder die ukrainische Flagge wehen, betonte er.
- 03/21/2023, 08:58 PM
Russland erbost über britische Pläne zu Uran-Munition
Russland hat sich erbost über britische Pläne geäußert, der angegriffenen Ukraine durchschlagskräftigere Munition aus abgereichertem Uran zu liefern. "Ich möchte anmerken, dass Russland gezwungen sein wird, entsprechend zu reagieren, wenn all dies passiert", sagte Putin am Dienstag nach einem Treffen mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping in Moskau. Auch Verteidigungsminister Sergej Schoigu drohte: "Natürlich hat Russland eine Antwort parat."
Am Montag hatte die britische Regierung mitgeteilt, dass sie zusätzlich zu den bereits versprochenen Kampfpanzern vom Typ Challenger 2 der Ukraine auch Munition liefern werde. Dazu gehöre panzerbrechende Munition aus abgereichertem Uran, hieß es in einer Antwort von Verteidigungsstaatssekretärin Annabel Goldie auf eine Frage im Oberhaus. "Solche Geschosse sind sehr effektiv, um moderne Panzer und gepanzerte Fahrzeuge zu bezwingen", betonte Goldie. Putin behauptete, es handle sich um "Waffen mit einer nuklearen Komponente".
Uran ist ein radioaktives Metall. Wegen seiner höheren Dichte als Stahl oder Blei hat abgereichertes Uran eine höhere Durchschlagskraft. Die Geschosse wurden etwa in den Kriegen im Irak sowie in Serbien und Kosovo eingesetzt. Nach einem Gutachten des Wissenschaftlichen Ausschusses Gesundheit und Umweltrisiken der Europäischen Kommission (SCHER) von 2010 gibt es "keine Hinweise auf Umwelt- und Gesundheitsrisiken" durch abgereichertes Uran: "Die Strahlenexposition durch abgereichertes Uran ist, gemessen an der natürlich vorhandenen Strahlung, sehr gering." Aus dem Irak gab es aber auch Medienberichte über Missbildungen, die auf die zuvor im Krieg verwendete Munition zurückgeführt wurden. Laut Experten besitzt auch Russland Uran-Munition.
Ungeachtet dessen, dass Putin den Krieg gegen das Nachbarland vor mehr als einem Jahr selbst angeordnet hat, schiebt er die Schuld für die andauernden Kämpfe immer wieder dem Westen zu. Ein besonderer Dorn im Auge sind Moskau die westlichen Waffenhilfen, auf die die Ukraine angewiesen ist, um ihr Staatsgebiet zu verteidigen und besetzte Gebiete zurückzuerobern. Einschließlich der bereits 2014 einverleibten Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat Russland insgesamt fünf ukrainische Gebiete völkerrechtswidrig annektiert.
- 03/21/2023, 08:45 PM
USA wollen Abrams-Panzer bis zum Herbst liefern
Die USA wollen bis zum Herbst die bereits zugesagten Abrams-Panzer an die Ukraine liefern. Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, sagte am Dienstag in Washington, das Ressort habe entschieden, Kiew die Abrams-Panzer-Variante M1A1 bereitzustellen - anstelle der neueren Variante M1A2. Dies ermögliche es, die Lieferfristen erheblich zu verkürzen und der Ukraine die Panzer bereits bis zum Herbst zu schicken, betonte er.
Auf Nachfrage dazu, wie der Zeitplan andernfalls ausgesehen hätte, sagte Ryder, die Regierung habe sich ursprünglich nicht auf einen Zeitplan festgelegt, sondern lediglich die Erwartung geäußert, dass es vermutlich mehr als ein Jahr dauern würde, der Ukraine die Panzer zur Verfügung zu stellen.
Ende Jänner hatte die US-Regierung nach langem Hin und Her und parallel zur deutschen Zusage von Leopard-Panzern für Kiew angekündigt, der Ukraine 31 Kampfpanzer vom Typ M1 Abrams zu liefern. Washington betonte allerdings bereits da, es werde "viele Monate" dauern, bis diese in der Ukraine ankämen. Zuvor hatte die US-Regierung noch argumentiert, sie halte die Bereitstellung dieses Kampfpanzers aus verschiedenen praktischen Gründen nicht für sinnvoll. Am Ende schwenkte Washington jedoch überraschend um.
Es gab widersprüchliche Darstellungen aus dem Weißen Haus und dem Berliner Kanzleramt dazu, wie die Zusage von Kampfpanzern an die Ukraine zustande kam. Der Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, Jake Sullivan, hatte Ende Februar kurz vor einem Besuch des deutschen Kanzlers Olaf Scholz in Washington erklärt, Deutschland habe die Lieferung von US-Panzern zur Bedingung für die Zusage deutscher Leopard-Panzer gemacht. Die deutsche Bundesregierung dementierte das.
- 03/21/2023, 06:28 PM
Neue Gas-Pipeline bestätigt Russlands Abhängigkeit von China
Der Plan für eine neue Pipeline von Sibirien nach China zeigt auch: Putin braucht Xi zum Überleben, der nutzt diese Stellung maximal aus.
(plus)
- 03/21/2023, 03:15 PM
Drohnenangriff auf Krim: Verletzter und Schäden
Ein Zwischenfall auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim hat zu äußerst verschiedenen Darstellungen aus Moskau und Kiew geführt. Während Russland angab, am Montagabend ukrainische Drohnen nahe der Stadt Dschankoj abgeschossen zu haben, meldete der ukrainische Militärgeheimdienst HUR am Dienstag die Zerstörung russischer Marschflugkörper durch eine "Explosion".
Zu dem Vorfall auf der Krim erklärte der HUR im Onlinedienst Telegram, eine "Explosion in der Stadt Dschankoj im Norden der vorübergehend besetzten Krim" habe "russische Kalibr-NK-Lenkwaffen zerstört, als diese per Bahn transportiert wurden". Der Geheimdienst machte keine weiteren Angaben zu einer möglichen Beteiligung Kiews an der Zerstörung.
Eine Sprecherin des Südkommandos der ukrainischen Armee verwies darauf, dass Kiew es für wichtig erachte, die "Logistik" Russlands zu treffen und dass Dschankoj auf der Krim ein "wichtiger Eisenbahnknotenpunkt" für die russische Armee sei. Das russische Ermittlungskomitee erklärte hingegen, die russische Luftabwehr habe "einen Drohnenangriff nahe der Stadt Dschankoj auf der Krim abgewehrt". Alle abgeschossenen Drohnen hätten auf zivile Infrastruktur gezielt. Sergej Aksjonow, der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Krim, vermeldete einen Verletzten durch die Trümmer eines getroffenen Geschosses.
- 03/21/2023, 03:12 PM
Ukraine wehrt Vorstöße auf Zentrum von Bachmut ab
Ukrainische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben erneut Vorstöße russischer Truppen ins Zentrum der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut abgewehrt. Rund um die Uhr würden die Soldaten die Feinde vernichten, teilte der Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Olexander Syrskyj, am Dienstag über Telegram mit. An der Front im Osten der Ukraine werde heftig gekämpft.
Die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar sagte, niemand habe erwartet, dass Bachmut so lange gehalten werden könne. "Die Verteidigung von Bachmut steht, und die Möglichkeiten sind noch nicht ausgeschöpft." Sie dankte den für die Verteidigung Verantwortlichen sowie Tausenden Soldaten für ihre Tapferkeit.
- 03/21/2023, 01:45 PM
Japans Ministerpräsident Kishida besucht Kiew
Japans Ministerpräsident Fumio Kishida ist zu einem überraschenden Besuch in die Ukraine gereist. Kishida ist am Dienstag in der Hauptstadt Kiew zu Gesprächen mit Wolodimir Selenskij eingetroffen. Das Außenministerium in Tokio hatte zuvor die Reisepläne bestätigt. Der Regierungschef wollte demnach die "Solidarität und unerschütterliche Unterstützung" Tokios und den G7, einer Gruppe wirtschaftsstarker Demokratien, für das von Russland überfallende Land übermitteln.
Japan hat derzeit den Vorsitz der G7, zu denen auch Deutschland, die USA, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada gehören. Der nächste G7-Gipfel findet im Mai in der japanischen Stadt Hiroshima statt.
- 03/21/2023, 01:42 PM
Ungarn blockierte EU-Resolution zum Putin-Haftbefehl
Die ungarische Regierung hat die gemeinsame Erklärung der EU-Mitgliedsstaaten zum internationalen Haftbefehl gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin blockiert, berichteten ungarische Medien am Montagabend unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die ungarische Justizministerin Judit Varga habe am Montag als Einzige eine entsprechende Erklärung der EU-Justizminister nicht unterzeichnet.
Darin sehen die Mitgliedsländer den Haftbefehl als ersten Schritt sehen, Verantwortliche für die im Ukraine-Krieg begangenen Kriegsverbrechen zur Verantwortung zu ziehen. Alle anderen Ministerinnen und Minister - darunter auch Alma Zadic (Grüne) - hatte die von der schwedischen Ratspräsidentschaft vorlegte Erklärung unterzeichnet. Zudem kündigten die EU-Mitgliedstaaten verstärkte finanzielle und personelle Unterstützung für den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) an. Die Erklärung wurde am Rande einer internationalen Justizministerkonferenz in London abgegeben, die zur Unterstützung des IstGH einberufen wurde.
- 03/21/2023, 01:09 PM
Putin zu Seidenstraßentreffen geladen
Chinas Präsident Xi Jinping hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin am zweiten Tag seines Moskau-Besuchs zum Seidenstraßentreffen nach China eingeladen. Das berichtete die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag.
Xi lud auch den russischen Premierminister Michail Mischustin nach China ein und forderte regelmäßige Treffen der chinesischen und russischen Regierungschefs. Zugleich führte der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida Gespräche in Kiew, um die Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriff zu unterstützen. Xi war am Montag in Moskau zu einem Staatsbesuch in Russland eingetroffen, seiner ersten Auslandsreise seit Beginn seiner dritten Amtszeit Anfang des Monats. Es ist der erste Besuch Xis in Russland seit vier Jahren.
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