Deutschland schickt vier weitere Leopard-2-Panzer

Deutschland schickt vier weitere Leopard-2-Panzer
Zuvor hatte schon Polen die ersten vier Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine geliefert.

Deutschland liefert vier weitere Kampfpanzer vom Typ Leopard 2A6 aus Bundeswehrbeständen an die Ukraine. "Deutschland erhöht damit seine Abgabeanzahl von 14 auf 18 Panzer", teilte das Verteidigungsministerium am Freitag - dem ersten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine - in Berlin mit. "Mit dieser Entscheidung sind wir gemeinsam mit unseren portugiesischen und schwedischen Partnern nun in der Lage, ein gemischtes ukrainisches Bataillon bereitstellen zu können."

Drei Panzer sollen aus Portugal und zehn aus Schweden kommen. Zusammen sind das dann 31. Das entspricht der Stärke, die für ein ukrainisches Panzerbataillon gebraucht wird. Die deutsche Bundesregierung hatte im Jänner angekündigt, zusammen mit Polen zwei Bataillone zusammenstellen zu wollen und selbst 14 Panzer der deutschen Bundeswehr versprochen.

Schwierige Suche nach Partnern

Die Suche nach den Partnern gestaltete sich aber zunächst schwierig. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz hatte Scholz noch mal an die Verbündeten appelliert, sich an der Panzer-Allianz zu beteiligen. "Dazu gehört, dass alle, die solche Kampfpanzer liefern können, dies nun auch wirklich tun", mahnte er. Deutschland werde auch bei Ausbildung sowie bei Nachschub und Logistik unterstützen.

Deutschland schickt vier weitere Leopard-2-Panzer

Zuvor hatte schon Polen die ersten vier Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine geliefert. "Ich bin heute nicht nur mit Worten der Unterstützung hierher gekommen, sondern auch in dem Wissen, dass es notwendig ist, auf diese barbarische Aggression mit Gewalt zu antworten", sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki am Freitag in Kiew nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij. Weitere Leopard-Kampfpanzer würden bald folgen, so Morawiecki weiter.

Polens Ministerpräsident war am ersten Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine in die Hauptstadt des umkämpften Nachbarlandes gereist, wo er Blumen an der Gedenkmauer der für die Kriegsgefallenen niederlegte und auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij traf. Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak sagte bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates in Warschau, derzeit würden ukrainische Soldaten von polnischen, kanadischen und norwegischen Ausbildern im Leopard-Ausbildungszentrum in Swietoszow geschult.

Polen als wichtiger Akteur

Eine wichtige Rolle spiele bei der Aktion Polens Zusammenarbeit mit Deutschland, sagte Blaszczak weiter. Beide Länder wollen der Ukraine je 14 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 überlassen. Bevor das feststand, hatte Polen in der Diskussion um die Lieferungen erheblichen Druck auf Deutschland ausgeübt. Bereits am 11. Jänner hatte Präsident Andrzej Duda in der westukrainischen Stadt Lwiw angekündigt, dass sein Land beschlossen habe, die Ukrainer mit Leopard-Kampfpanzern auszurüsten.

Wenig später stellte die polnische Regierung einen entsprechenden Exportantrag bei der deutschen Bundesregierung, die der Weitergabe der deutschen Panzer zustimmen muss. Morawiecki sagte in Kiew, Polen sei auch bereit, ukrainische Piloten an F-16-Kampfjets auszubilden, wenn sich für die Übergabe der Flugzeuge eine Koalition fände. Die Ukraine fordert von den westlichen Verbündeten die Lieferung von F-16-Kampfjets.

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