Friedensplan für die Ukraine: Meinen die Chinesen das ernst?

Friedensplan für die Ukraine: Meinen die Chinesen das ernst?
Am Freitag legte China einen 12-Punkte-Plan für einen Waffenstillstand in der Ukraine vor. Ein ernstgemeinter Vorschlag? Der KURIER fragte bei zwei Fachleuten nach.

Westliche Diplomaten blieben skeptisch. Nimmt China ein Jahr nach Kriegsbeginn tatsächlich die Rolle des Friedensvermittlers ein, wie es der Spitzendiplomat Wang Yi am Montag auf der Münchner Sicherheitskonferenz angekündigt hatte? Am Freitag gab die Regierung in Peking die Antwort in Form eines Zwölf-Punkte-Plans für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine.

In dem Dokument, das offiziell „Chinas Position zur politischen Beilegung des Ukraine-Konflikts“ heißt, findet sich eine Vielzahl von Forderungen, von denen bei weitem nicht alle russischen Interessen dienen. Ist er also ein ernst gemeinter Versuch Pekings, Frieden in der Ukraine zu stiften? Oder steckt geopolitisches Kalkül dahinter? Der KURIER fragte bei zwei Fachleuten nach.

"China ist nicht neutral"

Roderick Kefferpütz, Analyst beim Mercator Institut für China-Studien (MERICS) in Berlin, sieht es zwar grundsätzlich als positive Entwicklung, dass China sich nach außen hin um Frieden bemüht, ist aber "skeptisch, wie seriös dieser Friedensvorschlag gemeint ist".

Kommentare