Soldatin schwanger in russischer Haft: "Sie drohten, mir das Baby wegzunehmen"

Soldatin schwanger in russischer Haft: "Sie drohten, mir das Baby wegzunehmen"
Prügel, kaum Essen, 40 Frauen in der Zelle. Zwei ukrainische Soldatinnen erzählen über ihre Monate in russischer Kriegsgefangenschaft – eine davon mit Baby im Bauch.

Sie versucht krampfhaft, geradeaus zu schauen. Ihm in die Augen zu sehen, so wie er es verlangt hat. Immer wieder gleitet ihr Blick ab, nervös, verzweifelt, so wie bei den anderen. „Sie da, junge Frau! Na, wie geht es Ihnen?“, herrscht Ramzan Kadyrow sie an. „Gut, gut“, sagt sie leise.

Putins Schlächter

Es ist der 4. April 2022, und Marjana Mamonowa steht mit 266 anderen ukrainischen Soldaten in einem dunklen Raum. Kadyrow, Tschetschenenführer von Putins Gnaden, erklärt ihnen seit Minuten, dass sie „von Nazis und Banditen regiert werden“. Dass er und seine Männer nur hier seien, um sie zu „befreien“ und um sie mit ihren „wahren Brüdern“ zu vereinen. Mit den Russen.

Sechs Monate lang wird Marjana danach im Gefängnis verschwinden. Zwei Wochen zuvor hat sie bemerkt, dass sie schwanger ist.

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