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Der schottische Darts-Profi Cameron Menzies hat nach seiner Niederlage bei der Weltmeisterschaft in London die Nerven verloren. Nach dem knappen 2:3 gegen den Engländer Charlie Manby ging Menzies zu seinem eigenen Tisch und schlug in der Manier eines Boxers dreimal mit der Faust von unten wuchtig dagegen. Dabei schlägt er sich die Hand offensichtlich blutig.

Die Wasserflasche und weitere Utensilien fielen vom Tisch. Buhrufe vom Publikum Menzies wurde daraufhin von Schiedsrichter Kirk Bevins ermahnt und mit lauten Buhrufen der Zuschauer im Alexandra Palace von der Bühne verabschiedet. "Ach Du meine Güte, der haut den Tisch kaputt", sagte Kommentator Adrian Geiler in der Live-Übertragung von DAZN.

32 Punkte haben Red Bull Salzburg in der Bundesliga zur Winterkrone gereicht. Nach einer Herbstmeisterschaft, in der die Europacup-Starter aus Wien, Graz und der Mozartstadt in trauter Gemeinsamkeit patzten, geht der ehemalige Serienmeister als Gejagter ins Frühjahr. „Gar nicht so schlecht für ein schlechtes Halbjahr“, scherzte Torhüter Alexander Schlager nach dem 2:1 gegen den WAC. Während die Profis pausieren, werden im Hintergrund nun Weichen gestellt.

Von einem „Spiegelbild der Saison“ war in den Salzburger Reihen nach dem spät eingefahrenen Heimsieg gegen den Cupsieger die Rede. Bei 3,5 „expected goals“ (xG) habe man „einfach zu wenig daraus gemacht“, sagte Kapitän Mads Bidstrup mit Blick auf die Statistik. So scheiterte Petar Ratkov auch vom Elferpunkt, ehe Kerim Alajbegovic in der 86. Minute seinen zweiten Torschuss an diesem Nachmittag erfolgreich versenkte. „Jetzt freuen wir uns alle auf die Pause“, meinte Bidstrup. Im Februar wolle man „stärker in die Rückrunde kommen“, so der Däne.

Sturm-Trainer Jürgen Säumel zeigte sich nach der 1:3-Niederlage bei der Wiener Austria naturgemäß enttäuscht, dennoch mischte sich ein Hauch von Hoffnung in seine Analyse. „Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt. Zweite Halbzeit war ordentlich, da haben wir alles probiert. Auch die jungen Spieler haben alles probiert. Beim Abschluss hat dann ein bisschen das Glück gefehlt."

Der 41-Jährige zeigt sich kämpferisch. „Ich habe einen ganz klaren Plan, dazu müssen aber die Rahmenbedingungen passen. Ich habe einen super Austausch mit dem Präsidenten, da werden wir jetzt in eine Analyse gehen. Wichtig ist, dass der Verein die richtigen Entscheidungen trifft", sagt Säumel. "Es geht nur um den Verein. Sturm ist größer als jeder Spieler, größer als jeder Trainer.“

Österreichs Skirennläuferinnen sind in den Speedbewerben noch nicht im Parallelschwung unterwegs. So stark die Leistungen in der Abfahrt waren, so sehr zeigte sich, dass im Super-G noch Arbeit wartet. Unterm Strich bilanzierte ÖSV-Frauen-Cheftrainer Roland Assinger die drei Weltcup-Rennen in St. Moritz positiv, weiter geht es für die Geschwindigkeitsabteilung am kommenden Wochenende in Val d'Isere. Davor wartet im Frauen-Alpinskiport noch der Slalom am Dienstag in Courchevel.

Nachgeblättert in den Ergebnislisten zeigt sich, dass mit Mirjam Puchner, Magdalena Egger, Nina Ortlieb bei ihrem Comeback, Ariane Rädler und Cornelia Hütter gleich fünf ÖSV-Läuferinnen jeweils zweimal in den Top elf waren, mit Hütter allerdings nur eine im Super-G (Neunte). Highlights waren die Podestränge von Egger auf zwei und Puchner auf drei in der ersten Abfahrt hinter Comeback-Siegerin Lindsey Vonn aus den USA. "In der aktuellen Form müssen wir sie überall auf der Rechnung haben", sagte ÖSV-Frauen-Cheftrainer Roland Assinger über die US-Amerikanerin.

Egger will Erwartungshaltung niedrig halten

"Die zwei Abfahrten waren Bombe, das war mannschaftlich sehr gut", bilanzierte Assinger das ÖSV-Abschneiden. "Das nehmen wir positiv nach Val d'Isere mit. Im Super-G heißt es, das Herz in die Hand zu nehmen, an dem müssen wir arbeiten. Wenn du das nicht tust, bist du nirgendwo." Der Super-G in St. Moritz sei immer ein Kriterium, die Kurssetzung sei interessant gewesen, da habe man die "brutale Entschlossenheit gebraucht, das haben wir heute großteils nicht gehabt". Sicher, in Amerika sei es mit dem Training schwierig gewesen, aber man habe in der Woche davor noch sehr gut trainiert, sah Assinger diesbezüglich nicht die Ursache.

Beim NFL-Comeback von „Football-Opa“ Philip Rivers haben die Indianapolis Colts eine dramatische Niederlage im Kampf um die Play-offs kassiert. Das Team des 44-jährigen Quarterbacks musste sich auswärts gegen die Seattle Seahawks wegen eines Field Goals kurz vor Schluss knapp mit 16:18 geschlagen geben. Der Wiener Bernhard Raimann, der als Offensive Tackle eine fehlerfreie Leistung zeigte, musste vor der Halbzeitpause mit einer Ellbogenverletzung vom Feld. Der 28-jährige Left Tackle kehrte in der zweiten Hälfte mit einem Verband sowie einer Schiene am rechten Arm an die Seitenlinie zurück, konnte allerdings nicht mehr mitwirken.

 

Die Colts kassierten die vierte Niederlage hintereinander und haben drei Spiele vor Ende des Grunddurchgangs mit einer Bilanz von 8:6 Siegen nur noch geringe Chancen auf eine Play-off-Teilnahme. Rivers, Vater von zehn Kindern und Großvater eines Enkelkindes, warf in seinem ersten NFL-Spiel seit Jänner 2021 einen Touchdown und eine Interception mit Ablauf der Uhr. Zuvor hatten die Colts, die Rivers nach dem Achillessehnenriss von Stamm-Quarterback Daniel Jones und den Verletzungen der Ersatz-Spielmacher Anthony Richardson und Riley Leonard aus der Football-Pension zurückholten, lange Zeit das Spiel angeführt. Für die Seahawks, die ihren elften Saisonsieg feierten, avancierte Kicker Jason Myers mit sechs verwandelten Field Goals zum Matchwinner.

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