Bittere Erkenntnis: Die ÖSV-Springer sind nicht mehr die Nummer 1
Daniel Tschofenig kommt in dieser Saison nicht richtig ins Fliegen
Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell es im Skispringen von Wolke sieben zurück auf den harten Boden der Realität gehen kann.
Diese bittere Erfahrung müssen gerade die österreichischen Überflieger machen, die in diesem Winter ordentlichen Turbulenzen ausgesetzt sind.
Zwar hatte die Saison mit einem Dreifachsieg in Lillehammer noch standesgemäß begonnen, doch seither haben die Österreicher Sprung für Sprung ihre Lufthoheit verloren.
Stephan Embacher (19) war als Achter der beste Österreicher
Das zeigt sich vor allem an den wankelmütigen Auftritten der ÖSV-Springer, die in den letzten Bewerben die Konstanz und Souveränität früherer Tage vermissen lassen.
Beim zweiten Springen in Klingenthal war dann bezeichnenderweise der Jüngste im Team der beste Österreicher: Stephan Embacher (19), landete vor Oldie Manuel Fettner (40) auf Rang acht – die Österreicher sind aus den letzten Jahren andere Ergebnisse gewohnt.
Hörl verpasst Finale
Doch gerade die Seriensieger und Leistungsträger der Vorsaison sind heuer noch nicht ganz auf der Höhe. Bei Jung-Papa Stefan Kraft, der am Sonntag Elfter wurde, ist das verständlich.
Das Formtief von Weltcup-Gesamtsieger Daniel Tschofenig, der den Saisonauftakt noch gewinnen konnte, stellte den Trainerstab rund um Chefcoach Andreas Widhölzl vor Herausforderungen.
Noch rätselhafter ist der Absturz von Jan Hörl: Der Salzburger, der in der Vorbereitung in anderen Sphären geschwebt war, verpasste zum zweiten Mal in dieser Saison den Sprung ins Finale.
Die neuen Dominatoren der Schanzen sind die Slowenen, die in den letzten sechs Bewerben immer den Sieger stellten. Domen Prevc war auch im zweiten Wettkampf in Klingenthal eine Klasse für sich und feierte bereits den vierten Sieg in Folge.
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