Best of Bundesliga: King Kühbauer, Platz 1 für Rapid und Austrias Topwerte
Nummer 1: Trainer Kühbauer
Die Winterpause hat begonnen – Zeit für einen ausführlichen Blick in die Daten. Statistik-Anbieter Opta berechnet für die Bundesliga alles, was zählbar ist.
Der KURIER mit dem Best of der turbulenten Herbstsaison:
Kühbauer-Tabelle
Wenn die Spiele mit dem WAC und LASK zusammengerechnet werden, kommt Trainer Didi Kühbauer auf 39 Punkte – das ist Platz eins, mit sieben Punkten Vorsprung auf Salzburg.
Ohne-Kühbauer-Tabelle
Wenn die Spiele des LASK und WAC ohne Didi Kühbauer als Trainer zusammengerechnet werden, ergibt das 14 Punkte in 17 Spielen – das ist Platz elf, knapp vor Blau-Weiß.
Top 6 ohne Rapid
Die Opta-Daten berechnen, wie knapp der Kampf um die Meistergruppe wird. Mit 51 Prozent Wahrscheinlichkeit würde Rapid die Top 6 verpassen – also ganz knapp. Der WAC (aktuell 8.) würde hingegen Ried (6.) noch abfangen.
Spannung in Europa
In der Bundesliga liegt der Achte nur acht Punkte hinter dem Ersten. Nur in Polen (vier Zähler Differenz) geht es knapper zu. Besonders groß ist das Gefälle in Spanien und Deutschland.
Hartberg im Fluss
Am meisten Fußball gibt es bei Hartberg zu sehen, nämlich knapp 56 Minuten Nettozeit. Auf den Plätzen: WAC und Salzburg.
Rieder Standard
Ried ist das mit Abstand beste Team bei Standardsituationen und hat so mehr als die Hälfte der Tore erzielt. Klar, dass es der Aufsteiger auf Spielunterbrechungen anlegt und mit nur 46 Minuten Nettozeit am wenigsten Fußball bietet.
Salzburger Führung
Platz eins für Red Bull ist keine Überraschung: Salzburg erzielte die meisten Treffer (36), gab die meisten Schüsse ab (265) und hatte am öftesten den Ball (60 % im Schnitt).
LASK-Tor entscheidet
Wenn der LASK das 1:0 erzielt, ist das Spiel entschieden – das war in sieben Partien der Fall. Nur der LASK gewann alle Spiele nach dem Führungstreffer.
Violette Cornerkönige
Starke sechs Tore gelangen der Austria aus Eckbällen.
Kein Gegner hat mehr als drei Corner-Tore erzielt.
Champion Spendlhofer
Ex-Legionär Lukas Spendlhofer überzeugt in der Heimat: Hartbergs Abwehrchef ist mit 72 % gewonnenen Zweikämpfen die Nr. 1, vor Lawrence (WSG) und Cvetkovic (Rapid).
Dribbelkünstler Barry
Oft führen Flügelspieler diese Statistik an, weil ein verlorenes Dribbling im Zentrum gefährlicher sein kann. Nicht so bei Abubakr Barry. Der Austria-Dauerläufer führt mit 80 Dribblings diese Wertung an.
Rapide Zweikämpfe
Es sah zuletzt nicht so aus, doch Rapid hat die zweikampfstärkste Mannschaft der Liga: 53,4 % aller Duelle wurden gewonnen.
Salzburger Joker
Der breite Kader beim Ligakrösus zahlt sich aus: Salzburg bejubelte bereits zehn Tore durch eingewechselte Spieler.
Blau-Weiß hält noch bei null Jokertoren.
Kärntner Effizienz
Anders als in den Vorjahren ist nicht mehr Sturm das effizienteste Team, sondern der WAC: die Werte der expected goals wurden um vier Tore übertroffen. Auch die Austria ist extrem effizient (plus 2,8 Treffer).
Rapids Chancenwucher
Das Problem der Vorjahre hat sich noch verschärft: Rapid hätte laut expected goals (statistisch wahrscheinliche Tore) 28,7 Treffer erzielen sollen (Nr. 2 der Liga), hält aber bei nur 21 Treffern (Nr. 9).
Das ist mit großem Abstand der stärkste Abfall in der Liga, vor Ried (minus 4,2 Tore).
Hartbergs Zielwasser
Der Höhenflug von Hartberg liegt auch an der Genauigkeit der Schüsse, besonders bei Topscorer Elias Havel. Hartberg brachte 54,5 % der Schüsse aufs Tor und hält bei überragenden 15,9 % bei der Chancenverwertung.
Schlusslicht, auch hier: Blau-Weiß Linz.
Wiener Abwehrkraft
Die Austria (169) und Rapid (189) haben die wenigsten Schüsse der Gegner aufs Tor zugelassen.
Schlusslicht: Hartberg (244).
GAK-Problem im Tor
Der GAK hätte laut Statistik nur 23 (statt 29) Tore kassieren sollen. Das Problem liegt auch an Goalie Meierhofer, der nur 55 % der Schüsse halten konnte.
Altachs Bollwerk
Dass Altach die beste Defensive der Liga stellt, liegt zu einem guten Teil an Goalie Dejan Stojanovic, der 71 % der Schüsse halten konnte.
Die vielkritisierten Rapid-Torhüter Hedl und Gartler liegen übrigens auf den guten Plätzen 4 und 7.
Blau-Weiße Premiere
Nach zwölf Partien, die nach einem 0:1 verloren gingen, haben die Linzer gegen Rapid im 13. Versuch erstmals nach einem Rückstand noch gepunktet (1:1).
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