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„Wir schauen nur auf uns“, hatte Altach-Trainer Joachim Standfest vor dem Heimspiel gegen den WAC verkündet. Aber natürlich haben sie auch in Altach mitbekommen, dass sich Schlusslicht Lustenau noch nicht aufgegeben hat und nach dem 2:0-Sensationssieg gegen die Austria wieder vom Klassenerhalt träumt.

Am Samstag sind die Lustenauer Hoffnungen auf das Wunder weiter gestiegen. Altach, das für eine weitere Saison in der höchsten Liga nur ein Pünktchen braucht, unterlag dem WAC durch ein Tor von Ballo (18.) mit 0:1 – damit werden die letzten zwei Runden zur Nervenschlacht.

Ein unachtsamer Moment im Alltag, ein Autounfall, ein fataler Sturz beim Stiegensteigen – das Schicksal Querschnittslähmung kann jeden treffen. Von jenen rund 250.000 Pechvögeln, die damit jährlich im Krankenhaus landen, ziehen sich „nur“ sechs Prozent diese lebensverändernde Verletzung beim Sport zu. Wolfgang Illek ist es vor 19 Jahren beim Mountainbiken passiert. Obwohl vom Hals abwärts weitgehend bewegungsunfähig, schafft er mit eisernem Willen und Spezialgeräten sogar selbstständig Autofahrten.

Schule, Training, Cupfinale. Alisa Ziletkina ist 17 und besucht die siebente Klasse im Ballsportgymnasium in Wien. Ganz nebenbei schießt sie Tor um Tor, als Joker bei der Wiener Austria und in den ÖFB-Nachwuchsauswahlen.

Die Admiral Frauen-Bundesliga ist geprägt von jungen Spielerinnen, das Eintrittsalter ist im Vergleich zu den Männern sehr niedrig. Alisa Ziletkina verkörpert diesen Umstand. Sie ist mit 15 Jahren zur Austria gekommen, kam schnell zu ihren ersten Bundesligaeinsätzen – ein Sprung ins kalte Wasser. „Den Unterschied hab ich deutlich gemerkt. Der Fußball ist schneller, man muss schneller denken, körperlich mithalten.“

Durch das 2:1 am Samstag bei Bayer Leverkusen ist das Team der Österreicherinnen Sarah Zadrazil und Katharina Naschenweng in den letzten beiden Spielen nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. 

Die Münchnerinnen, die damit ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigten, können weiter wie 2015 eine Saison ohne Niederlage schaffen.

Saisonübergreifend sind sie in 37 Liga-Spielen seit dem 1:2 bei Dauer-Rivale VfL Wolfsburg am 23. Oktober 2022 ungeschlagen. Der VfL ist auch am Donnerstag beim Pokalfinale in Köln der Gegner. Beim Sieg in Leverkusen spielte Zadrazil durch, Naschenweng wurde in der 71. Minute ausgetauscht.

Österreich hat in der nächsten Saison neben Gernot Trauner (Feyenoord) und Samuel Sahin-Radlinger (Almere) noch einen weiteren Legionär in der Eredivisie. Raffael Behonek fixierte mit Willem II durch ein 1:1 in Dordrecht  vorzeitig den Aufstieg in die höchste niederländische Liga.

Behounek war im vergangenen Sommer von WSG Tirol in die zweite niederländische Liga gewechselt. Beim Traditionsteam Willem II Tilburg öffnete sich dem Abwehrchef eine völlig neue Fußball-Welt.

Bei der WSG Tirol hatte der 27-Jährige die Heimspiele meist unter Ausschluss der Öffentlichkeit bestritten. Bei Zweitligist Willem II kamen zu den Heimspielen immer mehr als 10.000 Fans ins Koning Willem II Stadion.

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