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Der KAC zieht in der ICE Hockey League weiter einsam seine Kreise an der Tabellenspitze. Die Klagenfurter feierten am Sonntag einen 3:1-Erfolg bei den Vienna Capitals und liegen weiterhin sechs Punkte vor dem ersten Verfolger Graz.

In der mit 7.022 Zuschauern erstmals in der laufenden Saison ausverkauften Steffl-Arena in Kagran wurde schnell deutlich, warum sich die beiden Teams in den vergangenen Jahren sportlich auseinanderentwickelt haben. Die Capitals leisteten sich bei den ersten beiden Gegentoren Fehler, die von einem Top-Team bestraft werden. Vor dem Premierentreffer des 17-jährigen Dobrovolny konnten die Wiener den Puck nicht klären (4.) und beim 0:2 durch Matt Fraser (24.) ließ Caps-Keeper Evan Cowley den Puck unter dem Arm durchrutschen. Auf der Gegenseite hielt KAC-Goalie Florian Vorauer sehr stark. Besonders Wiens Verteidiger Simon Bourque hätte zu Beginn des zweiten Drittels zwei Treffer machen müssen.

Die Vorentscheidung für den KAC

Der Kanadier traf aber erst nach dem 0:3 durch Schwinger (30.). Das aber besonders sehenswert. Die Wiener spielten mit viel Herz, kamen vermehrt zu Offensivszenen und erzwangen auch ein seltenes Powerplay durch eine Strafe gegen Thimo Nickl. Und in diesem traf Bourque nach einem abgeprallten Schuss den Puck circa hüfthoch mit einem Volley und erzielte das vielumjubelte 1:3 (33.).

Die Hausherren drückten jetzt. Bourque vergab nach einem Konter seine dritte Großchance (43.). Und der Regelauslegung der Referees konnte am Sonntag kein Heimvorteil nachgesagt werden. Als etwa Wiens Linden Vey den Klagenfurtern auf und davon lief und von Sablatnig gefoult wurde, gab es kein Powerplay – es gingen beide auf die Strafbank, weil Vey eine Schwalbe unterstellt wurde.

So blieb es trotz einer hektischen Schlussphase beim Klagenfurter Erfolg. Wie schwer der Ausfall von Jeremy Gregoire wiegt, der im dritten Drittel nicht mehr mitspielen konnte, wird sich zu Wochenbeginn zeigen.

Fünfter Weltcup-Slalom der Saison, zum fünften Mal heißt die Siegerin Mikaela Shiffrin. Mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang rollte sie das Podium von Zwischenrang 4 von hinten auf und ließ Halbzeitführende Camille Rast 9 Hundertstel hinter sich. Dritte am Semmering wurde die Albanerin Lara Colturi

„Heute war es wirklich schwierig. Ich musste den allerbesten Run auspacken“, sagte Shiffrin.

ÖSV-Läuferinnen auf den Plätzen 4 und 5

Zwei Österreicherinnen reihten sich direkt hinter dem Podium ein. Katharina Liensberger wurde Vierte, Katharina Truppe erreichte Platz fünf. Die Kärntnerin Truppe hatte eine besondere Freude mit ihrer Leistung. Beide Läufe gelangen ihr gut, nur im zweiten im oberen Teil passierte ein Fehler. „Ich bin schon auch ein bisschen stolz auf mich“, sagte sie über die Tagesleistung, aber auch über ihre Konstanz in der aktuellen Saison.  Zum neuerlichen Shiffrin-Sieg meinte sie: Die Konkurrenz komme dem US-Star immer näher. „Aber irgendwann knacken wir sie!“

16, 19, 34 – die Formkurve von Daniel Tschofenig ging zuletzt steil nach unten. Ausgerechnet vor der Tournee befand sich der Titelverteidiger in Turbulenzen und auf der mühevollen Suche nach der Leichtigkeit und Souveränität der vergangenen Saison.

"Ich hab' mich schwergetan, aber es kann schnell gehen", hatte Tschofenig vor dem Tournee-Auftakt in Oberstdorf gemeint.

Es hat in den vergangenen Jahren schon Tradition in Wien: Wenn der KAC in der Steffl-Arena gastiert, dann ist die Chance auf ein ausverkauftes Haus sehr groß. Am Sonntag werden keine der 7.022 Plätze in Wien frei sein, wenn der Tabellenzehnte Vienna Capitals den Leader empfängt.

Trotz der 1:2-Niederlage am Freitag bei Fehervar zeigten die Wiener in den vergangenen Wochen gute Leistungen. Vier der jüngsten fünf Partien wurden gewonnen.

Eine lange Negativ-Serie gegen den KAC

Der letzte Erfolg gegen die Klagenfurter war aber das 4:1 am 6. Jänner 2023, ist also schon fast drei Jahre her. Seither gewann der KAC alle elf Duelle mit den Wienern.

Auch aktuell sind die Klagenfurter in Topform. Am Samstag besiegte der Rekordmeister den VSV vor 4.400 Zuschauern mit 5:2, holte den achten Sieg in den jüngsten neun Partien und kassierte dabei nur 14 Treffer. Das ist ein Gegentorschnitt von 1,55. Es spricht am Sonntag also nur die längere Regenerationszeit für die Capitals.

Und Wiens Coach Kevin Constantine setzt genau darauf. Am Samstag achtete er, dass seine Spieler im Training Energie sparen. „Wir hatten einiges zu besprechen und haben viel mit Video-Studium gearbeitet. Das Spiel gegen Klagenfurt ist für uns immens wichtig, dafür brauchen wir viel Energie.“

Für die Wiener geht es vor allem darum, einen Platz in den Top-10 abzusichern und den Vorsprung auf die elftplatzierten Linzer (heute gegen Innsbruck) zu halten.

Der KAC ließ im Derby gegen den VSV von Anfang an nichts anbrennen und ging durch Jan Mursak im ersten Drittel 2:0 in Führung.

Teamverteidiger Clemens Unterweger sagte nach dem 5:2 des KAC zufrieden: „Wir haben viel umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und zu den richtigen Zeitpunkten die Tore geschossen.“

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