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Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell es im Skispringen von Wolke sieben zurück auf den harten Boden der Realität gehen kann. 

Diese bittere Erfahrung müssen gerade die österreichischen Überflieger machen, die in diesem Winter ordentlichen Turbulenzen ausgesetzt sind. 

Zwar hatte die Saison mit einem Dreifachsieg in Lillehammer noch standesgemäß begonnen, doch seither haben die Österreicher Sprung für Sprung ihre Lufthoheit verloren.

Das zeigt sich vor allem an den wankelmütigen Auftritten der ÖSV-Springer, die in den letzten Bewerben die Konstanz und Souveränität früherer Tage vermissen lassen.

 Beim zweiten Springen in Klingenthal war dann bezeichnenderweise der Jüngste im Team der beste Österreicher: Stephan Embacher (19), landete vor Oldie Manuel Fettner (40) auf Rang acht – die Österreicher sind aus den letzten Jahren andere Ergebnisse gewohnt.

Salzburg gewann gegen den WAC mit 2:1 und wird damit an der Tabellenspitze überwintern. Matchwinner vor 5.760 Zuschauern in Wals-Siezenheim war Kerim Alajbegovic, der beide Tore für die Salzburger erzielte. 

Nach seinem zweiten Treffer in der 86. Minute wurde der Bosnier überschwänglich gefeiert. Dabei verletzte sich der 18-Jährige offensichtlich am Sprunggelenk und musste ausgetauscht werden.

Für Salzburg vergab Petar Ratkov beim Stand von 1:1 außerdem einen schwach geschossenen Elfmeter (79.). Der WAC rutschte nach der 17. Runde somit aus den Top sechs der Liga. Für Ismail Atalan war es im vierten Spiel als Chefcoach der Wolfsberger die dritte Niederlage.

Letsch weiter nicht dabei

Sein Salzburger Gegenüber Thomas Letsch sah den Auftritt seines Teams weiter vom Krankenbett aus, der Deutsche wurde an der Linie wieder von seinem Assistenten Kai Hesse vertreten. Lange brauchten die Hausherren vor nur 5.760 Zuschauern nicht, um den Weg zur Winterkrone freizumachen. Der in die Startelf beorderte Alajbegovic schlug mit einer sehenswerten Direktabnahme zu, nachdem die WAC-Defensive eine Lainer-Flanke nicht klären konnte. Bei den Wolfsbergern fehlten mit dem gesperrten Chibuike Nwaiwu und dem verletzten Dominik Baumgartner zwei Stammkräfte.

Vom Vorletzten der Tabelle zum Titelkandidaten innerhalb von nur acht Spielen. Mit dem 2:1 gegen den GAK schloss der LASK einen turbulenten Herbst am Samstag stilvoll ab. Es war der siebente Sieg im achten Spiel unter Trainer Dietmar Kühbauer, der den erfolglosen Joao Sacramento abgelöst hatte.

„Ich hätte nie gedacht, dass wir am Ende der Herbstsaison vorne dabei sein werden“, sagte Kühbauer genau zwei Monate nach seiner Rückkehr zum LASK.

Der aktuelle Erfolgslauf überrascht sogar den Trainer. „Mein Ziel war es, eine gute Truppe für das nächste Jahr zusammenzustellen“, betonte der Burgenländer. Die hat er wohl schon gefunden, personelle Änderungen in der Winterpause schloss er nicht aus. „Die Mannschaft ist stark genug, aber wenn eine gute Verbreiterung des Kaders möglich ist, warum nicht. Es wird aber sicher keinen Umbruch geben.“

Kühbauer hat das Auftreten des LASK verändert, der 54-Jährige hat sich aber auch selbst verändert. „Ich war früher sehr emotional und wurde auch anders gesehen“, sagte Kühbauer. „Jetzt bin ich mehr in der Mitte. Emotionen ja, aber nur wenn es nötig ist.“

Es ist noch gar nicht lange her, da dominierten die ÖSV-Herren den Slalom und fuhren regelmäßig große Erfolge ein. Inzwischen ist diese Vormachtstellung längst Schnee von gestern.

Nicht nach Wunsch

In diesem Winter können die Österreicher mit den allerbesten Slalomläufern nicht mithalten und warten noch auf Topergebnisse. Auch der dritte Saisonslalom in Val-d'Isère verlief nicht nach Wunsch.

Marco Schwarz war dabei als Achter noch der Beste. Michael Matt und Fabio Gstrein teilten sich den 15. Platz.

Während Michael Matt im 2. Durchgang einige Positionen gut machen konnte, wurde Fabio Gstrein von Platz 6 durchgereicht.

Die eine ist mit 104 Weltcupsiegen die Nummer 1 der Weltcupgeschichte und hat bei Olympischen Winterspielen und Weltmeisterschaften sage und schreibe 10 Goldmedaillen gewonnen.

Die andere hält bei 83 Weltcupsiegen, ist Rekordgewinnerin im Abfahrtsweltcup (8 Mal) und hat mit ihrem Abfahrtssieg in St. Moritz im Alter von 41 Jahren Skigeschichte geschrieben.

Mikaela Shiffrin (30) und Lindsey Vonn (41) haben den Frauen-Skisport in diesem Jahrtausend auf ein anderes Level gehoben und in ihrer Heimat, den Vereinigten Staaten, eine Ski-Begeisterung ausgelöst.

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