Es war vielleicht schicksalsträchtig, dass sich Rafael Nadal und Dominic Thiem, der ebenso heuer seine Karriere beendete, erstmals in Roland Garros über den Weg liefen. 2014 war der damals 20-jährige Thiem in der 2. Runde noch chancenlos.
Es war nur die erste von insgesamt 16 Partien, in der sich die beiden in offizieller Mission gegenüberstanden. Immerhin sechs davon konnte der Niederösterreicher für sich entscheiden. Das erste Mal passierte es in Buenos Aires, als Thiem im Semifinale nach hartem Kampf gegen den damals noch nicht in Hochform befindlichen Nadal nach Abwehr eines Matchballs 6:4, 4:6 und 7:6 gewann. „Gegen so einen Großen zu gewinnen, ist der komplette Wahnsinn, solche Momente vergisst man nicht so schnell“, sagte Thiem, der danach das Turnier gewann.
Nachdem der Spanier die folgenden drei Duelle gewann, war es in Rom so weit. Da siegte Thiem im Viertelfinale nach einem tollen Match 6:4, 6:3. Danach traf Österreichs Ass im Halbfinale auf Djokovic, sein Trainer Günter Bresnik wusste es am Vortag: „Da wird er chancenlos sein.“ So war es, Thiem hatte in den Tagen zuvor zu viel Kraft verbraucht und machte nur ein Game. In Roland Garros wenige Wochen danach siegte Nadal im Halbfinale klar.
2018 siegte Thiem im Viertelfinale von Madrid, bei den French Open fand er in seinem ersten Grand-Slam-Finale in Nadal erneut seinen Meister, der Spanier siegte 6:4, 6:3 und 6:2. Bei den US Open gewann Nadal auch das erste Duell auf Hartplatz in einem Fünf-Satz-Krimi.