
© via REUTERS / RUSSIAN DEFENCE MINISTRY
Teilmobilmachung kostet bis zu 49 Mrd. Euro + Nordkorea liefert heimlich Artilleriegeschosse
Tag 252 im Krieg. Alle Entwicklungen rund um die Lage in der Ukraine und die Auswirkungen des Krieges finden Sie hier.
Aktuelle Entwicklungen
- Lagebericht: Kiew auch am Mittwoch noch unter Beschuss (mehr)
- Teilmobilmachung und Sanktionen schaden russischer Wirtschaft enorm (mehr)
- 400.000 Russen wegen Teilmobilmachung außer Landes geflohen (mehr)
- Nordkorea soll heimlich Artilleriegeschosse an Russland liefern (mehr)
- Russische Militärführung soll über Atomwaffen diskutiert haben (mehr)
- Russland steigt nun doch wieder in Getreideabkommen ein (mehr)
- Moskau will Angriffe auf Infrastruktur fortsetzen (mehr)
- Polen errichtet Grenzzaun zu russischer Exklave Kaliningrad (mehr)
- Auch Nord Stream 2 will Schäden an Pipeline mit Schiff prüfen (mehr)
- Besatzer kündigen weitere Evakuierungen in Cherson an (mehr)
- 29 Mio Tonnen Waren über Solidaritätskorridore aus Ukraine exportiert (mehr)
- Russisches Raketenteil trifft Dorf in Republik Moldau (mehr)
- Zwei Getreidefrachter verließen ukrainische Häfen (mehr)
- Gasspeicherstand in Österreich auf über 90 Prozent gestiegen (mehr)
- Wagner-Gruppe soll jetzt auch Häftlinge rekrutieren (mehr)
- Scharfe Kritik an gestoppten Getreide-Exporten (mehr)
Wie man den Menschen vor Ort helfen kann, erfahren Sie hier.
- Slowenien liefert 28 Panzer (mehr)
- Russland setzt Getreideabkommen aus (mehr)
- Reportage aus Charkiw: "Hätte meine Stadt niemals verlassen" (mehr)
- Nur ein Drittel der Über-15-jährigen Ukrainer in Ausbildung (mehr)
- Ukraine-Wiederaufbau mit eingefrorenem Vermögen möglich (mehr)
- Hotel von ORF-Korrespondent Wehrschütz unter Granatenbeschuss (mehr)
- Moskau wirft London Beteiligung bei Nordstream-Explosionen vor (mehr)
- Russisches Kriegsschiff offenbar bei Drohnenangriff beschädigt (mehr)
- EU hält Kriegsverbrecherprozesse noch heuer für möglich (mehr)
- Militärexperte: Russische Offensivfähigkeit in der Ukraine gebrochen (mehr)
- London: Russische Kriegsgegner sabotieren Schienennetze (mehr)
Ukraine-Krieg: News zur aktuellen Lage
- 04/17/2023, 08:42 PM
Kiew: Erneut Dutzende russische Angriffe abgewehrt
Die ukrainischen Streitkräfte haben im Osten des Landes nach eigener Darstellung am Montag erneut Dutzende Angriffe russischer Truppen abgewehrt. Als „Epizentrum der Kampfhandlungen“ gab der Generalstab in Kiew in seinem täglichen Lagebericht die Städte Bachmut und Marjinka an. Dort seien im Laufe des Tages rund 50 Angriffe aus fünf verschiedenen Richtungen „unter hohen Verlusten des Feindes“ abgeschlagen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
- 04/17/2023, 08:38 PM
Russischer Außenminister Lawrow dankt Brasilien für Unterstützung
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat Brasilien für Unterstützung im Konflikt mit der Ukraine gedankt. "Wir sind natürlich daran interessiert, dass der Ukraine-Konflikt so schnell wie möglich endet", wurde Lawrow, der sich am Montag zu einem Besuch in der Hauptstadt Brasília aufhielt, von der russischen Staatsagentur TASS zitiert. Russland führt seit mehr als einem Jahr einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine.
Der brasilianische Außenminister Mauricio Vieira bekräftigte das Interesse seines Landes an einer friedlichen Lösung und kritisierte Sanktionen gegen Russland. "Solche Maßnahmen haben negative Auswirkungen vor allem auf die Wirtschaft in Entwicklungsländern." Brasilien hängt als einer der weltweit führenden Agrarproduzenten von Düngemitteln aus Russland ab.
- 04/15/2023, 11:03 AM
Cyberangriff auf Rheinmetall
Der deutsche Rüstungs- und Technologiekonzern Rheinmetall ist erneut Ziel einer Cyberattacke geworden. Davon betroffen soll das zivile Geschäft sein.
- 04/13/2023, 11:35 AM
Ukrainischer Außenminister fordert schnellen NATO-Beitritt von Ukraine und Georgien
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat einen schnellen NATO-Beitritt der Ukraine und Georgiens gefordert. "Der kommende NATO-Gipfel in Vilnius ist der rechte Zeitpunkt, um Fehler der Vergangenheit zu korrigieren und entschiedene Schritte auf dem Weg zur NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu unternehmen", sagte der 41-Jährige gemäß einer Mitteilung auf der Sicherheitskonferenz der Schwarzmeeranrainer in Bukarest.
Es solle nicht nur gezeigt werden, dass die Tür offen sei, sondern dass es auch einen klaren Plan gebe. Es müsse ein umfassendes Sicherheitsnetz für alle Nationen der Region ausgearbeitet werden, die sich von dem "frei herumlaufenden Irren" - gemeint ist Russland - bedroht fühlten. Dabei erwähnte Kuleba auch den Krieg zwischen Russland und Georgien von 2008. "Es ist an der Zeit, das Schwarze Meer in das zu verwandeln, was die Ostsee geworden ist: ein Meer der NATO", betonte der Diplomat.
Von den Schwarzmeeranrainern sind Rumänien, Bulgarien und die Türkei bereits Teil des westlichen Militärbündnisses.
- 04/13/2023, 11:07 AM
London sieht zunehmende Kommunikationsprobleme im Kreml
Laut britischen Geheimdiensten hat die russische Führung zunehmend Probleme, den Ukraine-Krieg der eigenen Bevölkerung zu vermitteln. Russlands Präsident Wladimir Putin stelle die "spezielle Militäroperation" in den Kontext der sowjetischen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg, hieß es heute im Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Russland begeht jedes Jahr am 9. Mai den "Tag des Sieges", an dem mit pompösen Militärparaden der Sieg der Sowjetunion über das nationalsozialistische Deutschland 1945 gefeiert wird, Gefallener gedacht und noch lebende Veteranen geehrt werden. Die Ehrung der Gefallenen früherer Generationen könnte laut London leicht dazu führen, dass das Ausmaß der jüngsten Verluste in der Ukraine, die der Kreml zu vertuschen versuche, offenkundig werde.
Diese Botschaft könnte zudem bei den vielen Russen, die unmittelbare Einblicke in die scheiternde Operation in der Ukraine haben, zunehmend auf Unbehagen stoßen. Als Zeichen für diese Entwicklung sehen die Briten auch die Absage mehrerer Militärparaden in russischen Grenzregionen nahe der Ukraine und auf der annektierten Halbinsel Krim am 9. Mai. Die Absagen hätten offiziellen Angaben zufolge auch mit Sicherheitsbedenken zu tun, hieß es aus London.
- 04/13/2023, 10:14 AM
Deutsche Importe aus Russland um 91 Prozent gesunken
Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat Russland für den deutschen Außenhandel massiv an Bedeutung verloren. Im Februar 2023 brachen die Importe aus Russland zum Vorjahresmonat um 91 Prozent ein, wie das deutsche Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Damit belief sich der Wert der aus Russland eingeführten Güter nur noch auf 0,3 Milliarden Euro, nach 3,7 Mrd. Euro im Februar 2022.
"Russland fiel damit von Rang elf auf Rang 46 der wichtigsten Warenlieferanten Deutschlands", erklärte die Behörde.
- 04/13/2023, 10:12 AM
Moskau beklagt fehlende Visa für Lawrow-Delegation vor UNO-Auftritt
Russland hat Verzögerungen bei der Ausgabe von US-Visa an Moskaus UNO-Delegation unter Leitung von Außenminister Sergej Lawrow kurz vor wichtigen Sitzungen des UNO-Sicherheitsrats kritisiert. "Bis jetzt wurde nicht eine einzige Einreiseerlaubnis erteilt", schrieb Russlands Botschafter in Washington, Anatoli Antonow, am Donnerstag auf dem Telegram-Kanal der diplomatischen Vertretung. Russland hat im April den turnusmäßigen Vorsitz im UNO-Sicherheitsrat übernommen.
Es seien nur noch wenige Tage bis zu dem Ereignis, doch bisher gebe es immer noch viele Unklarheiten. Lawrow soll die Sitzungen des Rats am 24. und 25. April leiten. Es sei auch die Landeerlaubnis für Lawrows Flugzeug noch nicht erteilt worden. "Wir erwarten, dass die Amerikaner umgehend die Flugerlaubnis ohne irgendwelche Bedingungen oder Einschränkungen erteilen", sagte Antonow.
- 02/06/2023, 04:39 PM
UNO-Chef Guterres befürchtet Ausweitung des Krieges
UNO-Generalsekretär António Guterres befürchtet eine Ausweitung des Krieges in der Ukraine. "Ich befürchte, die Welt schlafwandelt nicht in einen größeren Krieg hinein - ich befürchte, sie tut dies mit weit geöffneten Augen", sagte Guterres am Montag in New York vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Knapp ein Jahr nach der Invasion Russlands in sein Nachbarland werde die Aussicht auf Frieden immer geringer, die Gefahr einer weiteren Eskalation wachse.
Das Risiko eines Atomkriegs sei so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. Die Welt brauche Frieden in der Ukraine, sagte Guterres.
- 02/06/2023, 12:12 PM
EU plant Selenskij-Besuch zum Gipfel in Brüssel
Die Europäische Union plant einem Zeitungsbericht zufolge die Teilnahme des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij am Gipfel der Staats- und Regierungschefs in dieser Woche. Selenskij solle bei einer Sondersitzung des EU-Parlaments sprechen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Allerdings gebe es noch Sicherheitsbedenken.
- 02/06/2023, 10:44 AM
Ukrainischer Verteidigungsminister wird diese Woche nicht abgelöst
Trotz zunächst anderslautender Aussagen soll der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow diese Woche noch nicht abgelöst werden. Das teilte ein Regierungsvertreter in Kiew laut Nachrichtenagentur Reuters mit. David Arachamija, Fraktionschef der parlamentarischen Vertretung von Präsident Wolodimir Selenskij, schrieb demnach im Nachrichtendienst Telegram, es werde "diese Woche keine personellen Änderungen im Verteidigungssektor geben".
Arachamija nannte keine weiteren Details. Am Sonntag hatte er noch erklärt, Verteidigungsminister Olexij Resnikow werde ein anderes Ressort übernehmen.
- 02/03/2023, 11:01 PM
Selenskij: EU-Betrittsverhandlungen können dieses Jahr beginnen
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij macht nach dem Gipfel mit der EU in Kiew weiter Druck für einen raschen Beitritt seines Landes zur Europäischen Union. "Wir sprechen bereits als Mitglieder der EU", sagte Selenskij in seiner am Freitagabend in Kiew verbreiteten allabendlichen Videobotschaft. Der Status müsse nur noch rechtlich verankert werden, meinte er.
Die EU-Kommission mit Präsidentin Ursula von der Leyen an der Spitze hatte jedoch betont, dass die Ukraine noch einen langen Weg vor sich habe bis zu einer Mitgliedschaft in der Europäischen Union.
Dagegen meinte Selenskyj, dass die EU-Vertreter bei dem Gipfel in Kiew am Freitag Beitrittsverhandlungen in Aussicht gestellt hätten. "Es gibt ein Verständnis, dass es möglich ist, die Verhandlungen über eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Europäischen Union dieses Jahr zu beginnen", meinte Selenskyj. Von EU-Seite gab es keine solchen konkreten Aussagen. Von der Leyen hatte zwar Selenskijs Entschlossenheit und Reformwillen gelobt in Kiew, aber auch betont, dass es noch einiges zu tun gebe. Einen Zeitplan gibt es nicht.
© Bild: EPA / SERGEY DOLZHENKO - 02/03/2023, 10:00 PM
US-Regierung weitet Sanktionen gegen iranischen Drohnenhersteller aus
Die US-Regierung hat ihre Sanktionen gegen den Iran wegen seiner Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ausgeweitet. Konkret richten sich die neuen Maßnahmen gegen acht Individuen in der Führungsetage des Unternehmens Paravar Pars, das die Drohnen vom Typ Shahed für das iranische Militär herstelle, die auch an Russland geliefert würden, hieß es am Freitag in einer Mitteilung des US-Finanzministeriums.
Moskau setze die unbemannten Luftfahrzeuge für Angriffe auf kritische Infrastruktur in der Ukraine ein, so das US-Finanzministerium.
Auch ein zum Marineschiff umfunktionierter Öltanker, von dem aus Drohnen gestartet werden könnten, sowie eine Marinefregatte seien von den Sanktionen betroffen, hieß es weiter. Die beiden iranischen Schiffe befänden sich derzeit auf einer Fahrt außer Landes.
Als Folge der Sanktionen werden in der Regel etwaige Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren. US-Bürgern werden Geschäfte mit ihnen untersagt. Auch internationale Geschäfte werden durch die Sanktionen für Betroffene meist deutlich schwieriger. Die US-Regierung hatte bereits im Jänner Führungskräfte anderer iranischer Luftfahrtunternehmen mit Sanktionen belegt, die mit dem Drohnen- und Raketenprogrammen des Iran in Verbindung gebracht werden.
- 02/03/2023, 06:48 PM
Meloni will noch vor dem 24. Februar Kiew besuchen
Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni will vor dem 24. Februar, dem ersten Jahrestag des russischen Angriffes auf die Ukraine, Kiew besuchen. Das sagte Meloni am Rande ihres Besuches bei dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin am Freitag.
"Italien hat alle Anstrengungen unternommen, um eine umfassende Hilfe zu leisten: Wir arbeiten mit Frankreich an der Raketenabwehr, wir haben unser sechstes Hilfspaket geschnürt. Wir sind dabei und werden unsere Unterstützung für den Dialog nicht versagen. Helfen Sie der Ukraine, die Akteure an den Tisch zu bringen", so Meloni.
In Bezug auf die Migrationslage bestehe "die Notwendigkeit, den Menschenhandel zu verhindern und die Ströme abzufangen, bevor sie ankommen", bekräftigte Meloni am Ende ihres Treffens mit Bundeskanzler Scholz. "Angesichts der aktuellen Krise muss man sich auf die Tatsache konzentrieren, dass die Migrationsfrage eine Sicherheitsfrage ist. Wer die Dynamik der Sahelzone kennt, weiß, dass es dort Menschen gibt, die Migranten zu einer Waffe machen können", so die italienische Regierungschefin.
Meloni sprach auch das Thema Energie an. "Was das Gas betrifft, so habe ich mit Freude die Daten über den Rückgang der Gasrechnungen in Italien um 34 Prozent im kommenden Monat gelesen. Dies ist das Ergebnis eines langen Kampfes in Europa. Es ist ein Zeichen der Einigkeit, das zeigt, dass Europa, wenn es Probleme politisch angehen will, in der Lage ist, Lösungen anzubieten. Das war grundlegend", sagte Meloni.
© Bild: REUTERS/CHRISTIAN MANG - 02/03/2023, 06:46 PM
USA sagen Ukraine milliardenschwere Militärhilfen zu
Die USA sagen der Ukraine weitere Militärhilfen im Volumen von 2,175 Milliarden Dollar zu. Das geplante Paket beinhalte unter anderem Flugabwehrsysteme, Raketen, Munition und Waffen, gab das US-Verteidigungsministerium am Freitag bekannt.
Die neuen von NATO-Ländern zugesagten Panzer dürften nach Einschätzung der Ukraine als "eiserne Faust" bei der Gegenoffensive von Kiew dienen, um die russischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Die westlichen Lieferungen von 155-mm-Artillerie seien entscheidend für die Ukraine, um den russischen Angriffen im Süden und Osten des Landes standzuhalten, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksyj Resnikow weiter.
Der Ukraine liegen nach eigenen Angaben Zusagen für insgesamt 321 Kampfpanzer von mehreren Ländern vor. Russland trieb zuletzt im Osten der Ukraine nach Darstellung beider Kriegsparteien seine Offensive voran.
Die Ukraine versucht nach den Worten von Präsident Wolodimir Selenskij die Stadt Bachmut so lange wir möglich zu halten. "Wir betrachten Bachmut als unsere Festung", sagte Selenskij bei der Pressekonferenz mit EU-Vertretern. Der Präsident erneuert im Zusammenhang mit der Verteidigung von Bachmut seine Forderungen nach Langstreckenwaffen.
- 02/03/2023, 05:48 PM
EU-Gipfel in Kiew: Brüssel verspricht Hilfe, die Ukraine will mehr
Die EU sichert Präsident Selenskij weitere Unterstützung zu, verspricht aber keinen raschen EU-Beitritt. Österreich darf beim Wiederaufbau auf Aufträge hoffen.
- 02/03/2023, 04:18 PM
Baltenstaaten für mehr Tempo bei Waffenlieferungen
Die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben mehr Tempo bei den westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine verlangt. "Die kommenden Monate werden sehr schwierig. Sie könnten sogar entscheidend für diesen Krieg sein", sagte die litauische Regierungschefin Ingrida Simonyte am Freitag nach einem Dreier-Treffen in Tallinn. "Deshalb müssen wir unsere Unterstützung für die Ukraine beschleunigen und verstärken - vor allem die militärische Hilfe."
Auch die estnische Gastgeberin Kaja Kallas warnte, dass die Hilfe für das von Russland angegriffene Land nicht zu spät kommen dürfe. "Es sollte jetzt jedem klar sein, dass der Preis der Aggression mit jedem Zögern, mit jeder Verzögerung steigt." Lettlands Regierungschef Krisjanis Karins sagte: "Wir unterstützen das Ersuchen der Ukraine nach Ausrüstung, die es ihnen ermöglicht, den Krieg zu gewinnen."
© Bild: REUTERS/INTS KALNINS - 02/03/2023, 03:56 PM
EU-Ratschef sagt Kiew Hilfe "auf jede erdenkliche Weise" zu
Die Europäische Union hat der Ukraine angesichts der anhaltenden russischen Angriffe versichert, unerschütterlich an ihrer Seite zu stehen. "Die EU wird Sie solange wie nötig auf jede erdenkliche Weise unterstützen", versprach Ratspräsident Charles Michel am Freitag zum Abschluss eines EU-Ukraine-Gipfels in Kiew. Die Zukunft der Ukraine liege in der Europäischen Union, betonte der Belgier. Die EU und die Ukraine seien eine Familie. "Ihr Schicksal ist unser Schicksal."
Die EU werde den Druck auf Russland erhöhen, damit das Land den Krieg beende, sagte Michel bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Dieser forderte Sanktionen der Europäischen Union, die sicherstellen sollen, dass Russland seine militärischen Kapazitäten nicht wieder aufbauen kann.
- 02/03/2023, 03:37 PM
Olympische Spiele 2024: Baltische Staaten sprechen sich gegen russische Athleten aus
Die Regierungsspitzen der baltischen Staaten haben sich entschieden gegen die Teilnahme russischer und belarussischer Athleten in Paris ausgesprochen. "Ich muss sagen, dass ich wirklich enttäuscht bin, was den Vorschlag des Internationalen Olympischen Komitees betrifft", sagte die gastgebende Ministerpräsidentin Kaja Kallas aus Estland nach einem Treffen mit Krisjanis Karins aus Lettland und Ingrida Simonyte aus Litauen am Freitag in Tallinn. "Es ist eine Schande, ukrainische Athleten in eine Situation zu bringen, in der sie in der Sportarena auf Russen treffen müssen."
Russland zerstöre nun seit einem Jahr die ukrainische Nation, den Staat und das Volk. "Russland hat Hunderte von ukrainischen Athleten getötet, darunter Olympiasieger und Weltmeister", betonte Kallas. "Jetzt Athleten den Eintritt in die olympische Arena auf Kosten des Blutes von Ukrainern zu gestatten, ist kein faires Spiel." Sie verwies zudem darauf, dass Russland Sport als Propagandainstrument benutze und seine Athleten eigentlich russische Soldaten seien.
- 02/03/2023, 03:25 PM
Russland will ukrainische Vermögen auf Krim verstaatlichen
Russland will "ausländische" Güter und Vermögenswerte in der annektierten Krim verstaatlichen und einen Teil des Geldes an Soldaten weiterleiten, die in der Ukraine kämpfen. Der Präsident des von Russland auf der Krim eingesetzten Regionalparlaments, Wladimir Konstantinow, teilte am Freitag auf Telegram mit, das "Vermögen ausländischer Bürger und Staaten, die feindliche Taten gegen Russland ausüben", zu verstaatlichen.
Das Gesetz ziele auf das Vermögen ukrainischer Einzelpersonen und Unternehmen und sei einstimmig beschlossen worden, hieß es weiter von Seiten des 2014 nach der Annexion der Halbinsel Krim installierten Regionalparlaments. Ein Teil der Vermögenswerte fließe zur Unterstützung "an die Teilnehmer der Spezial-Militäroperation", sagte Konstantinow der Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Behörden sollen die Gelder teilweise verteilen, indem kostenlos "Grundstücke zur Verfügung gestellt" werden, teilte die Regionalregierung mit.
- 02/03/2023, 01:50 PM
Kreml dementiert angebliches Angebot aus Washington
Russland hat Medienberichte über ein angebliches Friedensangebot aus den USA mit territorialen Zugeständnissen in der Ukraine dementiert. "Das ist eine Ente", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Zuvor hatte es Meldungen gegeben, wonach CIA-Chef William Burns ausgelotet habe, ob Russland bereit wäre, seinen Angriffskrieg gegen das Nachbarland zu beenden, wenn es dafür 20 Prozent des ukrainischen Territoriums erhielte.
Demnach soll Burns sowohl in Kiew als auch in Moskau versucht haben, eine diplomatische Lösung für den bald ein Jahr dauernden Krieg zu finden. Beide Seiten, so hieß es weiter in den Berichten, seien dazu aber nicht bereit gewesen: die Ukraine, weil sie nicht auf Teil des eigenen Staatsgebiets verzichten wollte, und Russland, weil es davon ausgehe, sowieso zu gewinnen. Offiziell gab es aus dem Weißen Haus keine Bestätigung für eine derartige diplomatische Offensive des Geheimdienstchefs.
Jederzeit und überall top-informiert
Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.