Cyberangriff auf deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall

Cyberangriff auf deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall
Unternehmen bestätigt Vorfall im zivilen Geschäft. Behörde leitete Ermittlungen ein.

Der deutsche Rüstungs- und Technologiekonzern Rheinmetall war am Freitag erneut Ziel eines Cyberangriffs. Ein Sprecher der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW) bei der Kölner Staatsanwaltschaft bestätigte am Abend entsprechende Kenntnisse über einen Vorfall. "Wir haben Ermittlungen aufgenommen", sagte Staatsanwalt Christoph Hebbecker der dpa. Zur Schwere des Angriffs konnte der Sprecher keine Angaben machen.

Rheinmetall bestätigte „einen IT-Vorfall im zivilen Geschäft des Konzerns“ - diese Sparte ist vor allem als Zulieferer für die Autobranche tätig. Das militärische Geschäft sei nicht
betroffen, erklärte das Unternehmen. Rheinmetall ermittle derzeit das Schadensausmaß und stehe mit den zuständigen Behörden im engen Austausch. „Mit Blick auf die laufenden
Ermittlungen kann zu Details derzeit keine Stellung bezogen werden.“

Waffen für die Ukraine

Das Unternehmen rüstet in seiner Militärsparte die deutsche Bundeswehr und Armeen anderer Nato-Staaten mit Waffen aus. Der Konzern liefert auch Waffen in die Ukraine. Bereits Anfang März war das Unternehmen Ziel einer Cyberattacke geworden, hatte diese aber nach eigenen Angaben weitgehend unbeschadet überstanden. Lediglich die bei einem externen Dienstleister betriebene Konzern-Website war vorübergehend nicht erreichbar gewesen.

DAX-Konzern

Rheinmetall ist Deutschlands größter Rüstungskonzern und im März in den Leitindex DAX aufgestiegen. Bei Militärfahrzeugen und im Munitionsgeschäft zählt das Unternehmen nach eigenen Angaben zu den drei größten Herstellern der westlichen Welt. Rheinmetall hat derzeit einen Börsenwert von über 10 Milliarden Euro.

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