Måns Zelmerlöw: Song Contest & Après-Ski
Warum schmeckt Jägermeister nur in Österreich?", will Måns Zelmerlöw beim KURIER-Interview in Amsterdam wissen. "Denn in Schweden "schmeckt das Zeug einfach nicht", erklärt er grinsend und sichtlich gut gelaunt. Unter anderem deshalb freut er sich auch auf Wien. Darauf, "im Schanigarten Bier und eben Jägermeister zu trinken."
So ganz ernst meint der 28-Jährige das natürlich nicht. Er will, wie auch die anderen 39 Kandidaten, in Wien gewinnen. Im Gegensatz zu den meisten anderen wird Måns Petter Albert Sahlén Zelmerlöw, so heißt er mit vollem Namen, allerdings als der große Favorit gehandelt. Und das weiß er auch.
"Ich versuche, nicht daran zu denken. Ich bin einfach nur glücklich, dabei zu sein, und werde in Wien natürlich alles geben. Aber beimSong Contestweiß man nie. Vielleicht schaffe ich es nicht einmal ins Finale", versucht er zu relativieren.
Von ungefähr kommt seine Vorsicht nicht. Gewinnen konnte er in seiner Karriere bisher "nur" 2006 "Let’s Dance". Als Sänger versuchte er sich 2005 bei der schwedischen "Idol"-Version und wurde Fünfter. 2007 und 2009 nahm er an der nationalen Song-Contest-Auswahlshow " Melodifestivalen" teil, konnte sich aber nicht durchsetzen. 2010 moderierte er dann die Show gemeinsam mit Actionfilm-Urgestein Dolph Lundgren und Christine Meltzer. 2013 war er ebenfalls vertreten, allerdings nur als Songschreiber. Wieder glücklos.
Song-Contest-Pause
Nach den ersten beiden erfolglosen Versuchen "brauchte ich sechs Jahre, um zu wissen, ich muss noch einmal mitmachen. Zumindest wenn ich den richtigen Song zur richtigen Zeit finde."
Der richtige Song heißt demnach "Heroes" und 2015 könnte sein Jahr werden. In seiner Heimat ist die eingängige Popnummer längst ein Hit, "jetzt hoffe ich, dass der Rest von Europa den Song genauso mag wie die Schweden." Die erste Hürde dafür muss Måns Zelmerlöw am Donnerstag, 21. Mai, beim zweiten Halbfinale (ORFeins, 21 Uhr sowie im Live-Ticker auf KURIER.at) meistern. Schafft er es ins Finale und gewinnt er dort, wäre es bereits der sechste schwedische Sieg in der Song-Contest-Geschichte.
Aber so einfach wird es nicht, macht sich Zelmerlöw nichts vor. "Es sind sehr viele richtig starke Songs und gute Sänger dabei. Das wird ein sehr hartes Rennen", ist er sich sicher. Anders als die meisten Song-Contest-Kandidaten traut sich Zelmerlöw auch, die persönlichen Favoriten zu nennen. Für ihn sind das Jubiläumsgast Guy Sebastian mit dem Song "Tonight Again" aus Australien und Elnur Huseynov mit "Hour Of The Wolf" aus Aserbaidschan.
Die österreichischen Kandidaten The Makemakes sieht der sympathische Schwede nicht unbedingt ganz vorne mit dabei. Aber "ich habe den Song erst ein Mal gehört und finde, es ist ein guter Song. Ich finde auch, dass sie einzigartig sind und ihren eigenen Style haben", schmeichelt er den drei Jungs aus dem Salzkammergut.
Österreich-Fan
Besser als The Makemakes und ihre Musik kennt Måns Zelmerlöw aber deren Heimat Salzburg. Ebenso wie Bad Gastein, Ischgl und St. Anton am Arlberg. Denn auch wenn er noch nie in der Bundeshauptstadt war, besucht er fast jedes Jahr die Alpenrepublik und macht die Skipisten sowie Après-Ski-Bars unsicher. Dort kann er sich übrigens auch auf Deutsch unterhalten, wie er während des Interviews eindrucksvoll beweist. "Ja, ich kann ein bisschen Deutsch. Wir haben das damals in der Schule gelernt, aber mittlerweile ist meine Grammatik nicht mehr so gut." Die ist zwar alles andere als schlecht, aber am Ende egal. Denn um im Schanigarten Bier und Jägermeister bestellen zu können, braucht’s bekanntlich so gut wie keine Grammatik.
Zur Person
Leben Måns Zelmerlöw wurde 1986 im schwedischen Lund geboren, studierte bereits an der High School Musik und sang im Chor.
Karriere Der heute 28-Jährige wurde bei der schwedischen Ausgabe von „Idol“ 2005 Fünfter. Zwischen 2006 und 2008 war er bei den Musicals „Grease“ und „Footloose“ engagiert.
Song Contest Insgesamt brauchte Zelmerlöw drei Versuche bei der Auswahlshow, bis ihn die Schweden zum Song Contest schickten. Er geht beim zweiten Halbfinale mit der Nummer 13 ins Rennen.
Wenn am 18. Mai die Song-Contest-Woche beginnt, sind sie garantiert alle in Wien: Die 40 Kandidaten des diesjährigen ESC.
Die Teilnehmer-
AUT
The Makemakes
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ALB
Elhaida Dani
-
ARM
Genealogy
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BEL
Loïc Nottet
-
DEN
Anti Social Media
-
EST
Elina Born & Stig Rästa
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FIN
Pertti Kurikan Nimipäivät
-
GEO
Nina Sublatti
-
GRE
Maria-Eleni Kyriakou
-
MKD
Daniel Kajmakoski
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MDA
Eduard Romanyuta
-
NED
Trijntje Oosterhuis
-
ROU
Voltaj
-
RUS
Polina Gagarina
-
SRB
Bojana Stamenov
-
HUN
Boggie
-
BLR
Uzari & Maimuna
-
AZE
Elnur Huseynov
-
IRL
Molly Sterling
-
ISL
Maria Olafsdottir
-
ISR
Nadav Guedj
-
LAT
Aminata
-
LTU
Vaidas Baumila und Monika Linkyte
-
MLT
Amber
-
MNE
Knez
-
NOR
Mørland & Debrah Scarlett
-
POL
Monika Kuszyńska
-
POR
Leonor Andrade
-
SMA
Michele Perniola & Anita Simoncini
-
SWE
Måns Zelmerlöw
-
SUI
Melanie René
-
SLV
Maraaya
-
CZE
Marta Jandová und Václac Barta
-
CYP
Giannis Karagiannis
-
AUS
Guy Sebastian
-
GER
Ann Sophie
-
FRA
Lisa Angell
-
GBR
Electro Velvet
-
ITA
Il Volo
-
ESP
Edurne
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