Poker, Blumen, Porno: So kam es zur Milliardenlüge um Wirecard

Poker, Blumen, Porno: So kam es zur Milliardenlüge um Wirecard
Der Prozess gegen Markus Braun startet. Österreich spielt bei dem Skandal eine große Rolle. Wirecard hatte Kontakte bis in die höchsten Machtzirkel.

„Ich habe vollen Einblick in alle Geschäftsbereiche.“ Markus Braun

Ende 2018 war der Zahlungsdienstleister Wirecard rund 22,5 Milliarden Euro wert. Das war mehr als die Deutsche Bank und Red Bull. Oder anders gesagt: Mit diesem Geld könnte man in Österreich zwei Jahre lang die komplette Justiz, Polizei und das Bundesheer finanzieren.

Heute ist Wirecard pleite. Mehr als drei Milliarden Euro sind spurlos verschwunden (die Gläubiger fordern sogar 12,4 Milliarden Euro). Mehr als 10.000 Österreicher verloren fast 400 Millionen Euro. Der ehemalige Manager Jan Marsalek aus Wien ist in Russland untergetaucht, der österreichische Ex-Firmenchef Markus Braun muss sich ab kommender Woche vor Gericht verantworten.

In der Causa führen viele Spuren nach Österreich – in höchste Politkreise, zu teils dubiosen Firmen, zu Diplomaten, Ministerien und Geheimdiensten. Während es in Deutschland einen Untersuchungsausschuss gab, unterblieb in Österreich die Aufklärung.

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