Wirecard-Krimi: Marsalek soll gute Kontakte in Russland haben

Marsalek verschwand im Vorfeld des Zusammenbruchs von Wirecard
Auch ein ranghoher Offizier des Verteidigungsministeriums war Laut KURIER-Informationen eine Kontaktperson.

Der frühere Wirecard-Vorstand Jan Marsalek ist nach wie vor auf der Flucht, Insider vermuten, dass er sich in Russland versteckt hält. Dorthin soll er ausgezeichnete Kontakte haben. Wie die Financial Times berichtete, hat Marsalek hierzulande nicht nur Kontakte zum Verfassungsschutz, sondern auch ins Verteidigungsministerium; genauer gesagt zu einem namhaften Brigadier, der auch im nationalen Sicherheitsrat sitzt.

Wie das Heeresressort bestätigte, ging es 2017 um eine Anfrage eines deutschen Expertenteams bezüglich eines Wiederaufbauprojekts in Libyen. Laut Financial Times sollen dafür 120.000 Euro zugesagt worden sein.

Laut KURIER-Informationen ging es um eine Studie über die Stabilisierung Libyens. Der Brigadier soll für die Studie 20.000 Euro zugesagt haben. Weitere 100.000 Euro wollte ein involvierter ÖVP-naher Unternehmensberater vom Verkehrsministerium für die Studie auftreiben. Marsalek sollte 200.000 Euro beisteuern. Rund um das Projekt soll es mehrere Treffen gegeben haben.

Am Ende kam diese Libyen-Kooperation aber nicht zustande. Insider vermuten, dass Marsaleks angebliche Nähe zu russischen Institutionen (Nachrichtendiensten) ausschlaggebend für das Scheitern dieser Kooperation war.

Marsalek soll seinen Gesprächspartnern auch offenbart haben, dass er mit russischer Hilfe öfters in Syrien war. Indes dementiert die Asamer-Gruppe erneut, dass Marsalek bei ihren Libyen-Geschäften involviert gewesen sei und 20 Millionen Euro „aus einem Schuldennachlass“ kassiert habe. „Das ist aus unserer Sicht völliger Schwachsinn“, sagt ein Sprecher des Sanierers der Asamer-Gruppe zum KURIER.

Kommentare