Lokales

28 Justizanstalten gibt es in Österreich, inklusive ihrer 15 Außenstellen sind dort pro Jahr durchschnittlich 8.800 Menschen inhaftiert.

In einem dieser Gefängnisse revoltieren Insassen derzeit offenbar schriftlich gegen Pläne, die weniger Platz für den Einzelnen bedeuten würden: In Graz-Karlau könnte die maximale Bettenanzahl in Hafträumen erhöht werden.

"Bitte! Bring mich zu dir nach Hause. Ich möchte nicht in ein Tierheim gehen!" Ein Zettel mit dieser Botschaft lag neben der Tasche, in der ein Welpe ausgesetzt wurde.

Der vermutlich erst acht Wochen alte Rüde wurde am Freitag vor dem Einkaufszentrum "Shopping City Seiersberg" im Bezirk Graz-Umgebung gefunden.

Der Vienna City Marathon am Sonntag (9 Uhr/live ORF1) steht einmal mehr im Zeichen der Jagd nach einem neuen Männer-Streckenrekord. Als heißeste Eisen dafür gelten der Äthiopier Chala Regasa sowie die Kenianer Bethwell Yegon und Felix Kibitok. Doch der wohl ziemlich lästige, weil starke Wind könnte den afrikanischen Assen einen Strich durch die Rechnung machen.

Die Top-Asse wollen sich davon aber dennoch nicht abhalten lassen: „Das kalte Wetter ist gut, weil man weniger Energie braucht. Ich laufe gerne bei solchen Temperaturen“, sagte der Äthiopier Regasa am Freitag im Zuge der Pressekonferenz vor der 41. Auflage des Megaevents. Teile der Strecke kennt er bereits von seinem Pacemaker-Einsatz für Eliud Kipchoge bei dessen 1:59-„Laborrennen“ aus dem Jahr 2019.

Politik

Zwei Tage nach der Parlamentswahl in Kroatien erklärte das Verfassungsgericht am heutigen Freitag, dass Staatspräsident Zoran Milanović nicht Regierungschef werden könne, weil er trotz früheren Mahnungen am Wahlkampf teilgenommen hat. Das links-liberale Lager reagierte empört. Die Entscheidung vereitelt dem von Sozialdemokraten (SDP) angeführten Oppositionsbündnis die Pläne, eine Regierungsmehrheit zusammenzustellen und Milanović als Premier aufzustellen.

Der Staatspräsident galt als informeller Spitzenkandidat des links-liberalen Oppositionsbündnisses "Flüsse der Gerechtigkeit". Offiziell dürfte er infolge einer Entscheidung des Höchstgerichts nicht kandidieren, weil er sich weigerte von seinem Amt zurückzutreten.

Mahnungen missachtet

"Während des gesamten Wahlkampfes hat sich hat sich Milanović verfassungswidrig verhalten", begründete der Präsident des Verfassungsgerichts, Miroslav Šeparović, bei einer Pressekonferenz die Entscheidung. Milanović habe die Mahnungen des Verfassungsgerichts nicht beachtet, erklärte er und betonte, dass er sich mit seinen Aussagen und Verhalten in die Position eines Teilnehmers der Parlamentswahlen versetzt, was mit seiner Funktion als Staatspräsident unvereinbar sei.

In der Geldwäsche-Anklage gegen Manager und Investor Siegfried Wolf, ehemals CEO von Magna International, in der Causa Eurofighter heißt es für die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) vorerst zurück an den Start. Nachdem Wolf und ein zweiter Beschuldigter, ein früherer Magna-Manager, Einspruch erhoben hatten, hat das Oberlandesgericht Graz die Anklageschrift wegen Geldwäscherei am Freitag zurückgewiesen.

Das Oberlandesgericht sah in Sachen Geldwäsche formale Mängel in der Anklageschrift, außerdem seien noch weitere Ermittlungen der WKStA nötig. Ein Verfahren wegen falscher Beweisaussage gegen den zweiten Beschuldigten wurde eingestellt.

Worum es in der Eurofighter-Causa geht

Im Kern der Vorwürfe der WKStA geht es um Vermögen in Höhe von rund 6,8 Mio. Euro, dessen Herkunft verschleiert worden sein und das als Provisionen für Eurofighter-Gegengeschäfte gedient haben soll. Teile der Gelder seien dabei in Gold umgetauscht worden, um dadurch den Aufenthaltsort zu verschleiern. Wolf soll laut Anklage mitgeholfen haben, Teile der Gelder zu verschleiern, bzw. von Österreich in die Schweiz oder von dort nach Österreich zu bringen.

Bei der WKStA wird die Entscheidung des Oberlandesgerichts nun geprüft, hieß es gegenüber der APA.

Die ÖVP bleibt bei ihrer Forderung, die Strafmündigkeit von 14 auf zwölf Jahre zu senken. Das erklärten Innenminister Gerhard Karner und Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (beide ÖVP) am Freitag bei der Präsentation des ersten Berichts einer interministeriellen Arbeitsgruppe zum Thema Jugendkriminalität

Die Arbeitsgruppe wurde eingerichtet, nachdem Anfang März bekannt geworden war, dass rund 18 Burschen und junge Männer über Monate hinweg ein zwölfjähriges Mädchen missbraucht haben sollen. Dieser "grausame Fall" habe gezeigt, dass wir im System etwas ändern müssen, sagte Karner. 

Der Bericht der Arbeitsgruppe enthält Empfehlungen - daraus habe man dann "politisch Maßnahmen abgeleitet", erklärte Karner. Den Bericht mit den tatsächlichen Empfehlungen bekam der KURIER auf Nachfrage nicht.  Dieser werde nicht veröffentlicht, weil der Prozess noch weitergeht, hieß es da. 

Beteiligt waren u. a. Innen-, Bildungs-, Familien-, Jugend- und Verfassungsministerium - allesamt ÖVP-geführt. Das grüne Justizministerium oder andere grüne Ministerien (etwa Soziales) waren nicht involviert. 

Die Vorschläge sind damit nur ÖVP-Vorschlage, die mit dem grünen Koalitionspartner erst abgestimmt werden müssten. Und Justizministerin Alma Zadic hat sich schon zu Beginn der Debatte klar gegen eine Senkung der Strafmündigkeitsgrenze ausgesprochen. 

In den frühen Morgenstunden kam am Freitag der israelische Gegenschlag. Israels Antwort auf die 350 iranischen Drohnen und Raketen vom Sonntag lässt sich an einer Hand abzählen: Um die fünf Flugkörper, offensichtlich Drohnen, schlugen zielgenau auf dem Militärflughafen bei Isfahan ein. 1500 Kilometer von Israel entfernt. 

Offiziell bleibt Israel hinter einer Nebelwand und übernimmt keine Verantwortung. Inoffiziell aber häufen sich Reaktionen aus Israel in den Medien. Die für ihr schwer zu zügelndes Temperament bekannte Abgeordnete Tally Gotliv brachte es trotz Nebels auf den Punkt: „Ich weiß nicht, wer geschossen hat, aber ich bin stolz drauf.“ 

Auch Itamar Ben Gvir, einer der extremistischen Minister im Netanjahu-Kabinett, reagierte auf Instagram. Mit einem Lehnwort aus dem Fußball-Slang: „Höscherl!“ Soll heißen: Wir waren es - doch war es nur ein harmloser Kick. Eine Einschätzung, die passt. Israel hat wie angekündigt zurückgeschlagen und ein klares Signal gesetzt: Wir können überall zuschlagen, auch im hinteren Teil des Iran. Der Schaden aber hält sich in Grenzen.

Schlagzeilen

In einem weiteren Fall von mutmaßlich tödlicher Jugendgewalt ermittelt die Justiz in Nordfrankreich gegen einen 14- und einen 15-Jährigen wegen Mordes. Die beiden Jugendlichen sollen einen 22 Jahre alten Mann in der Nacht zum Dienstag in einen Hinterhalt gelockt und brutal erschlagen haben, sagte Staatsanwältin Charlotte Huet am Freitag in Dunkerque.

Auf einer Datingplattform hätten die Jugendlichen sich als ein minderjähriges Mädchen ausgegeben und ein Treffen mit dem späteren Opfer vereinbart. Am verabredeten Ort hätten die beiden bereits polizeibekannten Jugendlichen den jungen Mann dann nach eigener Aussage mit Pfefferspray angegriffen und auf ihn eingetreten, als er zu Boden ging. Der Mann starb an Tritten gegen den Kopf, wie die Obduktion ergab.

Weitere Taten mit selbem Muster

Ermittelt werde wegen weiterer Gewalttaten, zu denen es nach demselben Muster nach fingierten Verabredungen über die Datingplattform gekommen sein soll, sagte die Staatsanwältin. Opfer der Angriffe wurden aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden. Auch nach Mittätern werde noch gefahndet.

Die Gewalttat in dem an Dunkerque angrenzenden Ort Grande-Synthe hatte in Frankreich Erschütterung ausgelöst. Sie reiht sich eine Serie weiterer Fälle von teils tödlichen Angriffen von Jugendlichen auf ebenfalls junge Opfer. In Grande-Synthe gab es am Freitag einen Trauermarsch, an dem sich rund 1.500 Menschen beteiligten.

Dominic Thiem will eher nicht, dass in einem Monat in Paris gewerbsmäßig auf dem Platz stehen muss: Denn da beginnt nicht der Hauptbewerb der French Open, sondern die Qualifikation. Der zweifache Finalist in Roland Garros (2018 und 2019) muss noch auf sechs Absagen hoffen, um in den Hauptbewerb  zu rutschen.

Im Normalfall sogar nicht unwahrscheinlich, immer wieder sagen Spieler am Ende einer strapaziösen Sandplatz-Saison ab. Kurzfristig  könnte der Niederösterreicher, der sich vor Jahren den Nimbus als  zweitbester Sandplatz-Spieler weltweit hinter Rafael Nadal erspielt hatte,  eine Wild Card bekommen.

Sebastian Steudtner könnte die größte Welle gesurft sein, die ein Mensch je mit seinem Surfbrett bezwungen hat. Der Big-Wave-Surfer mit deutscher und österreichischer Staatsbürgerschaft surfte im portugiesischen Nazaré auf einer Monsterwelle mit einer gemessenen Höhe von 28,57 Metern (93,73 Fuß). 

Der aktuelle Weltrekord, von Steudtner selbst im Jahr 2020 ebenfalls in Nazaré aufgestellt, liegt bei 26,21 Metern (86,4 Fuß).

Hochentwickelte Messtechnologie

Die offizielle Bestätigung des möglichen neuen Weltrekords steht noch aus. Sie obliegt der Verantwortung der offiziellen Sportverbände. Steudtner und sein Team benutzten bei der aktuellen Messung eine moderne Drohnentechnologie, die von ihnen und ihren Partnern selbst entwickelt wurde. Die neue Messdrohne soll die Höhe von Wellen schnell und präzise bestimmen. Bisher wurden für solche Messungen Videoaufnahmen und Standbilder ausgewertet. Der Prototyp von Steudtners Team ist mit Kameras, Steuergeräten und Speichergeräten ausgestattet. Darüber hinaus kommen Sensoren aus der Fahrzeugentwicklung zum Einsatz. 

Schauspielerin und Moderatorin Rosie O'Donnell (62) hat sich total verändert. Mittlerweile hat sie insgesamt schon 34 Kilo abgenommen - und das aus einem guten Grund, denn 2012 erlitt sie einen Herzinfarkt. 

"Ich hätte tot sein müssen", erzählte sie in ihrem Podcast. "Ich habe wirklich Glück, noch am Leben zu sein" Sie habe auch die Warnzeichen ignoriert und sei erst zwei Tage nach dem Infarkt ins Krankenhaus gegangen. Ihre linke vordere Herzkranzarterie war zu 100 Prozent blockiert. 

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