Sport-News

Es ist in der jüngeren Vergangenheit viel Häme über den Österreichischen Skiverband ausgeschüttet worden. Der Erzrivale Schweiz hat dem ÖSV den Rang als Skination Nummer 1 abgelaufen, die heimischen Talente fahren der Musik allzu oft hinterher, wie zwei mickrige Medaillen bei der Junioren-Heim-WM 2023 in St.Anton zeigen.

Nun gibt's aber ein kräftiges Lebenszeichen aus der zweiten Reihe: Im Europacup konnten sich die Österreicher im abgelaufenen Winter in Szene setzen und holten vier zusätzliche Weltcup-Startplätze für die Saison 2024/'25.

So sicherte sich Manuel Traninger den Sieg in der Europacup-Gesamtwertung. Der steirische Speed-Spezialist ist mit 25 Jahren zwar nicht mehr der Jüngste, der Erfolg im Europacup könnte ihm aber zum Durchbruch im Weltcup verhelfen. Denn Traninger hat in der kommenden Weltcup-Saison als Gesamtsieger in jeder Disziplin einen fixen Startplatz.

"Ich möchte im Weltcup Fuß fassen und regelmäßig in die Top-30 fahren", sagt der Steirer, der noch keinen Weltcuppunkt vorweisen kann.

Für Julia Grabher stand das Comeback nach sechs Monaten Pause in Antalya unter keinem guten Stern. Zunächst hatte sie sich in der Türkei eine Lebensmittelvergiftung zugezogen und ihr Antreten war fraglich, dann vergab sie gegen die Deutschen Noma Noha Akugue beim 7:5, 5:7, 2:6 nicht weniger als fünf Matchbälle. Grabher erholt sich nun, spielt aber kommende Woche in Split schon das nächste Turnier.

"Die Matchpraxis ist für mich gegenwärtig am allerwichtigsten, somit bleibt die weitere Reise intensiv und das ist gut so. Mir ist bewusst, dass weiterhin viel Einsatz und Geduld gefordert sind", postete Grabher auf Facebook.

Der deutsche Fußball-Nationalspieler Antonio Rüdiger hat nach seinem viel diskutierten Instagram-Beitrag zum Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan "entschieden von jeglicher Art von Extremismus und den Islamismus-Vorwürfen" distanziert. Nachdem Rüdiger ein Bild von sich hochgeladen hat, auf dem er einen muslimischen Gruß ausführt, warf ihm ein Journalist eine islamistische Geste vor. Daraufhin erstatteten Rüdiger und der DFB Strafanzeige,

Die "Bild"-Zeitung veröffentlichte am Mittwochabend ein umfangreiches Statement des Profis von Real Madrid, der sich erstmals zu dem Foto äußerte, das er bereits am 11. März auf seinem Konto veröffentlicht hatte. In dem Beitrag hatte der praktizierende Muslim ein Foto von sich im weißen Gewand auf einem Gebetsteppich gepostet. Der Zeigefinger seiner rechten Hand zeigt in den Himmel. "Möge der Allmächtige unser Fasten und unsere Gebete annehmen", schrieb Rüdiger als Gruß zum Ramadan.

Jannik Sinner und Daniil Medwedew haben am Mittwoch das erste Männer-Semifinale beim Masters-1000-Turnier in Miami fixiert. Der Australian-Open-Sieger Sinner, aktuell Nummer 3 der Tennis-Welt, besiegte den Tschechen Tomas Machac nach 91 Minuten mit 6:4,6:2. Der 22-jährige Italiener trifft im "Traum-Halbfinale" auf den Russen Daniil Medwedew, der den Chilenen Nicolas Jarry 6:2,7:6 (7) ausschaltete.

Damit kommt es nicht nur zu einer Wiederholung des Endspiels von Melbourne, sondern auch des vielleicht bisher besten Finales in Wien im vergangenen Oktober (beide gingen an Sinner). "Es wird wahrscheinlich ein taktisches Match werden", prophezeite Sinner. "Es wird ein interessanter Test für mich", sagte der Südtiroler nach seinem bereits 20. Sieg in diesem Jahr. Zwei Erfolge fehlen ihm noch zum insgesamt dritten Saisontitel nach Melbourne und Rotterdam. Seine einzige Niederlage passierte ihm im Halbfinale von Indian Wells gegen Carlos Alcaraz.

Medwedew ist in Miami Titelverteidiger und er scheint in der Form für eine Wiederholung zu sein. Bis ins Halbfinale hat er jedenfalls keinen Satz abgegeben. Aber Medwedew ist vor Sinner gewarnt. "Er spielt immer besser. Er hat Selbstvertrauen. Auch wenn ich ihm im Fernsehen zuschaue und er in manchen Matches Probleme hat - er findet Lösungen und das machen nur Champions."

Erst ein 2:0-Erfolg in der Slowakei, dann ein 6:1-Kantersieg gegen die Türkei. Österreichs Fußball-Nationalteam zeigt sich zweieinhalb Monate vor der EM in Deutschland bereits gut in Schuss. Dennoch ist man bemüht, keine übertriebene Euphorie aufkommen zu lassen. Selbst, wenn bei den Fans bereits eine große Vorfreude zu spüren ist.

Wie aber sind die beiden Testspiel-Siege nun aber tatsächlich einzuordnen? Welche Lehren kann man vor der Europameisterschaft ziehen? Und wie sieht der weitere Fahrplan der ÖFB-Stars unter Teamchef Ralf Rangnick aus? Das und mehr beantwortet KURIER-Sportredakteur Alexander Strecha in der neuen Nachspielzeit-Episode. 

Thematisiert werden auch die schnellen Tore der Österreicher (Zufall, oder doch ein Markenzeichen?) sowie Polen, das seit Dienstag-Abend als letzter EM-Gruppengegner des ÖFB-Teams feststeht. Und: Von Österreich zur Wiener Austria, über einen violetten Machtkampf.

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