Medien: Erste US-Gegenschläge nach tödlichem Drohnenangriff

Medien: Erste US-Gegenschläge nach tödlichem Drohnenangriff
Alle Nachrichten und Infos zum Krieg zwischen Israel und der radikal-islamistischen Hamas finden Sie hier.

Aktuelle Entwicklungen

  • Syrien meldet "erhebliche Schäden" und Tote durch US-Angriffe (mehr)
  • Medien: Erste US-Gegenschläge nach tödlichem Drohnenangriff (mehr)
  • UN-Sprecher: "Rafah ist ein Druckkochtopf der Verzweiflung" (mehr)
  • USA: Sanktionen gegen extremistische israelische Siedler verhängt (mehr)
  • Bis zu 10.000 Dollar für Ausreise aus dem Gazastreifen (mehr)
  • Netanyahu über Gespräche zu Geisel-Deal: "Wir haben rote Linien" (mehr)
  • Offenbar versuchter Anschlag auf Israels Botschaft in Stockholm (mehr)
  • Mindestens Hälfte der Gebäude im Gazastreifen beschädigt (mehr)
  •  Ex-UNWRA-Chef: Vorwürfe zur Hamas-Nähe der Hilfsorganisation "nicht überraschend" (mehr)
  • UN-Palästinenserhilfswerk: Skandal größer als gedacht (mehr)
  • Österreich stoppt Zahlungen an UN-Palästinenserhilfswerk (mehr)
  • Biden: Drei US-Soldaten bei Drohnenangriff in Jordanien getötet (mehr)

  • 100 Geiseln für 2 Monate Waffenruhe: Berichte über neuen Geisel-Deal (mehr)
  • "Unser Einsatz kollabiert": UNRWA-Chef warnt vor Aus für Gaza-Hilfe (mehr)
  • Luftangriffe auf Houthi-Hafen durch USA und Großbritannien (mehr)
  • UNO-Hilfswerk prüft Beteiligung von Mitarbeitern an Hamas-Massakern (mehr)
  • US-Geheimdienstchef soll über Waffenruhe und Geisel-Deal verhandeln (mehr)
  • Israel blockiert Ausreise von ARD-Mitarbeitern aus Gazastreifen (mehr)
  • UNO-Gericht ordnet kein Ende von Militäreinsatz in Gaza an (mehr)
  • Greta Thunberg bei Pro-Palästina-Demo vor UNO-Gericht (mehr)
  • Wegen Frachter-Angriffe der Houthi-Rebellen: China droht dem Iran (mehr)
  • Jordanisches Restaurant "7. Oktober" sorgt für Empörung in Israel (mehr)
  • Hamas: Neuer Geisel-Deal erst nach Abzug von Israels Armee (mehr)
  • Großbritannien drängt Israel zu Feuerpause (mehr)
  • Laut Israel "mehr als 100 Terroristen" in Khan Younis getötet (mehr)
  • Um Geiseln freizubekommen: Israel zu zweimonatiger Feuerpause bereit (mehr)
  • EU-Staaten verständigen sich auf Militäreinsatz im Roten Meer (mehr)
  • Israelische Geisel-Angehörige stürmen Parlamentssitzung (mehr)
  • Drängen auf Geisel-Deal: Angehörige zelten nahe Netanjahus Haus (mehr)
LIVE

Gewalteskalation im Nahen Osten

  • |Sarah Emminger

    Medien: Erste US-Gegenschläge nach tödlichem Drohnenangriff

    Das US-Militär hat offenbar nach dem tödlichen Angriff proiranischer Milizen in Jordanien mit Gegenschlägen auf Ziele im Irak und in Syrien reagiert.

  • |Sarah Emminger

    Reederei CMA CGM stoppt Verkehr durchs Rote Meer

    Die weltgrößte Containerschiff-Reederei CMA CGM verzichtet laut einem Insider gänzlich auf die Route durchs Rote Meer. Angesichts der fortwährenden Angriffe der Houthis auf Handelsschiffe werde der Verkehr durch die Schifffahrtsstraße zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden ausgesetzt, sagt eine mit der Sache vertraute Person. Einige Schiffe der französischen Reederei wurden schon zuletzt über den weiteren Weg über die Südspitze Afrikas von Asien nach Europa geschickt.

  • |Sarah Emminger

    Israels Armee: Rakete über dem Roten Meer abgefangen

    Israels Armee hat nach eigenen Angaben im Gebiet des Roten Meeres eine Rakete abgefangen. Der Flugkörper sei vom Luftabwehrsystem Arrow abgewehrt worden, als er sich auf dem Weg in den israelischen Luftraum befand, teilte das Militär am Freitag mit. Wer für den Abschuss verantwortlich war, war zunächst unklar.

    Israelische Medien vermuteten die Houthi-Miliz im Jemen als Urheber des Raketenangriffs. Seit Beginn des Gaza-Kriegs hatten die vom Iran unterstützten Huthi bereits mehrfach Drohnen und Raketen vom Süden der Arabischen Halbinsel in Richtung Israel abgefeuert. Die Geschosse wurden entweder von Israel abgefangen oder verfehlten ihr Ziel.

    Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi immer wieder auch Schiffe mit angeblicher Verbindung zu Israel vor der jemenitischen Küste an. Die Huthi sprechen dabei von Solidarität mit den Palästinensern.

  • |Mirad Odobašić

    UN: Ein Drittel der Gebäude in Gaza zerstört oder beschädigt

    Im Gazastreifen ist nach einer Auswertung des UN-Satellitenzentrums (UNOSAT) innerhalb der vergangenen drei Monate nahezu jedes dritte Gebäude (rund 30 Prozent) zerstört oder beschädigt worden. UNOSAT legte am Freitag seine zweite Auswertung vor. Dafür wertete das Zentrum Satellitenbilder vom 6. und 7. Jänner aus und verglich sie mit Aufnahmen von Mai, September, Oktober und November 2023.

    Nach Angaben von UNOSAT sind gut 22.000 Gebäude aller Art zerstört, gut 14.000 schwer und fast 33.000 leicht beschädigt worden. Betroffen seien fast 94.000 Wohneinheiten. Die US-Universitäten City University of New York und der Oregon State University hatten nach einem BBC-Bericht diese Woche deutlich höhere Zahlen genannt. Sie sprachen nach dem Bericht von 144.000 bis 175.000 zerstörten oder beschädigten Gebäuden. Im Vergleich zur ersten UNOSAT-Auswertung Ende November wurden neue Schäden vor allem in den Bezirken Gaza und Khan Younis dokumentiert. Dort seien seit dem 26. November gut 22.000 Gebäude zerstört oder beschädigt worden. 

  • |Mirad Odobašić

    Belgien zitiert israelischen Botschafter ins Außenamt

    Belgien hat den israelischen Botschafter in dem EU-Land ins Außenministerium zitiert. Der Grund sei, dass die israelischen Streitkräfte das Gebäude einer belgischen Entwicklungsagentur in Gaza-Stadt bombardiert hätten. "Angriffe auf zivile Infrastrukturen verstoßen gegen die Grundsätze des humanitären Völkerrechts", schrieb Außenministerin Hadja Lahbib auf der Plattform X am Freitag. "Alle Parteien müssen sich daran halten."

    Das Gebäude soll zum Zeitpunkt der Bombardierung leer gewesen sein. Israel habe eine Untersuchung zugesagt, sagte ein Sprecher des belgischen Entwicklungsministeriums.

  • |Mirad Odobašić

    Hamas-Behörde: Zahl der Toten in Gaza steigt auf über 27.100

    Die Zahl der im Gazastreifen getöteten Menschen ist seit Kriegsbeginn palästinensischen Angaben zufolge auf 27.131 gestiegen. Die Mehrheit von ihnen seien Frauen, Kinder oder Jugendliche gewesen, teilte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde am Freitag mit. Demnach wurden 66.287 weitere Menschen verletzt. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 112 Palästinenser getötet und 148 verletzt worden.

    Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die UN und andere Beobachter weisen aber darauf hin, dass sich die Angaben der Behörde in der Vergangenheit als insgesamt glaubwürdig herausgestellt hätten.

  • |Marie North

    Pro-iranische Miliz im Irak will weiter US-Truppen angreifen

    Trotz der US-Androhung einer Reaktion auf den tödlichen Drohnenangriff auf US-Soldaten in Jordanien hat die einflussreiche pro-iranische Miliz Harakat Hezbollah al-Nujaba fortgesetzte Angriffe auf US-Truppen angekündigt. "Jeder Schlag (der USA) wird eine angemessene Antwort nach sich ziehen", warnte Milizchef Akram al-Kaabi am Freitag. Washington hatte zuvor eine "sehr konsequente" Reaktion auf den Drohnenangriff mit drei Toten und zahlreichen Verletzten angekündigt.

    Die ebenfalls im Irak aktive Miliz Kataib Hisbollah hatte am Dienstag ein "Aussetzen" ihrer militärischen Einsätze gegen US-Soldaten angekündigt. Al-Nujaba erklärte, diese Entscheidung "zu respektieren". Gemeinsam mit den anderen Fraktionen werde jedoch der "Islamische Widerstand im Irak seine Aktionen fortsetzen", bis seine "Forderungen erfüllt" seien, erklärte die Miliz weiter. Dazu gehörten ein Ende des Militäreinsatzes im Gazastreifen und der Abzug der US-Truppen.

    Die Gruppierung Harakat al-Nujaba ist wie auch die Miliz Kataib Hisbollah Teil des sogenannten Islamischen Widerstands im Irak - eines losen Zusammenschlusses bewaffneter Gruppen mit Verbindung zu Hashed-al-Shaabi.

    Das Weiße Haus hatte die vom Iran unterstützte Gruppe Islamischer Widerstand im Irak direkt für den tödlichen Drohnenangriff Ende Jänner auf einen US-Stützpunkt in Jordanien nahe der Grenze zu Syrien und zum Irak verantwortlich gemacht. US-Präsident Joe Biden hat eigenen Angaben zufolge bereits über eine Reaktion der USA auf den Angriff entschieden, sich bisher allerdings nicht öffentlich zu den Plänen oder einem Zeitpunkt geäußert. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der USA, John Kirby, hatte unter Berufung auf die US-Geheimdienste den Drohnenangriff dem Islamischen Widerstand im Irak zugerechnet und erklärt, dass er die Handschrift der Miliz Kataib Hisbollah tragen würde.

  • |Marie North

    UN-Sprecher: "Rafah ist ein Druckkochtopf der Verzweiflung"

    Das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) hat sich "tief besorgt" über die Kämpfe in Chan Junis im südlichen Gazastreifen und eine massive Verschärfung der Lage für die palästinensische Bevölkerung geäußert. In den vergangenen Tagen hätten immer mehr Binnenflüchtlinge in Rafah an der ägyptischen Grenze Zuflucht gesucht, sagt OCHA-Sprecher Jens Laerke. Tausende Palästinenser seien weiter in den Süden geflohen, wo sich bereits mehr als die Hälfte etwa 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens aufhalte.

    "Rafah ist ein Druckkochtopf der Verzweiflung, und wir fürchten uns vor dem, was als Nächstes kommt," so der Sprecher.

  • |Marie North

    Terrorermittlung nach Fund bei Botschaft in Stockholm

    Nach dem Fund eines gefährlichen Gegenstandes vor der israelischen Botschaft in Stockholm hat der schwedische Nachrichtendienst Säpo Terrorermittlungen aufgenommen. Man ermittle nun wegen des Verdachts einer Terrortat, teilte die Behörde heute mit. Einzelheiten zu dem Fall wollte sie nicht nennen.

    Der von offizieller Seite nicht näher beschriebene Gegenstand war am Mittwoch an der Innenseite des Zauns entdeckt worden, der die Botschaft im Stockholmer Stadtteil Östermalm umgibt. Das nationale Bombeneinsatzkommando kam nach Polizeiangaben zu dem Schluss, dass das Objekt scharf gewesen war. Es wurde direkt vor Ort zerstört. Mehrere schwedische Medien berichteten davon, dass es sich um eine Handgranate gehandelt habe. Festgenommen wurde nach dem Vorfall bislang niemand.

  • |Marie North

    UN-Kinderhilfswerk: Kinder im Gazastreifen brauchen psychologische Hilfe

    Dem UN-Kinderhilfswerk zufolge benötigen vermutlich fast alle mehr als eine Million Kinder im Gazastreifen psychologische Hilfe. "Sie zeigen Symptome wie extrem starke und anhaltende Angstzustände sowie Appetitverlust. Sie können nicht schlafen", sagt ein Unicef-Sprecher. Er sprach zudem von Panikattacken oder anderen emotionalen Ausbrüchen, wenn eine Bombenexplosion zu hören sei. Schätzungsweise 17.000 Kinder im Gazastreifen seien gegenwärtig ohne Begleitung oder von ihren Familien getrennt.

  • |Marie North

    Aktivisten: Drei Tote bei israelischem Angriff in Syrien

    Bei einem mutmaßlich israelischen Angriff nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach Angaben von Aktivisten mindestens drei Menschen getötet worden. Nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte soll es sich bei den Getöteten um Mitglieder proiranischer Milizen gehandelt haben. Israelische Kampfflugzeuge hätten demnach mehrere Raketen auf Farmen der vom Iran unterstützen Hisbollah abgefeuert.

    Der Angriff erfolgte laut der Beobachter am frühen Freitagmorgen südlich von Damaskus. Es sei der achte israelische Angriff auf Ziele in Syrien seit Anfang des Jahres. Die staatliche Nachrichtenagentur (SANA) in Syrien bestätigte die Angriffe unter Berufung auf Militärkreise. Demnach habe die Luftabwehr der syrischen Armee "auf eine israelische Aggression reagiert" und "eine Reihe feindlicher Raketen" abschossen.

  • |Marie North

    Irans Präsident: Werden keinen Krieg anfangen

    Der Iran wird nach den Worten seines Präsidenten Ebrahim Raisi keinen Krieg anfangen. "Aber wenn uns jemand schikanieren will, wird er eine starke Reaktion erhalten", sagte Raisi in einer heute im Fernsehen übertragenen Rede. "Die militärische Macht der Islamischen Republik in der Region stellt für kein Land eine Bedrohung dar und hat das auch nie getan. Vielmehr sorgt sie für Sicherheit, auf die sich die Länder der Region verlassen und der sie vertrauen können."

    Raisis Äußerungen gingen Spekulationen über eine mögliche Vergeltungsaktion der USA voraus, nachdem am vergangenen Wochenende drei amerikanische Soldaten bei einem Drohnenangriff auf ihren Stützpunkt in Jordanien getötet worden waren. Für den Angriff, bei dem auch mehr als 40 Menschen verletzt wurden, wird eine vom Iran unterstützte Gruppe verantwortlich gemacht. Die USA sind Insidern zufolge zu dem Schluss gekommen, dass die eingesetzte Drohne vom Iran hergestellt wurde. Der Sender CBS News berichtete am Donnerstag unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, dass die USA grünes Licht für mehrtägige Angriffe im Irak und in Syrien gegeben haben sollen. Sie sollen sich demnach gegen mehrere Ziele richten, darunter iranische Personen und Einrichtungen in den beiden Ländern.

    Iranische Berater unterstützen sowohl in Syrien als auch im Irak bewaffnete Gruppen. Aus Syrien ziehen die iranischen Revolutionsgarden Insidern zufolge ranghohe Offiziere ab. Das US-Militär ist mit rund 2.500 Soldaten im Irak und 900 in Syrien vertreten.

  • |Marie North

    Syrien: Israelische Raketen nahe Damaskus abgeschossen

    Die syrische Armee hat nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Sana südlich von Damaskus mehrere israelische Raketen abgeschossen. Die Raketen seien von den von Israel annektierten Golanhöhen aus abgefeuert worden, hieß es unter Berufung auf Informationen aus dem syrischen Militär. Die israelische Armee nahm zunächst nicht Stellung. Israel hat in der Vergangenheit wiederholt Ziele in Syrien angegriffen, die in Verbindung mit dem Iran stehen sollen.

  • |Marie North

    Huthis melden Angriffe auf britisches Handelsschiff im Roten Meer

    Die jemenitische Huthi-Miliz meldet nach eigenen Angaben, ein britisches Handelsschiff im Roten Meer angegriffen zu haben. Die Angriffe der Huthi auf die Schiffe würden erst gestoppt, wenn die Aggression im Gazastreifen aufhöre und die dortige Belagerung beendet sei, erklärte der Sprecher der Bewegung.

    Zuvor hatte eine Organisation der britischen Marine, die United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO), bereits gemeldet, dass es in der Nähe der Steuerbordseite eines westlich von der jemenitischen Hafenstadt Hodeidah gelegenen Schiffes eine Explosion gegeben habe. Das Schiff und die Besatzung seien wohlauf und sicher, meldete UKMTO weiter.

  • |Marie North

    USA sehen "gefährlichen Moment" in Nahost

    US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sprach nach dem Tod von zwei Soldatinnen und einem Soldaten bei einem Drohnenangriff proiranischer Milizen in Jordanien am Donnerstag von einem "gefährlichen Moment". US-Präsident Joe Biden werde Angriffe auf amerikanische Truppen "nicht dulden, und ich werde das auch nicht tun". Die Verantwortlichen der Angriffe werde man zur Rechenschaft ziehen, sagte Austin. Er kündigte eine mehrstufige Reaktion an.

    Die US-Regierung machte die Gruppe "Islamischer Widerstand im Irak" für den Anschlag verantwortlich, die sich zuvor auch dazu bekannt hatte. Es handelt sich um eine Art Dachgruppe für proiranische Milizen im Irak, die seit dem 7. Oktober gemeinsam unter diesem Namen auftreten.

    Es sei offen, wie viel der Iran zuvor über den Angriff gewusst habe, sagte Austin. Der Iran finanziere aber diese Gruppen und bilde sie auch teilweise aus. Ohne diese Art der Unterstützung würde es derartige Angriffe auf US-Stützpunkte nicht geben, sagte Austin. Er machte aber klar: "Wir befinden uns nicht im Krieg mit dem Iran."

  • |Marie North

    Bericht: Israels Armee will auch nach Rafah vorstoßen

    Die israelische Armee will ihre Kämpfe gegen die islamistische Hamas einem Medienbericht zufolge in den südlichsten Teil des Gazastreifens ausweiten. Das Militär werde auch die Hamas-Brigade in Rafah erreichen und auflösen, so wie derzeit mit den Hamas-Bataillonen im Gebiet der südlichen Stadt Chan Junis verfahren werde, zitierte die Zeitung Times of Israel am Donnerstagabend den israelischen Verteidigungsminister Yoav Galant.

    In Rafah und Umgebung sollen sich inzwischen mehr als 1,3 Millionen Menschen aufhalten - mehr als die Hälfte der rund 2,2 Millionen Einwohner des Gazastreifens. Sie suchen dort Schutz vor den Kämpfen.

  • |Marie North

    USA verhängen Sanktionen gegen extremistische Israelis

     Die USA haben Sanktionen gegen mehrere extremistische israelische Siedler im Westjordanland verhängt. Die Gewalt der Siedler gegen palästinensische Zivilisten in dem von Israel besetzten Gebiet habe ein "unerträgliches Ausmaß" erreicht, erklärte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag. Die Sanktionen richten sich zunächst gegen vier Personen, deren Vermögenswerte in den USA gesperrt und mit denen US-Bürgern Finanzgeschäfte untersagt werden.

  • |Diana Dauer

    UNO-Experten: "Gezielte Angriffe" auf Journalisten im Gazastreifen

    Für die Vereinten Nationen arbeitende Experten haben Israel "gezielte Angriffe" auf Journalisten im Gazastreifen vorgeworfen. "Die gezielten Angriffe und die Tötung von Journalisten stellen Kriegsverbrechen dar", hieß es am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung von fünf unabhängigen Experten. Diese wurden vom Menschenrechtsrat berufen, sprechen aber nicht im Namen des UNO-Gremiums.

    Die Experten mutmaßten in ihrer Erklärung, dass die Angriffe auf Journalisten "eine bewusste Strategie der israelischen Streitkräfte sind, um kritische Reportagen zu unterdrücken". Durch "Zugangsbeschränkungen in den Gazastreifen für Journalisten und die schweren Störungen des Internets" werde zudem das Recht auf Information unterlaufen, kritisierten sie weiter.

    Nach UNO-Informationen wurden seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober im Gazastreifen mehr als 120 Journalisten und andere Medienvertreter getötet. Zudem seien dutzende palästinensische Journalisten von israelischen Streitkräften im Gazastreifen festgenommen worden. Bei dem Hamas-Überfall auf Israel wiederum wurden vier Journalisten getötet.
     

  • |Daniela Wahl

    Nehammer: Zwei-Staaten-Lösung nur bei Sicherheitsgarantien

    Österreich unterstützt nach Worten von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) eine Zwei-Staaten-Lösung in Nahost. Allerdings wäre es nach dem Terrorangriff der palästinensischen Hamas vom 7. Oktober unabdingbar, dass es dann auch "glaubhafte und nachhaltige Sicherheitsgarantien für Israel gibt", sagte Nehammer nach dem EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel. Die EU-Staaten sind in der Nahost-Frage weiterhin uneins. Bei dem EU-Sondergipfel wurden auch keine Gipfel-Schlussfolgerungen zu Nahost verabschiedet. Beim Gipfel habe es eine "intensive Diskussion" über das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) gegeben, sagte der Kanzler.

     Seit dem Lautwerden der Vorwürfe, denen zufolge UNRWA-Mitarbeiter an den Terrorakten der islamistischen Hamas vom 7. Oktober in Israel beteiligt gewesen seien, hatten mehrere westliche Länder die Zahlungen an UNRWA vorübergehend eingestellt. Darunter sind auch die beiden größten Geldgeber, die USA und Deutschland. Auch Österreich stoppte seine Zahlungen. Österreich sei nicht bereit, "Steuergeld an eine Terrororganisation zur Verfügung zu stellen", betonte Nehammer.

  • |Daniela Wahl

    Palästinenser-Kreise: Hamas dürfte weiter auf Kriegsende pochen

    Im Ringen um eine Waffenruhe im Gazastreifen pocht die Hamas palästinensischen Verhandlungskreisen zufolge wohl weiter auf einem dauerhaften Waffenstillstand und einem Abzug der israelischen Truppen. Sie werde den von Ägypten und Katar vermittelten Vorschlag für eine Waffenruhe wahrscheinlich nur unterzeichnen, wenn sich Israel verpflichte, den Krieg zu beenden und sich vollständig aus dem Gazastreifen zurückzuziehen, sagt ein palästinensischer Vertreter am Donnerstag.

    Nachdem am vergangenen Wochenende Vertreter aus den USA, Israel, Katar und Ägypten in Paris über eine erneute mögliche Feuerpause verhandelt hatten, wurde Hamas-Chef Haniyeh am Donnerstag oder Freitag zu Gesprächen in Kairo erwartet.

  • |Daniela Wahl

    Ermittlerinnen zu 7. Oktober: Hamas hat sexualisierte Gewalt geplant

    Fast vier Monate ist es her, dass am 7. Oktober 2023 Kämpfer der Hamas vom Gaza-Streifen aus nach Israel eindrangen, Militärposten überrannten und Kibbuze sowie das Nova Musikfestival überfielen. Israelische Ermittlerinnen und Ermittler sind seither in mühsamer und nach eigenem Bekunden oft schwer aushaltbarer Kleinarbeit dabei, von den Angreifern begangene Gräueltaten zu dokumentieren, Beweise zu sichern und das Geschehen zu rekonstruieren.

    "Es geht um Verbrechen gegen die Menschlichkeit", sagt Polizei-Oberkommissarin Mirit Ben Mayor, die von Anfang an mit dieser Aufgabe befasst ist, am Donnerstag auf einer Veranstaltung im deutschen Auswärtigen Amt in Berlin. Sie spricht von einem "schrecklichen Massaker". Vor allem eins aber sei im Laufe der Ermittlungen immer mehr klar geworden: "Sexualisierte Gewalt war als Teil des Angriffs systematisch und sorgfältig geplant." Dies sei inzwischen durch zahlreiche Beweise belegt.

  • |Daniela Wahl

    Palästinenser kritisieren Bedingungen in Israel nach Festnahme

    Mehr als 110 Palästinenser sind am Donnerstag in den Gazastreifen zurückgebracht worden, nachdem sie vorübergehend von der israelischen Armee festgenommen und befragt worden waren. Viele der Betroffenen seien verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus in die Stadt Rafah gebracht worden, hieß es aus palästinensischen Sicherheitskreisen. Die Menschen sollen demnach in Israel unter anderem geschlagen und Folter ausgesetzt worden sein.

    Israels Armee sagte auf Anfrage, sie prüfe die Berichte. Vier der insgesamt 114 Freigelassenen, die über den Grenzübergang Kerem Shalom zurückgekehrt seien, seien Frauen, hieß es aus palästinensischen Sicherheitskreisen weiter.

  • |Josef Siffert

    Iranische Offiziere räumen Stellungen in Syrien

    In Erwartung eines US-Angriffs haben in Syrien stationierte Offiziere der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) laut Aktivisten ihre Stellungen geräumt. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London sagte der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag, hochrangige Kommandeure hätte ihre Stellungen entlang der syrisch-irakischen Grenze verlassen. Einige von ihnen seien in die syrische Hauptstadt Damaskus umgezogen. Einige wenige seien nach Teheran in den Iran gegangen. Andere IRGC-Mitglieder mit niedrigerem Rang seien noch an Posten in der ostsyrischen Provinz Dair as-Saur stationiert. Andere Mitglieder in Ost- und Zentralsyrien hätten ihre Standorte innerhalb ihrer Regionen gewechselt.

    Hintergrund ist ein Drohnenangriff in Jordanien in der Nähe der syrischen Grenze, bei dem am Sonntag drei US-Soldaten getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden. US-Präsident Joe Biden machte „radikale, vom Iran unterstützten militanten Gruppen“ für den Angriff verantwortlich und drohte mit Vergeltung. Der Iran hat jegliche Beteiligung bestritten.

  • |Marie North

    10.000 Dollar für Ausreise aus dem Gazastreifen

    Vermittler verlangen viel Geld für Reise nach Ägypten, die oft nicht klappt. Immer wieder gab es Anschuldigungen, ägyptische Behörden seien verwickelt.

  • |Marie North

    Israels Militär: Dutzende Extremisten in Gaza getötet

    Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben seit Mittwoch "Dutzende Terroristen" bei Kämpfen im Gazastreifen getötet. Es habe Gefechte im Norden, Zentrum und Süden des Küstengebiets gegeben, hieß es heute. In der südlichen Stadt Khan Younis, wo seit einigen Wochen der Schwerpunkt der israelischen Offensive gegen die radikal-islamische Palästinenser-Gruppe Hamas liegt, sei das Militär mit direkten Luftangriffen und Nahkämpfen vorgegangen.

  • |Marie North

    Offenbar versuchter Anschlag auf Israels Botschaft in Stockholm

    Die schwedische Polizei sprach von einem "gefährlichen Gegenstand", der auf dem Gelände der Botschaft in Schwedens Hauptstadt gefunden worden sei.

  • |Marie North

    USA zerstörten zehn Drohnen im Jemen

    Die USA haben im Westen des Jemen zehn Drohnen abgeschossen, die offenbar gerade starten wollten. "Ein hochrangiger Verteidigungsbeamter in Bahrain hat uns gerade mitgeteilt, dass F-18 Super Hornets vor zehn Minuten zehn unbemannte Drohnen im Westen des Jemen bombardiert haben, die sich auf den Start vorbereiteten", schrieb die Chefredakteurin der CBS-Abendnachrichten, Norah O'Donnell, auf dem Kurznachrichtendienst X. Das US-Militär bestätigt den Bericht wenig später.

    Zudem habe ein Schiff der US-Marine im Golf von Aden drei iranische Drohnen und eine ballistische Anti-Schiffsrakete der Huthis abgefangen, teilte das Zentralkommando des US-Militärs mit. Es wurden keine Verletzten oder Schäden gemeldet.

  • |Marie North

    Netanyahu: Neues Geisel-Abkommen nicht um jeden Preis

    Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu will einem möglichen neuen Abkommen über eine Feuerpause im Gaza-Krieg und der Freilassung weiterer Geiseln nach eigenen Aussagen "nicht um jeden Preis" zustimmen. Man arbeite an einem neuen Rahmenabkommen zur Freilassung der von der islamistischen Hamas im Gazastreifen noch festgehaltenen israelischen Geiseln, "aber ich betone - nicht um jeden Preis", sagte Netanyahu am Mittwochabend, wie die Zeitung Times of Israel berichtete.

  • |Elisabeth Kröpfl

    Netanjahu fordert Aus für Palästinenser-Hilfswerk UNRWA

    Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat ein Ende des Mandats des UNO-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) verlangt. "Ich denke, dass es an der Zeit ist, dass die internationale Gemeinschaft und die UNO verstehen, dass die Mission der UNRWA enden muss", sagte er am Mittwochabend vor Diplomaten in Jerusalem. "Es gibt andere Agenturen der UNO. Es gibt andere Agenturen auf der Welt. Sie müssen die UNRWA ersetzen", fügte er hinzu.

  • |Diana Dauer

    25 militante Palästinenser im Gazastreifen getötet

    Israelische Streitkräfte haben nach eigenen Angaben seit Dienstag innerhalb von 24 Stunden bei Kämpfen im Gazastreifen mindestens 25 militante Palästinenser getötet. In den eigenen Reihe seine drei Soldaten gefallen, teilt das Militär mit. Bei einer Razzia in einer Schule hätten israelische Einsatzkräfte zudem zehn Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Jihad festgenommen. Diese hätten die Schule als Versteck genutzt.

    Bei Razzien in der Gegend seien zudem große Mengen an Waffen sowie militärische Ausrüstung der Hamas gefunden worden. Auch in der Stadt Khan Younis im Süden des Gazastreifens gingen die Kämpfe demnach weiter. Dort wurde laut Armee eine "bewaffnete Terrorzelle" angegriffen. Bei einem weiteren Einsatz in der Stadt sei ein Militärgelände der Hamas attackiert worden.

    Mindestens 26.900 Palästinenser sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde im Gazastreifen seit Beginn des Krieges getötet worden. Knapp 66.000 seien bei den israelischen Angriffen seit dem 7. Oktober verletzt worden, teilt die von der Hamas kontrollierte Behörde mit. Allein in den vergangenen 24 Stunden seien 150 Palästinenser ums Leben gekommen und 313 verletzt worden.

  • |Diana Dauer

    Warnung vor "humanitärer Katastrophe"

     Mehrere UN-Organisationen haben vor einem Stopp der Finanzierung des massiv in die Kritik geratenen UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA gewarnt. "Die Entscheidungen von mehreren Mitgliedstaaten, die Mittel für UNRWA auszusetzen, werden katastrophale Folgen für die Menschen im Gazastreifen haben", erklärten die Leiter von einer Reihe von UN-Organisationen in einer gemeinsamen Stellungnahme.

    "UNRWA Mittel zu entziehen ist gefährlich und würde zu einem Zusammenbruch des humanitären Systems im Gazastreifen führen", heißt es weiter. Dies hätte "weitreichende" humanitäre Konsequenzen und Konsequenzen mit Blick auf die Menschenrechte in den besetzten Palästinensergebieten und in der gesamten Region, heißt es in der Erklärung des sogenannten Ständigen interinstitutionellen Ausschusses der Vereinten Nationen. "Die Welt darf die Menschen im Gazastreifen nicht im Stich lassen."

    Unterzeichnet wurde die Erklärung unter anderem vom UNO-Koordinator für humanitäre Angelegenheiten, Martin Griffiths, von UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk, vom Chef des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen, Achim Steiner, von der Leiterin des Kinderhilfswerks UNICEF, Catherine Russell, und vom Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus.
     

  • |Sophie Neu

    US-Streitkräfte zerstörten Houthi-Rakete

    Das US-Militär hat nach eigenen Angaben erneut eine Schiffsabwehrrakete der militant-islamistischen Houthi zerstört. Das Geschoß sei am späten Dienstagabend (Ortszeit) aus dem von der Miliz kontrollierten Gebiet im Jemen in Richtung des Roten Meeres abgefeuert worden, teilte das Zentralkommando der Vereinigten Staaten auf dem Online-Portal X (früher Twitter) mit. Den Angaben zufolge gab es keine Verletzten oder Sachschäden.

    Die Houthi nehmen seit Beginn des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas immer wieder Handelsschiffe ins Visier. Die Miliz agiert aus Solidarität mit der Hamas und richtet ihre Attacken vor der jemenitischen Küste auf Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung.

    Am Jemen führt eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den Welthandel entlang, durch die Frachter vom Indischen Ozean über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer erreichen. Die USA und Großbritannien haben als Reaktion auf die Angriffe mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Houthi im Jemen durchgeführt.

  • |Sophie Neu

    Mindestens Hälfte der Gaza-Gebäude beschädigt oder zerstört

    Fast vier Monate nach Beginn des Krieges im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge mindestens die Hälfte aller Gebäude in dem Küstenstreifen am Mittelmeer beschädigt oder zerstört. Wie der Sender BBC am Dienstag nach Auswertung von Satellitendaten berichtete, sind zwischen 144.000 und 175.000 Gebäude beschädigt oder zerstört. Das seien zwischen 50 und 61 Prozent aller Gebäude in dem Küstengebiet.

    Die Aufnahmen belegten zudem, dass sich die Bombardierung des südlichen und zentralen Gazastreifens seit Anfang Dezember intensiviert habe, wobei die weiter heftig umkämpfte Stadt Khan Younis im Süden des Küstengebiets besonders stark betroffen sei.

    Israel betont immer wieder, es befinde sich im Krieg mit der islamistischen Hamas und nicht mit den Zivilisten. Die Kämpfer der Hamas benutzten zivile Gebäude, um aus ihnen heraus anzugreifen, Waffen zu lagern und Eingänge zu unterirdischen Tunneln zu verstecken. Im gesamten Gazastreifen seien Wohngebiete verwüstet, ehemals belebte Einkaufsstraßen in Schutt und Asche gelegt, Universitäten zerstört und Ackerland aufgewühlt, berichtete die BBC.

    Die Satellitenbilder seien an der City University of New York und der Oregon State University analysiert worden. Dabei seien ältere und aktuelle Aufnahmen verglichen worden, um Veränderungen in der Höhe oder Struktur von Gebäuden zu erkennen, die auf Schäden hinwiesen.

    Die Stadt Khan Younis, die als Hamas-Hochburg gilt, sei in den vergangenen Wochen besonders betroffen gewesen, hieß es. Die Analyse habe ergeben, dass dort inzwischen mehr als 38.000 oder mehr als 46 Prozent der Gebäude zerstört oder beschädigt seien. Laut UNO-Angaben sind Tausende von Menschen nach Rafah geflüchtet. Dort hielten sich inzwischen mit mehr als 1,3 Millionen Menschen mehr als die Hälfte der rund 2,2 Millionen Einwohner des Gazastreifens auf.

  • |Kristin Butz

    Protest im Libanon gegen Zahlungseinstellungen für UNRWA

    Im Libanon haben Menschen gegen die Entscheidung westlicher Staaten demonstriert, ihre Zahlungen an das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge vorerst einzustellen. Aufgerufen zu dem Protest am Dienstag vor der UNRWA-Zentrale in der libanesischen Hauptstadt Beirut hatte die islamistische Hamas. Vertreter palästinensischer Fraktionen, palästinensische und syrische Flüchtlinge im Libanon und Aktivisten nahmen teil.

  • |Kristin Butz

    Irakische Miliz kündigt Aussetzung aller Angriffe gegen US-Truppen an

    Nach dem tödlichen Angriff auf US-Soldaten in Jordanien hat eine pro-iranische Miliz aus dem Irak eine Aussetzung aller Angriffe auf amerikanische Truppen angekündigt. Man wolle die Regierung in Bagdad nicht in Verlegenheit bringen, teilte die Gruppe Kataib Hisbollah am Dienstag mit.

  • |Kristin Butz

    Israel bestätigt Flutung von Hamastunneln im Gazastreifen

    Israels Armee hat erstmals bestätigt, Tunnel der islamistischen Hamas im Gazastreifen geflutet zu haben. Ziel sei es, "die unterirdische Terrorinfrastruktur im Gazastreifen zu neutralisieren", teilte das Militär am Dienstagabend mit. Dabei seien große Wassermengen in die Tunnel geleitet worden. Das Militär sprach von einem "bedeutenden technischen und technologischen Durchbruch" im Anti-Terror-Kampf.

  • |Kristin Butz

    Iran bestellt aus Protest britischen Botschafter ein

    Aus Protest gegen "Vorwürfe" Londons hat der Iran den britischen Botschafter einbestellt. Angesichts "fortgesetzter Vorwürfe des britischen Regimes gegen die Islamische Republik Iran" sei Botschafter Simon Shercliff ins Außenministerium in Teheran einbestellt worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur IRNA am Dienstag. Dem Diplomaten sei dabei der "starke Protest" des Iran übermittelt worden.

  • |Kristin Butz

    Houthi im Jemen drohen USA mit lang andauernder Auseinandersetzung

    Die Houthi im Jemen, die mehrfach Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen haben, drohen den USA und Großbritannien mit einer lang andauernden Auseinandersetzung. "Wir sind auf eine langfristige Konfrontation mit den Kräften der Tyrannei vorbereitet", erklärt der Kommandant der Houthi-Truppen, Mohamed al-Atifi unter Verweis auf die USA und Großbritannien.

  • |Marie North

    Cameron offen für Anerkennung von Palästinenserstaat

    Der britische Außenminister David Cameron zeigt sich offen für eine vorgezogene Anerkennung eines palästinensischen Staats. Ein solcher Schritt würde helfen, eine Zweistaatenlösung zu einem unumkehrbaren Prozess zu machen, sagte Cameron bei einem Empfang von Botschaftern aus arabischen Ländern in London, wie unter anderem die BBC heute berichtete. Es sei notwendig, den Palästinensern einen "politischen Horizont" aufzuzeigen, um den Konflikt mit Israel zu beenden. Der palästinensische Botschafter in London, Husam Zomlot, sprach von einem historischen Moment. Erstmals erwäge ein britischer Außenminister die Anerkennung eines palästinensischen Staates als Beitrag einer Friedenslösung und nicht als deren Ergebnis, schrieb Zomlot auf Instagram.

    Cameron sagte bei dem Empfang am Montagabend, dass Großbritannien und seine Verbündeten einen Palästinenserstaat bei den Vereinten Nationen anerkennen könnten. "Wir sollten damit beginnen darzulegen, wie ein palästinensischer Staat aussehen würde – was er umfassen würde, wie er funktionieren würde", sagte der frühere Premierminister. Danach könnten sich die Verbündeten mit der Frage der Anerkennung eines palästinensischen Staates befassen. "Dies könnte eines der Dinge sein, dass dieser Prozess unumkehrbar wird." Cameron reiste am Dienstag zu einem weiteren Besuch in den Nahen Osten, zunächst in den Oman.

     

  • |Marie North

    Sicherheitsminister droht mit Austritt aus Netanjahus Koalition

    Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben-Gwir hat im Zusammenhang mit den Verhandlungen über eine längere Waffenruhe im Gaza-Krieg mit dem Austritt seiner Partei aus der national-religiösen Koalition von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gedroht. Sollte es ein "rücksichtsloses" Abkommen mit der Hamas zur Freilassung von Geiseln geben, werde seine Partei Jüdische Kraft die Koalition
    verlassen. "Rücksichtsloses Abkommen = Auflösung der Regierung", schreibt Ben-Gwir auf der Online-Plattform X angesichts von Medienberichten, wonach Israel auf Vermittlung von Katar und Ägypten eine längerfristige Unterbrechung seiner Offensive gegen die Hamas im Gazastreifen erwägt, um die von Extremmisten in dem Palästinenser-Gebiet festgehaltenen Geiseln freizubekommen.

    Ben-Gwir und Finanzminister Bezalel Smotrich von der Partei Religiöser Zionismus hatten kürzlich gefordert, dass Israel die Offensive vorantreibe und den Gazastreifen, aus dem es sich 2005 zurückgezogen hat, wieder besiedelt.

  • |Marie North

    Israel übergibt Leichen von Palästinensern an Behörden im Gazastreifen

    Israel hat den palästinensischen Behörden die Leichen von im Gaza-Krieg getöteten Palästinensern übergeben. Sie sollen nach Angaben von Vertretern der dortigen Gesundheitsbehörden in einem Massengrab in der Nähe der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens beerdigt werden. Um wie viele Leichen es sich handelte, wurde nicht mitgeteilt. Anwohner sprachen von etwa 100.

  • |Marie North

    NGO-Bündnis: Zahlungsstopp für UNRWA ist "unverantwortlich"

    Ein Bündnis aus 21 Nichtregierungsorganisationen hat die Aussetzung der Zahlungen an das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) scharf kritisiert. Sie seien "zutiefst besorgt und empört" darüber, dass einige der wichtigsten Geldgeber ihre finanzielle Unterstützung einstellten, "während sich die humanitäre Katastrophe in Gaza von Tag zu Tag verschlimmert", erklärten die Organisationen, darunter Oxfam, Save the Children und der Norwegische Flüchtlingsrat.

    Die Aussetzung der Zahlungen an das UN-Hilfswerk werde "die lebenswichtige Hilfe für mehr als zwei Millionen Zivilisten beeinflussen, von denen mehr als die Hälfte Kinder sind". Die NGOs äußerten sich "schockiert über die verantwortungslose Entscheidung der Geldgeber, einer ganzen Bevölkerung den Geldhahn zuzudrehen". Andere Hilfsorganisationen im Gazastreifen könnten die humanitäre Hilfe, die vom UNRWA geleistet werde, nicht ersetzen, hieß es in der Mitteilung weiter. Es drohe ein "vollkommener Zusammenbruch" der bereits sehr begrenzten humanitären Arbeit in dem Palästinensergebiet.

  • |Josef Siffert

    Waffenruhe: Hamas prüft neue Vorschläge

    Die Hamas hat nach eigenen Angaben einen nach Vermittlungsgesprächen in Paris vorgelegten Vorschlag für eine neue Waffenruhe im Gaza-Krieg erhalten.

  • |Josef Siffert

    UNRWA: Guterres trifft Geberländer

    Nach den schweren Vorwürfen gegen Beschäftigte des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA will UN-Generalsekretär António Guterres mit Vertretern von Geberländern zusammenkommen. Das Treffen ist laut der UN heute, Dienstag, in New York geplant. Die Vorwürfe gegen zwölf UNRWA Beschäftigte wegen mutmaßlicher Beteiligung am Hamas-Massaker hatten weltweit für Empörung gesorgt. 

    Als Reaktion stellten zahlreiche Staaten Zahlungen an das Hilfswerk vorübergehend ein, darunter Deutschland, die USA, Großbritannien und Frankreich. Guterres hatte rasche Konsequenzen angekündigt. Das Hilfswerk feuerte die Mitarbeiter und will den Vorwürfen nachgehen.

  • |Josef Siffert

    Westjordanland: Drei Hamas-Kämpfer getötet

    Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben bei einem Einsatz im besetzten Westjordanland drei Hamas-Kämpfer ausgeschaltet, die sich in einem Krankenhaus versteckt und einen kurz bevorstehenden Anschlag geplant hätten. Einer der Männer habe Kontakte zum Hamas-Hauptquartier im Ausland gehabt und einen ähnlichen Anschlag geplant, wie ihn die radikal-islamische Palästinenser-Gruppe am 7. Oktober bei ihrem Überfall auf Israel verübt habe, teilt das Militär mit. Er habe das Krankenhaus in der Stadt Dschenin als Versteck genutzt. 

    Bei den beiden anderen Männern handele es sich um Extremisten aus der Region. Die Armee wollte nicht sagen, ob die Personen getötet worden seien. Der Radiosender „Voice of Palestine“ berichtete aber, dass drei Palästinenser von israelischen Soldaten im Ibn-Sina-Krankenhaus in Dschenin getötet worden seien. Im Westjordanland hat die Gewalt zwischen Israel und Palästinensern seit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober und dem folgenden Krieg im Gazastreifen stark zugenommen.

  • |Josef Siffert

    UN-Palästinenserhilfswerk: Skandal größer als gedacht

    Das Ausmaß der mutmaßlichen Verbindung von Beschäftigten des UN-Hilfswerks in Gaza zu Terroristen soll größer sein als angenommen.

  • |Josef Siffert

    USA optimistisch über Geisel-Deal

    Nach Gesprächen über eine mögliche neue Feuerpause im Gaza-Krieg und die Freilassung weiterer Geiseln hat sich die US-Regierung vorsichtig optimistisch gezeigt. "Wir können noch nicht über ein bevorstehendes Abkommen sprechen, aber auf der Grundlage der Gespräche, die wir am Wochenende und in den letzten Tagen geführt haben, haben wir das Gefühl, dass es in eine gute Richtung geht", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag. Es bleibe aber noch viel zu tun, betonte Kirby in Washington.

    Am Wochenende hatten Vertreter der USA, Israels, Ägyptens und Katars in Paris beraten. Die Gespräche sollen diese Woche fortgesetzt werden. Bei den Beratungen seien gute Fortschritte gemacht worden, um zumindest den Grundstein für einen Weg nach vorne zu legen, sagte der katarische Ministerpräsident und Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani am Montag dem US-Sender MSNBC.

  • |Josef Siffert

    Israels Militär will Wiederbesiedlung von Gaza verhindern

    Israels Verteidigungsminister Yoav Gallant hat einem Bericht zufolge den USA versichert, dass er und das Militär eine Wiederbesiedlung des Gazastreifens durch Israelis verhindern würden. 

    Wie das Nachrichtenportal "Axios" am Montag unter Berufung auf vier US- und israelische Beamte berichtete, habe Gallant in der vergangenen Woche im Gespräch mit US-Beamten gesagt, eine geplante Pufferzone im Gazastreifen werde vorübergehender Natur sein und nur Sicherheitszwecken dienen. Den Wiederaufbau von Außenposten oder Siedlungen durch israelische Siedler werde man nicht zulassen.

  • |Josef Siffert

    Skandal um UNRWA möglicherweise größer als gedacht

    Das Ausmaß der mutmaßlichen Verbindung von Mitarbeitern des UNO-Palästinenserhilfswerks zu Terroristen im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge größer als bisher angenommen. Nicht nur sollen wie bisher bekannt zwölf von ihnen bei dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober in Israel mitgemacht haben. Rund zehn Prozent aller rund 12.000 im Gazastreifen beschäftigten Mitarbeiter des Hilfswerks UNRWA hätten Verbindungen zur Hamas oder dem Islamistischen Jihad.

  • |Stefan Berndl

    US-Militär erkannte feindliche Drohne in Jordanien zu spät

    Eine Fehleinschätzung des US-Militärs könnte übereinstimmenden Medienberichten zufolge beim tödlichen Angriff proiranischer Milizen auf einen US-Stützpunkt in Jordanien eine Rolle gespielt haben. Unter anderem das "Wall Street Journal", die New York Times" und der Sender "Fox News" berichteten am Montag unter Berufung auf US-Regierungsvertreter, die feindliche Drohne der Attacke habe sich zeitgleich mit einer US-Überwachungsdrohne dem Stützpunkt genähert.

    Deshalb sei zunächst unklar gewesen, ob es sich um eine eigene oder feindliche Drohne gehandelt habe. In der Folge sei die Luftabwehr nicht sofort zum Einsatz gekommen, hieß es. Zwei weitere Drohnen an Orten in der Nähe wurden den Berichten zufolge hingegen abgeschossen. Das Pentagon erklärte am Montag auf Nachfrage, der Vorfall werde derzeit noch untersucht.

.

Kommentare