Israels Plan für die Zeit nach dem Krieg

Israels Plan für die Zeit nach dem Krieg
Ist der Krieg in Gaza vielleicht bald vorüber? Immerhin hat Israels Verteidigungsminister einen Plan veröffentlicht, wie nach Ende des Krieges weitergemacht werden soll.

von Juri Wegner

Am Donnerstag gab der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant bekannt, wie ein mögliches Leben in Gaza nach dem Sieg Israels gegen die Hamas aussehen könnte. Auslöser der Presseerklärung war vermutlich der Staatsbesuch des US- Staatssekretärs Anthony Blinken, der kurz darauf in Israel stattfand. "Vision for Phase 3" lautet der hochtrabende Titel des Plans, den Gallant der Presse präsentierte, bevor er ihn dem Kriegskabinett von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vorlegte.

Seine "Vision" beinhalte die Weiterführung des Kriegs bis zur sicheren Rückkehr aller von der Hamas entführten israelischen Geiseln, der Zerschlagung der militärischen Kräfte und politischen Strukturen der Hamas sowie der Beseitigung jeglicher Bedrohung durch Waffengewalt, die von der Hamas ausgehen könnte. Danach, so die Idee, beginne eine neue Phase, in der "die Hamas den Gazastreifen weder kontrolliert noch ein Sicherheitsrisiko für die Israelis darstellt". Die Verwaltung des Gebiets würde dann von bisher noch unbestimmten palästinensischen Akteuren übernommen, wobei Israel sein Recht, innerhalb des Gebiets zu handeln und einzugreifen, beibehalte.

Jedoch, und das ist wahrscheinlich einer der größten Reibungspunkte in Netanjahus Kriegskabinett, dürfe es keine Siedlungspolitik und keine herrschende Präsenz israelischer Bürger in Gaza mehr geben.

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Das Kabinett ist sich über das weitere Verfahren nach einem Sieg im Gazastreifen uneinig

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