100 Geiseln für 2 Monate Waffenruhe: Berichte über neuen Geisel-Deal

Menschen halten in Tel Aviv Transparente mit Bildern der Geiseln in die Höhe.
Laut New York Times treffen die Verhandler heute in Paris zusammen, um neue Vorschläge zu besprechen. Die Details gibt es hier.

In den Verhandlungen über eine Freilassung weiterer israelischer Geiseln aus der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas rückt einem Bericht zufolge eine mögliche Übereinkunft näher. US-Verhandler hätten einen Entwurf auf Grundlage von Vorschlägen Israels und der Hamas ausgearbeitet, der an diesem Sonntag in Paris besprochen werde, berichtete die New York Times in der Nacht zum Sonntag unter Berufung auf US-Regierungskreise.

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Geisel-Deal: Wie viele kommen frei?

Der Deal könnte demnach folgendes vorsehen:

  • Hamas würde mehr als 100 Geiseln freilassen
  • Israel stellt dafür sein militärisches Vorgehen im Gazastreifen für etwa zwei Monate ein

In einer ersten Phase sollten laut Bericht die Kämpfe für 30 Tage pausieren. In dieser Zeit solle die Hamas weibliche, ältere und verletzte Geiseln freilassen Parallel dazu sollten beide Seiten über eine zweite Phase verhandeln, in der als Geiseln genommene israelische Männer und Soldaten für weitere 30 Tage Feuerpause freigelassen würden.

Verglichen mit der siebentägigen Feuerpause im November, während der Geiseln und in Israel inhaftierte Palästinenser ausgetauscht wurden, würden die Kampfhandlungen nun deutlich länger ruhen.

CIA-Chef Burns für Verhandlungen in Paris

Die Verhandler seien "vorsichtig optimistisch", berichtete die US-Zeitung. US-Präsident Joe Biden schickte demnach CIA-Geheimdienstchef William Burns für die Gespräche am Sonntag mit Vertretern Israels, Ägyptens und Katars nach Paris. Jedoch gibt es noch unklare Punkte, etwa wie viele inhaftierte Palästinenser Israel freilassen muss. Die Hoffnung der US-Regierungsbeamten sei aber, dass Israel die Kämpfe nach einer zweimonatigen Feuerpause nicht in der Art wie jetzt wieder aufnehmen werde.

➤ Mehr dazu lesen Sie hier: US-Geheimdienstchef soll über Waffenruhe und Geisel-Deal verhandeln

Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023

Die Hamas hatte bei ihrem brutalen Angriff auf Israel am 7. Oktober etwa 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Geschätzt 1.200 weitere Menschen verloren bei dem Massaker ihr Leben. Israel geht seitdem mit einer großen Boden- und Luftoffensive im Gazastreifen gegen die Hamas vor. Schätzungen zufolge befinden sich noch etwas mehr als 130 Menschen in der Gewalt der Islamisten.

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