KOLUMNE
Bei Abschieden ringt man oft um Worte. Eine letzte Kolumne über das Auseinandergehen.
Wenn man mitmacht, trägt man auch Verantwortung für das, was geschieht.
Hass ist keine Meinung. Er ist das Gift, das unsere Gesellschaft zersetzt.
Depressive können sich nicht aussuchen, ob die Schwermut wiederkommt, die Leere, die Erschöpfung.
Wer in die Neidfalle tappt, schwächt nicht nur andere, er schwächt vor allem sich selbst.
Sie tragen Mitverantwortung dafür, dass die Wut größer wird, der Ton schärfer, der Hass gedeiht, den sie in die Herzen der Menschen gepflanzt haben.
Es tut gut, eine Pause von der Gegenwart zu machen, sich in eine andere Wirklichkeit hinein zu denken, eine, die nicht jetzt ist.
Das Urteil gegen Sigrid Maurer macht uns alle vogelfrei.
Kritiker werden verfolgt, verklagt, bloßgestellt, sie werden eingeschüchtert, bedroht, ausgestellt, mitten unter uns.
Kolumnen
Wer kritische Publizisten bestrafen will, der will auch keine kritische Öffentlichkeit.
Immer öfter fehlen einem die Worte für Grenzüberschreitungen und Tabuverletzungen, die zum Alltag geworden sind.
Es kann nicht mehr so weitergehen. Aber wer sollte es ändern?
Wenn Widerspruch Angst macht, Kritik Feindschaft bedeutet und Skeptiker zum Risiko werden, lebt man gut vom Opportunismus.
Sorgen und Ängste einer Altenpflegerin um halb vier Uhr in der Früh.
Längst darf man alles sagen, was vor gar nicht langer Zeit noch unsagbar gewesen wäre.
Es ist nicht viel, sagt der Agenturchef. Aber was du leistest, ist ohnehin unbezahlbar.
In der Enge sind Verschwörungstheorien beliebt. In der Enge ist jeder verdächtig.