Wieder Niederschlag in Unwettergebieten: "Wir haben Angst vor dem Regen"
Alle aktuellen Entwicklungen zu den Unwettern:
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- Kärnten will mehr Geld aus Katastrophenfonds, Wien blockt ab (mehr)
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- Hochwasser: Rekordwasserstände sorgen für Probleme in Kroatien (mehr)
- Einsatzkräfte ignoriert: Kärntner Landesrat prüft Strafen (mehr)
- Überschwemmung in der Steiermark: "Für uns ist die Welt untergegangen" (mehr)
- Peter Kaiser: "Katastrophen mit herkömmlicher Ausrüstung kaum mehr bewältigbar" (mehr)
- Hydrologe: "Noch größere Hochwasserereignisse nicht auszuschließen" (mehr)
- Hangrutschgefahr: Zehn Personen in St. Veit an der Glan evakuiert (mehr)
- Unwetter: Slowenien erlebt "Apokalypse biblischen Ausmaßes" (mehr)
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- "Klimawandel in Österreich angekommen": Schon jetzt höhere Agrarschäden als 2022 (mehr)
- Slowenien: Evakuierung abgesagt, österreichische Camper gerettet, neue Gewitter im Anmarsch (mehr)
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- Lokalaugenschein in Völkermarkt: "Wir kommen an die Grenze der Belastbarkeit" (mehr)
- Staudamm in Slowenien gebrochen: Dörfer werden evakuiert (mehr)
- Unwettereinsatz: Das ganze Ausmaß der Katastrophe aus dem Cockpit (mehr)
- Reportage vor Ort & aktuelle Videos: Mit den Helfern im Unwettereinsatz: Seit 40 Stunden wach (mehr)
- Völkermarkt: "Wir haben massive Rutschungen im ganzen Bezirk" (mehr)
Aktuelle Entwicklungen zu Unwettern
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Fahrverbot für Boote am Wörthersee aufgehoben
Das durch die Wetterlage erlassene Fahrverbot für Boote und Schiffe am Wörthersee wurde am Mittwochnachmittag aufgehoben. Am Dienstag fand eine mehrstündige Befahrung des Sees durch Amtssachverständige, Wasserpolizei und Wasserrettung statt, um die Situation, wie angekündigt, immer wieder neu einzuschätzen.
Das Fahrverbot wurde nun zwar aufgehoben, nun gilt aber für alle Motorfahrzeuge eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 10 km/h auf dem gesamten See. Aufrecht bleibt das Verbot für das Schleppen von Personen am See – konkret also dürfen keine Fahrten mit Bananen, Ringen oder ähnlichen Gefährten durchgeführt werden. Wellensurfen und Fallschirm-Fahrten sind demnach ebenso weiterhin untersagt.
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Lage entspannt sich, Katastrophenzug für Donnerstag voralarmiert
Die Zahl der Einsätze in den Unwettergebieten Kärntens geht weiter zurück. Die Gefahr von Erdrutschen bleibt aber immer noch problematisch. Die Feuerwehren in Kärnten hatten gestern, Dienstag, noch 160 Einsätze abzuarbeiten – seit heute Mitternacht waren es rund 30. Für Donnerstag wurde der Katastrophen-Zug IV voralarmiert, der im Bereich Völkermarkt eingesetzt wird. -
Unwetter: Bundeskanzler will Katastrophenfonds nun doch aufstocken
Kärntens Landeshauptmann Kaiser (SPÖ) legt unterdessen nach und fordert mehr Geld für Ausrüstung der Feuerwehren.
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Hochwasserlage entspannt sich in Klagenfurter Stadtteil Viktring
Aufatmen in Klagenfurt: Die Hochwasserlage im Stadtteil Viktring entspannt sich, weshalb die Zivilschutzwarnung am Mttwochmorgen aufgehoben werden konnte.
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Erdrutschgefahr nach Rekordregen
Die Lage in den betroffenen Gebieten
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In der Südösterreich laufen Aufräumarbeiten
Die Feuerwehren in den Hochwassergebieten im Süden Österreichs fahren ihre Einsatzstärken herunter, meist war man mit Aufräumarbeiten beschäftigt, wie der Sprecher des steirischen Landesfeuerwehrverbandes, Thomas Meier, heute zur APA sagt. Was die Hangrutschungen in der Steiermark angeht, so habe sich hier die Lage stabilisiert, so Katastrophenschutzleiter Harald Eitner. Erdrutsche sorgen hingegen in Kärnten weiter für eine angespannte Situation.
Die Pegelstände der Flüsse in der Steiermark waren heute rückläufig, auch jener der Mur, der vor allem für die Anrainerstaaten Slowenien und Kroatien von Bedeutung ist. "Da sind wir mittlerweile überall safe", sagte Eitner, der Leiter der Katastrophenschutzabteilung des Landes, zur APA. Alle Pegel seien längst wieder im gelben Bereich, der mittlere von drei Bereichen.
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Zufahrt über Leobengraben zur Nockalmstraße dauerhaft gesperrt
Die Zufahrt zur Nockalmstraße über den Leobengraben (Abzweigung zwischen Eisentratten und Kremsbrücke) ist nicht mehr möglich. Am Ende des Leobengraben ist die Straße abgeschrankt, eine Weiterfahrt zur Nockalmstraße ist, außer für berechtigte Anrainer, nicht mehr möglich. Auch Besitzer einer KärntenCard können nur über die Kassenstellen Innerkrems oder Ebene Reichenau in die Nockalmstraße einfahren.
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Lage bei Hangrutschen stabil
Die Feuerwehren in Hochwassergebieten im Süden Österreichs fahren ihre Einsatzstärken nach und nach herunter, die meisten Akuteinsätze sind beendet, es handle sich nunmehr zumeist um Aufräumarbeiten, wie der Sprecher des steirischen Landesfeuerwehrverbandes, Thomas Meier, am Dienstag zur APA sagte. Was die Hangrutschungen in der Steiermark angeht, so habe sich hier die Lage stabilisiert, so Katastrophenschutzleiter Harald Eitner. Das Bundesheer setzte Hubschrauber ein.
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Sechs Tote in Slowenien, Österreich schickt Bagger
Die Überschwemmungen, die zwei Drittel des Landes betroffen haben, forderten insgesamt sechs Menschenleben. Am Montag wurde bekannt, dass ein Mann bei der Beseitigung von Hochwasserschäden ums Leben gekommen war, ein weiterer Toter wurde im Fluss Temenica gefunden.
Hilfe für Slowenien kam am Montag aus mehreren Ländern an, zwei Militärhubschrauber aus Ungarn und einer aus Kroatien. Auch Österreich hat Hilfe mit zwei Hubschraubern des Bundesheeres angeboten: Ein Black Hawk S-70 und eine Agusta Bell 212 könnten für Such- und Rettungsdienste unserem Nachbarn rasch zur Hilfe stehen, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Das Büro von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) informierte zudem, dass Bagger zur Beseitigung von Vermurungen, Verklausungen sowie zur Freimachung von Flussläufen sowie modulare, vorgefertigte Brückenelemente nach Slowenien geschickt werden.
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Kärntner Bundesligisten laden Einsatzkräfte zu Derby ein
Aus Dankbarkeit und als Zeichen der Solidarität laden das Land Kärnten, die Stadt Klagenfurt sowie die Fußballvereine WAC und SK Austria Klagenfurt die Einsatzkräfte kostenlos zum bevorstehenden Derby am kommenden Mittwoch oder alternativ dem Heimspiel des WAC am Samstag. Alle Mitglieder der Einsatzkräfte die beim Derby dabei sein wollen, werden gebeten sich per Email entweder an fanservice@rzpelletswac.at oder tickets@skaustriaklagenfurt.at zu wenden. "Diese Einladung ist unser Ausdruck der Dankbarkeit für den selbstlosen Einsatz und die unschätzbare Unterstützung, die unsere Einsatzkräfte für unser Land und unsere Mitmenschen leisten", betone Landeshauptmann Kaiser.
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Fahrverbot am Wörthersee verhängt
Aus Sicherheitsgründen wird am Wörthersee ein Fahrverbot verhängt, wie das Land Kärnten mitteilt. Aufgrund der aktuellen Gefahrensituation wurde seitens der Schifffahrtsbehörden mit sofortiger Wirkung bis auf Widerruf ein Fahrverbot für Fahrzeuge und Schwimmkörper mit Motorantrieb ausgenommen Fahrzeuge der Bundespolizei, des Bundesheeres sowie der Rettungs- und Feuerlöschdienste verhängt.
Sobald die Umstände es zulassen, werde die Maßnahme aufgehoben. Es wird aufgerufen, sich aus eigenem Schutz an das Verbot sowie an alle anderen Anweisungen der Behörden und Einsatzorganisationen zu halten.
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"Für uns ist die Welt untergegangen"
Als sich Herbert Leitgeb Freitagmittag seinem Grundstück in Gosdorf in der Südoststeiermark näherte, war das Wasser schon überall: "Für uns ist eine Welt untergangen". Der 47-Jährige kletterte zwar noch über das Fenster ins Haus, konnte aber nicht mal mehr alle wichtigen Dokumente der Familie retten: "Es ist alles kaputt, Böden, Möbel, Türen, zum Teil der Kanal, einfach alles. Meine Frau, unsere beiden Söhne und ich haben seitdem kaum geschlafen und sehr viel geweint."
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Sturm sorgte in NÖ für Feuerwehreinsätze, Badner Bahn stundenlang gesperrt
Sturm hat am Montag in Niederösterreich für Feuerwehreinsätze gesorgt. In Baden drohten mehrere gebrochene Äste auf die Gleise und auf ein direkt angrenzendes Wohnhaus zu stürzen. Um zwei schadhafte Bäume abzutragen, musste im Ortsteil Leesdorf ein Teil der Waltersdorferstraße gesperrt werden. Auch die Strecke der Badner Bahn war betroffen, berichtete das Bezirkskommando per Aussendung. Nach fast drei Stunden konnte der Zugsverkehr gegen 13.00 Uhr wieder aufgenommen werden.
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Unwetter in Kärnten: Grundwasserspiegel bleibt noch wochenlang hoch
In Kärnten hat am Montag nach den starken Regenfällen vom Wochenende wieder fast flächendeckend die Sonne geschienen. Doch das Bild ist trügerisch: Denn auch wenn sich das Wetter langsam bessert, so drohen noch tagelang Erdrutsche in den betroffenen Gebieten in Unterkärnten. Grund sind die rekordverdächtig hohen Grundwasserspiegel und völlig aufgeweichte Böden, erklärten Experten des Landes am Montag auf APA-Anfrage.
Der Glanfluss, der vom Bezirk St. Veit kommend auch durch die Landeshauptstadt Klagenfurt fließt, hat am Wochenende die Marke für ein zehnjährliches Hochwasser überschritten. Und der Pegel stieg am Montag sogar noch leicht an. Zum Vergleich: Vor einem Monat flossen am Messpunkt in Klagenfurt fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde ab - am Montag waren es mit 46 Kubikmeter mehr als neun Mal so viel. Ein ähnliches Bild zeigte sich am Wörthersee: Der Pegel lag 50 Zentimeter über dem Normalniveau und war damit so hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr.
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Betroffene stahlen Nachbarn die Sandsäcke
Fellner zum Umgang mit der Menschen mit den Einsatzkräften: "Was mich wirklich nachdenklich stimmt, ist der Umgang mit unseren Einsatzorganisationen. Die Gesellschaft wird immer wütender. Wir haben Meldungen über gestohlene Sandsäcke von Nachbarn. Wir haben doch genug Sandsäcke." Auch dass immer mehr Fotos gemacht werden, kritisiert Fellner: "Ich kenne Videos von jungen Menschen auf Booten im Hochwassergebiet. Das ist eine Erscheinung unseres Handyzeitalters."
"Wir sind am Limit", betonte auch der Chef der Kärntner Feuerwehr Rudolf Robin.
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Warten auf Entspannung der Situation
Eine Frage, die am Montag bei der Pressekonferenz immer wieder auftaucht ist, wann ist es vorbei? Eine Entspannung bei den Hangrutschungen sollte es am Mittwoch geben. Wie lange es dauert, bis das Grundwasser absinkt, wage man allerdings nicht zu bewerten.
Das Land Kärnten evaluiert nach dem Hochwasser jedenfalls die Gefahrenzonenpläne. In den betroffenen Gebieten, seien die Gefahrenzonenpläne aber eigentlich auf einem relativ neuen Stand.
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Soforthilfen
Vom Land würden nun den Gemeinden finanzielle Soforthilfen für die Betroffenen zur Verfügung gestellt. Katastrophenschäden bis zu 10.000 Euro erhalten etwa 1.000 Euro an Soforthilfen. Die Größe des Schadensgebietes würde aber im aktuellen Fall eine besondere Herausforderung darstellen. Immerhin 65 Gemeinden von 132 sind in Kärnten betroffen.
Der Leiter des Kristenstabs Markus Hudobnik betonte, dass die Unwetter nicht erst am Donnerstag, sondern bereits am 17. Juli mit heftigen Sturmböen begonnen hätten. Daran erinnern auch Bilder des abgedeckten Kirchturms. "18 Tage später wurden die Feuerwehren zuerst im 5-Minuten, dann im 2-Minuten-Takt alarmiert."
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Kaiser spricht von "Major Disaster"
Landeshauptmann Kaiser spricht von einem "Major Disaster" und fordert auch Unterstützungen von der EU an Mitteln bei der Pressekonferenz.
Landesrat und Katastrophenschutzreferent, Daniel Fellner (SPÖ): "Die Wettersituation entspannt sich, aber die Gefahr ist nicht gebannt."
Fellner habe den Eindruck, dass die Bevölkerung Zivilschutzalarme nicht ernst nehme. Wie er betonte: "Wir haben immer noch 13 Zivilschutzalarme und die Menschen verhalten sich, als ob nichts los wäre", sagt Fellner.
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Weiterhin Hangrutsche
Weiterhin würden Hangrutschungen die Einsatzkräfte fordern. 400 bis 500 Rutschungen werden aktuell verzeichnet.
Globasnitz, Eisenkappel und Neuhaus seien jene von den Rutschungen besonders betroffene Regionen.
Über 3.500 Einsätze von 4.200 freiwilligen Feuerwehrfrauen und Männern wurden seit Donnerstag absolviert. Bereits jetzt hat die Anzahl von Feuerwehreinsätzen jene aus dem Jahr 2022 überstiegen.
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Pressekonferenz der Landesregierung
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) informierte am Montag bei einer Pressekonferenz über den Stand in den Unwettergebieten.
"Ich möchte allen Organisationen und Freiwilligen danken, die Menschen zur Seite stehen. Wir hatten so etwas in dieser Breite und dem Ausmaß in Kärnten kaum selten zuvor", sagte Kaiser. Es sei eine neue Ära von Katastrophen.
Die Wetterlage sei günstiger als in den letzten Tagen. Auch die Wetterprognose sei günstig, allerdings können Folgeschäden nicht ausgeschlossen werden. Die Hochwassersituation sei weitgehend unter Kontrolle. Als Hotspot gilt weiterhin Klagenfurt.
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Vorübergehend Schneekettenpflicht auf Silvretta-Hochalpenstraße
Das nasskalte Wetter mit Schneefall bis 1.700 Meter Seehöhe hat Montagfrüh auf der Silvretta-Hochalpenstraße zwischen Partenen im Montafon und Galtür im Paznauntal eine allgemeine Schneekettenpflicht notwendig gemacht. Nach Beruhigung des Wetters wurde die Schneekettenpflicht gegen 8 Uhr wieder aufgehoben. Die bei Ausflüglern beliebte Verbindung war nach ihrer Wintersperre erst am 8. Juni für den Verkehr freigegeben worden.
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Warnung vor Stromschlägen in Kellern
Weiterhin gibt es zahlreiche Stromausfälle in Klagenfurt, weshalb der Krisenstab jetzt die Bevölkerung warnt. Ursache ist meist das eingetretene Grundwasser in den Kellerräumen, da sich dort auch der Stromverteiler und eventuell auch die Photovoltaik-Anlage des Hauses befindet. Ist im Keller Wasser eingetreten und besteht gleichzeitig die Gefahr, dass dieses bereits den Stromverteiler oder die Photovoltaik-Anlage erreicht hat, so ergeht der dringende Aufruf an die Bevölkerung, nicht in das Wasser im betroffenen Bereich der Stromquelle zu treten. Es bestehe akute Stromschlaggefahr.
Am Montagabend wird außerdem erneut der „Leuchtturm Viktring“ von 19 Uhr bis 22 Uhr geöffnet sein. Dort ist die Notanlaufstelle für die Bevölkerung, welche auch gegebenenfalls mit Notstrom versorgt ist. Dieser befindet sich in der Mittelschule 13 in Viktring, Abstimmungsstraße 31, 9073 Klagenfurt Viktring. Dort gibt es Kochmöglichkeiten für Familien mit Kleinkindern und es können dort Handys zum Absetzen von Notrufen aufgeladen werden.
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Pressekonferenz um 11.30 Uhr
Heute Mittag will sich die Kärntner Landesregierung in einer Pressekonferenz zu den Unwettern äußern. Der KURIER ist vor Ort und berichtet ab 11.30 Uhr.
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Van der Bellen telefonierte mit slowenischer Präsidentin
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich mit seiner slowenischen Amtskollegin Nataša Pirc Musar in einem Telefongespräch über die Situation nach der Hochwasserkatastrophe in beiden Ländern ausgetauscht. "Ich habe ihr Österreichs aufrichtige Anteilnahme im Angesicht dieser Naturkatastrophe ausgesprochen", teilte Van der Bellen am Sonntagabend im jüngst zu "X" umbenannten sozialen Netzwerk Twitter mit. Auch Slowenien sei hart von den Unwettern getroffen, es seien "schwerste Zerstörungen zu beklagen", so Van der Bellen. "In Slowenien genauso wie in Österreich sieht man neben unfassbaren Bildern der Zerstörung auch die Bilder der Solidarität. Dieses Füreinanderdasein macht unsere Gemeinschaft stark - eine Stärke, die wir in dieser schweren Situation so dringend brauchen", so der Bundespräsident in einem persönlich gezeichneten Tweet.
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Katastrophengebiet Leibnitz und Südsteiermark
Die Regionen Leibnitz und die Südsteiermark sind am Abend zum Katastrophengebiet erklärt worden. Über 300 Hangrutschungen hat es hier bisher gegeben
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Stromausfälle in Kärnten zu erwarten
Weil der Grundwasserspiegel in Klagenfurt steigt, kann es in der Region vermehrt zu Stromausfällen kommen. Besonders betroffen ist der Stadtteil Viktring. Daher werden zwischen 19 und 22 Uhr ein sogenannter "Leuchtturm" aktiviert, er dient als Anlaufstelle für Betroffene. Die Stadt bittet die Bürger und Bürgerinnen sich auf mögliche Stromausfälle vorzubereiten.
Aufgrund des hohen Grundwasserspiegels steigt auch der Wasserspiegel in gefluteten Kellern und Garagen. Weil sich dort aber häufig Stromverteiler der Gebäude befinden, kann es verstärkt zu Stromausfällen kommen, heißt es in einer Aussendung der Stadt.
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Appell an Arbeitgeber: Freiwillige Helfer sollen frei gestellt werden
In den betroffenen Regionen bereitete die mögliche Verfügbarkeit von Freiwilligen Sorge. Von Seiten des Roten Kreuzes, des Landesfeuerwehrverbandes und des Landes Kärnten erging der dringende Appell an die Dienstgeber: "Unterstützen Sie uns und alle, die seit Tagen daran arbeiten, die Spuren der Unwetter zu beseitigen. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in unzähligen Einsätzen große Stärke und Mut bewiesen."
Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die bei einer Dienstverhinderung wegen Teilnahme an einem Großschadensereignis-und Bergrettungseinsatz Entgelt fortzahlen, gebührt nach den jeweiligen Landesgesetzen eine Abgeltung durch das Land. Beschäftigte beim Land Kärnten und den Gemeinden können um Sonderurlaub für Einsätze und Ausbildungen ansuchen.
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Leichte Entspannung im Süden Österreichs - keine Entwarnung
Noch gibt es keine Entwarnung im Süden Österreichs. Nach wie vor gibt es einige Gewitter, etwa im Süden Kärntens. In der Steiermark entspannt sich die Lage. Das große Problem sind aber Hangrutschungen - es wurden über 300 solcher Abgänge. Entwarnung gibt es aber für die gesamte Region in Südösterreich nicht.
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Jetzt auch hoher Wasserstand an Flüssen in Tschechien und Slowakei
Die starken Regenfälle des Wochenendes lassen Flüsse auch in Tschechien und der Slowakei anschwellen. Am Oberlauf der Elbe bei Spindleruv Mlyn (Spindlermühle) im Riesengebirge in Tschechien galt am Sonntag die erste, niedrigste Hochwasserstufe, wie die Agentur CTK meldete.
Meteorologen erwarteten, dass das Wasser bis Montagmittag noch steigen werde. Der heftige Regen hatte am Samstag begonnen und schwächte sich Sonntagnachmittag ab, sollte im Norden und Nordosten des Landes aber andauern.
In der Slowakei traten am Samstag mehrere Bäche über die Ufer. Im Bezirk Roznava in der Mitte des Landes wurden in einigen Dörfern die Straßen, Gärten, Keller und Häuser unter Wasser gesetzt, wie örtliche Behörden mitteilten. Erst in der Nacht auf Sonntag konnte Entwarnung gegeben werden.
Das Slowakische Hydrometeorologische Institut (SHMU) in Bratislava rechnete damit, dass an diesem Wochenende extreme Mengen oder sogar Rekordmengen an Niederschlägen gemessen werden. Dementsprechend gespannt sei die Lage an Flüssen und Bächen.
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Tote Person aus der Glan bei Maria Saal geborgen
In Kärnten gibt es nun den ersten Todesfall durch die Hochwasser.
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Hunderte Unwetter-Einsätze auch für polnische Feuerwehr
Gewitter und heftige Regenfälle haben am Sonntag in Polen zu Hunderten Feuerwehreinsätzen geführt. Das Tief zog dabei im Lauf des Tages von West nach Ost durch das Land. Nachmittags galt im westpolnischen Gebiet Wielkopolska um Poznan (Posen) die höchste, rote Regenwarnstufe des polnischen Wetterdienstes IMGW. Allein dort musste die Feuerwehr der Agentur PAP zufolge etwa 200 Mal ausrücken.
Eine Gewitterfront mit drohendem Sturm und Hagel rückte auf die Hauptstadt Warschau zu. Etwa 100 Feuerwehreinsätze wurden auch aus der Woiwodschaft Schlesien im Südwesten gemeldet. Meldungen über Verletzte gab es nicht
Der Nordosten Polens hatte schon in der Nacht auf Sonntag ein schweres Gewitter abbekommen, ein weiteres drohte abends. Der Rettungsdienst rief Segler und andere Wassersportler im Urlaubsgebiet Masuren auf, nicht auf die Seen hinauszufahren. "Das gilt auch für die, die segeln können. Es passiert zu leicht ein Unglück", sagte ein Sprecher.
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Kroatien von befürchteter großer Flutwelle vorerst verschont
In Kroatien, das entgegen den Befürchtungen von einer größeren Flutwelle vorerst verschont blieb, ist am Sonntag von den erwarteten kleineren Überschwemmungen betroffen gewesen. Die steigenden Pegel der Flüsse Mur, Save und Drau verursachten laut Medienberichten Probleme in Norden des Landes. Kritisch war die Situation an der Grenze zu Slowenien, wo die Mur einen historischen Höchststand erreichte.
In der Gemeinde Mursko Središće erfassten die Wassermengen am Nachmittag die ersten Häuser. Evakuierungen waren laut Behörden vorerst nicht notwendig.
Unterhalb der Hauptstadt Zagreb bedrohte der Save-Fluss (Sava) einige Gemeinden, die sich auf eine drohende Flutwelle vorbereiteten. In der Gemeinde Rugvica stieg der Pegel auf über neun Meter. In Orle wurde ein Schutzdamm mit aufgestapelten Sandsäcken erhöht. Warnungen gab es auch entlang der Drau. In Varaždin trat der Fluss bereits über die Ufer, gefährdete jedoch vorerst keine Wohnobjekte.
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Black Hawk in Kärnten gelandet
Im Bezirk Völkermarkt fliegen aktuell zwei Hubschrauber Erkundungsflüge. Sie werden nun von einem Black Hawk unterstützt. Eingesetzt werden soll der Black Hawk überwiegend, um für die KELAG schweres Gerät und schwere Materialien an- und abzutransportieren. Mit den abrutschenden Hängen rutschen nämlich Strommasten mit ab.
"Wir verschaffen uns nun einen Überblick in der Zentrale, dann geht es zu den Einsätzen", sagt der Pilot zum KURIER.
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Slowenien: Evakuierung abgesagt, österreichische Camper gerettet, neue Gewitter im Anmarsch
Nach heftigen Niederschlägen ist die Lage in Slowenien ohnehin schon stark angespannt. Nun droht neues Ungemach: Am Nachmittag soll es weitere Gewitter geben.
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Neue Gewitterfront trifft auf Slowenien
Auf Slowenien kommt am Sonntag noch eine Regenfront zu. Die Umweltagentur ARSO hat eine Warnung für das ganze Land herausgegeben: Am Nachmittag werden Gewitter mit starkem Wind und erheblichen Niederschlägen erwartet. Die Front soll vom Nordwesten in Richtung Osten ziehen. Neue Niederschläge dürften die Situation in den Überschwemmungsgebieten im Norden des Landes, in denen nun Erdrutsche drohen, noch verschlechtern.
In der nach wie vor abgeschnittenen Gemeinde Črna na Koroškem, die nunmehr von einem Erdrutsch bedroht ist, wurde die geplante Evakuierung von 110 Einwohner mittels Hubschraubern laut Medienberichten vorerst abgesagt.
Die Rettungskräfte bleiben in der Bereitschaft, hieß es. Nach Mežica, wo die Straßenverbindungen ebenfalls unterbrochen sind, haben sich slowenische Militäreinheiten den Weg über Österreich gebahnt, berichtete das Nachrichtenportal "24ur.com". Insgesamt waren 250 slowenische Soldaten im Einsatz, weitere 500 standen in Bereitschaft, teilte die slowenische Armee mit.
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Strandbad Klagenfurt bleibt bis Mittwoch geschlossen
Die massiven Regenmassen der vergangenen Tage haben auch die Klagenfurter Strandbäder stark in Mitleidenschaft gezogen. Während das Strandbad Maiernigg seine Tore bereits wieder geöffnet hält, bleiben die Strandbäder Klagenfurt und Loretto bis voraussichtlich Mittwoch, 9. August, geschlossen.
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Dringliche Bitte an Arbeitgeber in Kärnten
Tausende freiwillige Feuerwehrleute stehen in ganz Österreich seit vielen Tagen und Stunden im Einsatz und leisten wertvolle Hilfe bei Überschwemmungen, Muren und Hangrutschen. Morgen, Montag, müssten viele der Freiwilligen wieder an ihrem Arbeitsplatz erscheinen - wodurch sie bei der wichtigen Hilfe fehlen würden. Der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und der Katastrophenschutzreferent LR Daniel Fellner bitten die Arbeitgeber daher: "Ermöglichen Sie durch Ihr Entgegenkommen den vielen Freiwilligen, die auch in den kommenden Stunden dringend gebraucht werden, ihren Dienst in der Einsatzorganisation.“
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"Sehr viel Wasser" im Bezirk Völkermarkt
Ein zweiter Hotspot liegt laut Bezirkshauptmann Klösch im Bereich der Gemeinde Globasnitz. Aufgrund von Verklausungen drohe dort der Feuersbergbach überzugehen.
"Sehr viel Wasser" sei aktuell auch im Raum Kühnsdorf - entsprechend seien dort zahlreiche Mannschaften mit Abpumpen beschäftigt.
Auch Straßenverbindungen sind betroffen: Die B82 im Raum Rechberg ist unterbrochen. Derzeit wird daran gearbeitet, zumindest wieder einen Fahrstreifen freizuräumen.
Frisch gesperrt werden musste die Straße nach Diex, weil es dort Rutschungen gegeben hat.
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Völkermarkt: "Rutschungen im ganzen Bezirk"
Ein Hotspot liegt nach Auskunft der Feuerwehren aktuell im Bezirk Völkermarkt. Zahlreiche Hänge drohen abzurutschen, die starken Regenfälle der letzten Tage haben die Böden vollständig durchtränkt. Sie sind nicht mehr aufnahmefähig.
"Die Lage hat sich in der Nacht verschärft ... Wir haben massive Rutschungen im ganzen Bezirk", erklärt Bezirkshauptmann Gert-Andre Klösch im Gespräch mit dem KURIER.
In dem Ortsteil Unterbergen wurden 42 Personen aus 15 Häusern evakuiert. Es gab bereits Schäden an Gebäuden.
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Gewitter und Regen traf Nordosten Polens
Ein schweres Gewitter mit Starkregen hat in der Nacht auf Sonntag den Nordosten Polens getroffen. In der Stadt Olsztyn standen nach Feuerwehrangaben Straßen 70 bis 80 Zentimeter unter Wasser, wie die Agentur PAP meldete. Es habe keine Verletzten gegeben. Die Feuerwehr wurde demnach zu etwa 40 Einsätzen in der Stadt und der Umgebung gerufen. Autofahrer in der Region wurden zu Vorsicht gewarnt, weil Straßen beschädigt sein könnten.
Meteorologen warnten davor, dass Flüsse in Nordostpolen wegen des andauernden Regens über die Ufer treten könnten. Für die Hauptstadt Warschau hatten die Behörden für Samstagabend vor einem Unwetter gewarnt. Es blieb aber weitgehend trocken. Für Sonntag erwartete der polnische Wetterdienst erneut Gewitter und starken Regen in allen Landesteilen.
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Black Hawk in Völkermarkt erwartet
Wie das Bundesheer bestätigt hat, wird heute noch ein Black Hawk nach Völkermarkt fliegen und dort die Einsatzkräfte unterstützen.
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"Wir mussten Leitern auflegen, um überhaupt zum Haus zu kommen"
Aus Sicherheitsgründen wurden in Völkermarkt 15 Häuser, in Summe 40 Personen, evakuiert.
"Wir hatten gestern um 20.35 Uhr einen massiven Hangrutsch mit zwei eingeschlossenen Personen. Von hinten hat ein weiterer Hang gedroht, abzurutschen. Wir mussten Leitern auflegen, um überhaupt zum Haus zu kommen", berichtet Benjamin Hanschitz, Feuerwehrkommandant von Völkermarkt, gegenüber dem KURIER.
Dann musste sich die Feuerwehr wegen zu hoher Gefahr für die Einsatzkräfte zurückziehen.
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