Ein Merkur für ausgezeichneten Schulerfolg – neben Fulltime-Job

Semira Delić mit ihrer Merkur-Auszeichnung.
Die Statuen der Vienna Business School wurden Dienstagabend in kleinstem Rahmen verliehen – an außergewöhnliche Talente.

Wie macht die das? Hervorragender Erfolg in der Schule – o.k. Aber „daneben“ arbeitete die am Dienstagabend mit dem Merkur für die beste Handelsschülerin der privaten Vienna Business School zwei Jahre lang Fulltime. 40 Stunden pro Woche in einem Lokal der großen, sehr bekannten Fast-Food-Kette McDonald's. Und noch einen Leiterkurs ebendort. Mittlerweile ist sie Restaurantleiterin. Außerdem hat sie in der Schulzeit den Führerschein erworben, das Geld zusammengespart und ein eigenes Auto. Und das ist noch immer nicht alles. Semira Delić – so heißt die 19-Jährige war alle drei Handelsschuljahre in der VBS Akademiestraße (Wien-Innere Stadt) Klassensprecherin, hat nach der 1. Klasse all jenen Kolleginnen und Kollegen, die eine Nachprüfung hatten, Nachhilfe gegeben – alle haben bestanden.

Eine Schülerin der Vienna Business School hält eine Auszeichnung in den Händen.

Semira Delić - ein Multitalent ...

Eine junge Frau hält eine goldene Trophäe der Vienna Business School in den Händen.

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Eine junge Frau hält eine goldene Trophäe vor einem Banner der Vienna Business School.

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Semira Delić mit ihrer Merkur-Auszeichnung.

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Eine junge Frau hält eine goldene Trophäe vor einem Banner der Vienna Business School.

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Eine Schülerin der Vienna Business School hält eine Auszeichnung in den Händen, neben ihr eine Frau im Blazer.

... hier mit der neuen Direktorin der VBS Akademiestraße Evelyn Meyer

Vielsprachig

Die zweisprachig aufgewachsene Schülerin – Deutsch sowie Bosnisch/Kroatisch/Serbisch – hat nicht nur in der Schule Englisch erlernt, sondern noch vor ein paar Jahren einen Tschechisch-Kurs erfolgreich absolviert – im selben Jahr übrigens auch für Erste Hilfe. Außerdem hat sie Fußball und zwischendurch auch Volleyball in Temas gespielt. Und nun überlegt sie, wie sie dem Kinder-KURIER anvertraut, vielleicht wieder die Schule zu besuchen und Matura zu machen.

Ein Mann im Anzug hält eine goldene Auszeichnung, während eine junge Frau mit Maske daneben steht.

Präsident des Schulerhalters, des Fonds der Wiener Kaufmannschaft, Helmut Schramm, übergibt den Merkur für Student of the Year an Viktoria Pluy...

Ein Mann im Anzug überreicht einer jungen Frau mit Maske eine goldene Auszeichnung.

Ein Mann im Anzug übergibt einer Schülerin mit Maske eine Auszeichnung.

Ein Mann im Anzug überreicht einer jungen Frau mit Mundschutz eine Auszeichnung.

Eine junge Frau hält eine goldene Trophäe vor dem Banner der Vienna Business School.

Eine junge Frau hält eine goldene Trophäe der Vienna Business School in den Händen.

Eine lächelnde junge Frau hält eine goldene Trophäe der Vienna Business School in den Händen.

In kleinem Rahmen

Die Verleihung der Merkure für beste Schüler_innen, Lehrer_innen und Projekte musste aus bekannten Gründen von der großen Gala heuer in eine kleine Form ausweichen. In der Cafeteria der VBS Akademiestraße beim Künstlerhaus ging die 23. Ausgabe der Überreichung dieser gewichtigen Statuen an die besten der besten über die „Bühne“.

Merkur-Kollegin von Delić für den Bereich der Handelsakademien der sechs Standorte der Schulen des Fonds der Wiener Kaufmannschaft wurde Viktoria Pluy, die im Frühjahr am Standort Mödling maturierte. Neben ausgezeichnetem Schulerfolg, den sowieso alle von den jeweiligen Standorten Nominierten aufweisen, kommt auch bei ihr – auch das fast schon Voraussetzung für die Nominierung – soziales Engagement dazu. Drei ihrer fünf HAK-Jahre war sie Schulsprecherin, engagierte sich für den Schulversuch vorgezogene Reifeprüfung (ein Gegenstand im Herbst des Maturajahres). Das wurde im vorigen Schuljahr wegen Corona zum doppelten Vorteil. Siehe dazu auch diese Kinder-KURIER-Geschichte hier unten

Neben Veranstaltungen in der Schule (mit-)organisieren – in Normalzeiten – und diese auch zu moderieren, gab sie Nachhilfe für jüngere Schüler_innen, sittete Babys, arbeitete samstags und ist Siebenkämpferin (Leichtathletik) mit Wettkampferfolgen. Außerdem macht sie die Ausbildung zur Skilehrerin – und studiert nun Internationale Betriebswirtschaftslehre an der WU.

Drei junge Frauen der Vienna Business School präsentieren eine goldene Statue.

Burcu Uzun, Zehra Özhan und Lisa-Marie Macak mit dem Merkur fürs beste Wirtschaftsprojekt, eine hochkomplexe Arbeit ...

Eine Gruppe von Personen posiert mit goldenen Trophäen der Vienna Business School.

... mit dem Fonds-Chef Helmut Schramm und dem betreuenden Projektlehrer Thomas Benesch ...

Eine Gruppe von Personen posiert vor dem Logo der Vienna Business School und hält eine Auszeichnung.

... und hier (links außen) die Direktorin der VBS Floridsdorf, Susanne Neuner ...

Eine Gruppe von Personen posiert vor einem Banner der Vienna Business School.

Eine Gruppe von Personen posiert vor der Vienna Business School in einem Treppenhaus.

Eine Gruppe von Personen posiert im Treppenhaus der Vienna Business School.

Ein Mann mit einer goldenen Auszeichnung und drei junge Frauen vor der Vienna Business School.

Hochkomplexes Best economic project

Mit Merkur-Statuen werden jedes Jahr Projekte in drei verschiedenen Kategorien belohnt. Die vielleicht schwierigste ist die des besten Wirtschaftsprojekts, handelt es sich in den Wirtschaftsschulen doch um sozusagen die Kernaufgabe – immer auch in Kooperation mit Unternehmen. Hier reüssierten drei Schülerinnen aus der VBS Floridsdorf mit einer sehr komplexen Arbeit.

Zehra Özhan, Lisa-Marie Macak und Burcu Uzun analysierten die Chancen, eine Plattform mit für Unternehmen wichtigen Daten und Informationen – wirtschaftliche, rechtliche, demografische, infrastrukturelle bis hin zu Firmen- und Grundbuchsauszügen – als eigenes Start-Up zu etablieren. Der Anbieter dieser digitalen Dienstleistungen – die lawvision GmbH – ließ von den drei mittlerweile Studentinnen (Wirtschaftsrecht, Bildungswissenschaften sowie technische Mathematik) eine Marktanalyse mit Konkurrenz-Situation ebenso erheben wie einen möglichen Finanz- und Businessplan erstellen.

Ein junger Mann hält eine goldene Trophäe, daneben steht eine junge Frau vor einem Banner der Vienna Business School.

David Ostoijić und Katharina Eybel, die die erkrankte Isabella Jovanović vertrat ...

Ein junger Mann hält eine goldene Trophäe neben einer jungen Frau vor einem Banner der Vienna Business School.

... stellvertretend für mehrere Schüler_innen, die das innovative projekt prägten ...

Eine Gruppe von vier Personen posiert mit einer goldenen Trophäe.

... hier mti den beiden Projekt-Lehrpersonen Monika Schmidt und Rayno Tchobanov...

Eine Gruppe von Personen posiert mit goldenen Trophäen der Vienna Business School.

... und dem VBS-Augarten-Direktor Alois Pack

Eine Gruppe von Personen posiert mit goldenen Auszeichnungen der Vienna Business School.

Eine Gruppe von Personen posiert mit einer goldenen Trophäe vor dem Vienna Business School Logo.

Ein junger Mann und eine junge Frau posieren vor einem Banner der Vienna Business School. Der Mann hält eine goldene Trophäe.

Innovativ: Eigene Trinkflasche - no more plastic

Mehr als 90 Prozent des Produkts, das mit dem Merkur fürs innovativste Projekte ausgezeichnet wurde, sind in Händen der Schüler_innen und Lehrer_inn des VBS Augarten: Leichtmetall-Trinkflaschen in den Farben der Vienna Business School – samt Logo der Schule in der Unteren Augartenstraße. Idee dahinter – verbunden mit Aktionstagen: Verringerung von Plastikmüll, bewusstes Wassertrinken, Einnahmen, die großteils für einen guten Zweck verwendet werden – St. Anna Kinderspital, Karl-Schubert-Schule, Verein zur Förderung von Schülern und „nebenbei“ Stärkung der Identifikation mit dem eigenen Schulstandort samt Praxiserfahrung in Marketing.

Stolz verkündete der Laudator für diesen Merkur, der Präsident des Schulträgers der VBS, Helmut Schramm, er habe noch nie so viele Likes auf sozialen Netzwerken bekommen wie für Fotos mit einer solche gelb-schwarzen Trinkflasche, die er bei Wanderungen in den Ferien in Vorarlberg gepostet habe. Dann überreichte er die Statue an das gemischte Pädagog_innen-Schüler_innen-Team der VBS Augarten: die Lehrkräfte Rayno Tchobanov und Monika Schmidt sowie die Jugendlichen David Ostoijić und Katharina Eybel, die die erkrankte Isabella Jovanović vertrat.

Drei junge Frauen posieren vor einem Banner der Vienna Business School, eine hält eine Auszeichnung.

Sabrina Gaal, Theresa Galavics und Rebecca Campa - die vierte im Bunde, Maya Naydenov konnte nciht zur Verleihung kommen ...

Drei junge Frauen posieren mit einer Trophäe vor einem Banner der Vienna Business School.

... die vier hatten sich durch die mehr als 80 Jahre alten Unterlagen gewühlt und eine berührende VEranstaltung und frü bleibendes Gedenken vor der Schule gesorgt ...

Eine Gruppe von Frauen posiert mit goldenen Trophäen vor einem Banner der Vienna Business School.

.... hier mit unterstützenden Lehrerinnen Anna Wassef (liinks) sowie Bettina Samhaber und Silvia Schmidt (rechts neben den drei Schülerinnen Sabrina Gaal, Theresa Galavics und Rebecca Campa (2., 3. und 4. von links)

Eine Gruppe von Frauen posiert mit goldenen Auszeichnungen der Vienna Business School.

... sowie der Direktorin der VBS Hamerlingplatz, Monika Hodoschek (Mitte)

Eine Gruppe von Frauen posiert mit goldenen Trophäen vor einem Banner der Vienna Business School.

Best Ethic & Social Project: Stein der Erinnerung

Jedes Jahr zeichnen diese privaten Wirtschaftsschulen auch ein bestes soziales Projekt aus und fördern damit – hoffentlich – neben wirtschaftlicher Kompetenz auch soziale Verantwortung künftiger Führungskräfte. Auch hier die Auswahl keine leichte Aufgabe für die Jury. Schickten die Standorte doch Projekte, die u.a. sozial Bedürftige, Randsportarten, Teilnehmer_innen an Special Olympics unterstützten oder einen Skikurs für alle Schüler_innen einer Klasse ermöglichten ins Rennen um diesen Merkur. Die Wahl fiel schließlich auf „Stein der Erinnerung“ der VBS Hamerlingplatz.

Theresa Galavics, Rebecca Campa, Sabrina Gaal und Maya Naydenov hatten die alten Klassenbücher und Kataloge der Schuljahres 1937/38 und folgende erforscht. Und förderten zu Tage, dass mehr als zehn Prozent der Schüler (es war damals eine reine Bubenschule) wegen des Naziregimes ab März 1938 der Schule verwiesen worden sind. 800 Arbeitsstunden investierten die vier Schülerinnen – nicht nur in die Erforschung, sondern auch die Vorbereitung einer sehr berührenden Gedenkveranstaltung am 12. März – wenige Tage vor dem Corona-Lockdown. Dabei wurde einer der Steine der Erinnerung vor dem Schuleingang enthüllt – und macht seither alle Rein- aber auch Vorbeigehenden darauf aufmerksam, wo Ausgrenzung, Abwertung, Diskriminierung, Rassismus enden (können). Mit der Hoffnung, den Anfängen zu wehren.

Mehr über dieses Projekt, über das der (Kinder-)KURIER im Frühjahr berichtet hat hier unten.

Vier Männer posieren mit goldenen Auszeichnungen der Vienna Business School.

Das Team der JusHAK: Peter Krauskopf, Ronald Gahr, Daniel Baier und Bernhard Irschik ...

Vier Männer posieren mit goldenen Flügelstatuen vor einem Banner der Vienna Business School.

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Eine Gruppe von Personen posiert mit goldenen Auszeichnungen der Vienna Business School.

... mit der Direktorin der VBS Schönborngasse, Eveline Grubner ..

Fünf Personen posieren vor einem Banner der Vienna Business School.

Fünf Personen mit Masken stehen in einem Raum.

Teachers of the Year

Jedes Jahr bekommt auch eine Pädagogin/ein Pädagoge einen Merkur. In diesem Jahr gleich mehrere. Ausgezeichnet mit „Teacher of the Year“ wurde ein ganzes Team, jenes der JusHAK aus der Schönborngasse – Daniel Baier, Ronald Gahr, Bernhard Irschik und Peter Krauskopf.

Der im vorigen Schuljahr gestartete Zweig vermittelt juristisches Basiswissen und dies sehr praxisnahe. Schüler_innen lösen Fallbeispiele ebenso wie sie Gerichtsverhandlungen und Unternehmen besuchen – in Normalzeiten.

Ein Mann im Anzug hält ein Schild der Vienna Business School in der Hand, eine Frau mit Maske steht daneben.

Laudatio für die Publikums-Siegerin: Helmut Schramm und Katrin Mülleder ...

Ein Mann überreicht einer Frau mit Maske eine Skulptur mit Flügeln.

... Übergabe des erstmals verliehenen Publikums-Merkurs ...

Ein Mann überreicht einer Frau mit Maske eine Auszeichnung mit Flügeln.

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Eine Frau hält eine goldene Statue vor einem Banner der Vienna Business School.

... die Gewinnerin ...

Eine Frau hält eine goldene Statue vor einem Banner der Vienna Business School.

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Zwei Frauen posieren mit einer goldenen Auszeichnung der Vienna Business School.

... mit ihrer Chefin, der VBS-Akademiestraßen-Diretorin Evelyn Meyer - im Mary-Poppins-Style - ausgeborgt vom Nominierungs-Video der Lehrerin ...

Zwei Frauen posieren mit einem Preis und einem Regenschirm vor einem Banner der Vienna Business School.

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Zwei Frauen posieren mit einem Preis der Vienna Business School.

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Publikumspreis

Und noch eine Pädagogin bekam einen Merkur ausgehändigt. Beim diesmal – wegen Corona – erstmals eingeführten Publikumsvoting konnte Katrin Mülleder aus der VBS Akademiestraße die meisten Stimmen auf sich vereinigen. Sie baut in ihren Deutsch- und Matheunterricht Fähigkeiten ein, die sie bei Theater- und Musical-Ausbildungen erworben hat. Und kann damit auch immer wieder Schülerinnen und Schüler zu kreativen Formen von Aufgaben animieren – in Deutsch viel leichter vorstellbar, aber auch in Mathe, wenn sie bei Wahrscheinlichkeitsrechnung Glücksspiel als praktische Anwendung ins Spiel bringt.

Ein Mann im Anzug überreicht einer Frau eine Auszeichnung der Vienna Business School.

Marianne Mendt bekam den Merkur von Wiens Wirtschaftskammer-Präsiden Walter Ruck überreicht ...

Eine Frau steht zwischen zwei Männern vor einem Banner der Vienna Business School.

... und Blumen von Helmut Schramm, dem Schef des Schulträger-Vereins ...

Eine Frau hält eine Auszeichnung vor einem Banner der Vienna Business School, flankiert von zwei Männern.

... hier links im Bild, Alois Pack, Direkotr der VBS-Augarten, die Mariane Krupicka besuchte, wärhend sie am Konservatorium Klavier und Gesang studierte

Graduate of the Year: Marianne Mendt

Einen Merkur gibt’s jährlich auch für herausragende Absolvent_innen – herausragend oft nicht in der Schulzeit, sondern eben erst in ihren Berufen. In diesem Jahr ging die Statue an die bekannte Sängerin und Schauspielerin Marianne Mendt, die als Marianne Krupicka die Handelsschule in der Unteren Augartenstraße besucht hat – parallel zum Klavier- und Gesangsunterricht am Konservatorium.

Ihr wurde der Merkur extra im Haus der Wiener Wirtschaft von Walter Ruck, dem Landes-Chef der Wirtschaftskammer überreicht. Dabei meinte die Jazzsängerin und Mitbegründerin des Austro-Pop, dass sie gerne an ihre Handelsschulzeit zurückdenke, „es war eine lustige Zeit, in der ich auch eien Schulband gegründet habe. Schon im zweiten Jahr habe ich immer abends bei den „3 Spitzbuben“ gesungen, die auch meinen Künstlernamen Mendt erfunden haben.“

Follow@kikuheinz

Merkuraward.vbs.ac.at

Mehrere goldene Flügelstatuen der Vienna Business School stehen auf Sockeln.

Mehrere bronzefarbene Statuen in Form einer Hand mit Flügeln auf Sockeln.

Eine goldene Merkur-Statue der Vienna Business School, verliehen für das „Best Economic Project“ 2020.

Eine goldene Merkur-Statue der Vienna Business School für das „Best Economic Project“.

Eine goldene Flügelstatue „Merkur 2020“ der Vienna Business School.

Ein Mann in Anzug hält eine Rede neben einem Tisch mit Pflanzen und Auszeichnungen.

Übergab in diesem Jahr - zwecks Corona-Regeln - fast alle Merkure: Helmut Schramm, Präsident des Fonds der Wiener Kaufmannschaft ...

Ein Mann steht an einem Tisch mit einem goldenen Flügel und einem Banner der Vienna Business School im Hintergrund.

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Ein Mann in Anzug hält eine Rede vor einem Banner der Vienna Business School.

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Mehrere goldene Statuen auf schwarzen Sockeln stehen auf Tischen.

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