SPÖ und KPÖ knapp hintereinander, Dankl in Stichwahl: Salzburg-Wahl zum Nachlesen
In 119 Gemeinden in Salzburg fanden am Sonntag Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen statt. Mit Spannung erwartet wurde das Ergebnis in der Landeshauptstadt, wo die KPÖ plus unter Kay-Michael Dankl erstmals in die Stichwahl um das Bürgermeisteramt kam. So sah das vorläufige Ergebnis aus:
- Bernhard Auinger (SPÖ) - 29,9 Prozent
- Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) - 28 Prozent
- Florian Kreibich (ÖVP) - 21 Prozent
- Paul Dürnberger (FPÖ) - 9,6 Prozent
- Anna Schiester (Grüne) - 7,3 Prozent
- Lukas Rupsch (Neos) - 1,9 Prozent
- Christoph Ferch (Liste SALZ) - 2,3 Prozent
Rot-rotes Duell in zwei Wochen
Die bisherige Bürgermeisterpartei ÖVP rutschte unter Spitzenkandidat Florian Kreibich auf Platz 3 ab. Somit gibt es bei der Stichwahl ein Duell zwischen SPÖ und KPÖ um das Amt des Bürgermeisters.
Das vorläufige Ergebnis der Gemeinderatswahlen in der Landeshauptstadt sah so aus:
- SPÖ - 26,2 Prozent (minus 0,9 Prozentpunkte)
- KPÖ plus - 23,3 Prozent (plus 19,5 Prozentpunkte)
- ÖVP - 20,3 Prozent (minus 16,5 Prozentpunkte)
- FPÖ - 11,78 Prozent (plus 3 Prozentpunkte)
- Grüne Bürgerliste - 11,76 Prozent (minus 2,7 Prozentpunkte)
- Neos - 3,3 Prozent (minus 2,67 Prozentpunkte)
- Liste SALZ - 2,6 Prozent (minus 0,1 Prozentpunkte)
Hier die Grafik aus der Stadt Salzburg:
(Bitte löschen Sie ihren Browsercache, sollte die Grafik nicht richtig dargestellt werden)
Auftakt des Superwahljahres
Diese Wahl markierte zudem den Auftakt in das Superwahljahr, heuer finden unter anderem EU-Wahlen, Nationalratswahlen sowie zwei Landtagswahlen statt. Der KURIER berichtete live.
Folgende Grafik zu den Gemeindeergebnissen in Salzburg wird laufend aktualisiert.
(Bitte löschen Sie ihren Browsercache, sollte die Grafik nicht richtig dargestellt werden)
Die Salzburg-Wahl im Liveticker
-
SPÖ-Egger warnt vor "One-Man-Show" von Dankl
Salzburgs SPÖ-Landesparteivorsitzender David Egger hat sich erfreut gezeigt, dass die SPÖ in der Stadt Salzburg wieder Nummer eins geworden ist und SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger gegen den zweitplatzierten Kay-Michael Dankl von der KPÖ-Plus "als klarer Favorit" in die Bürgermeister-Stichwahl geht. "Am 24. März haben die Salzburgerinnen und Salzburger die Wahl, ob sie sich eine One-Man-Show oder Bernhard Auinger mit seinem kompetenten Team an seiner Seite wünschen."
-
ÖVP bleibt klar die "Bürgermeisterpartei"
In 14 der 119 Salzburger Gemeinden wird das Rennen um den Bürgermeistersessel erst mit einer Stichwahl am 24. März entschieden, darunter in der Landeshauptstadt. 2019 waren es noch elf Stichwahlgemeinden gewesen. Mit vorerst 82 Ortschefs bleibt die ÖVP jedoch klar "Bürgermeisterpartei", 17 Gemeinden werden in Zukunft fix von SPÖ-Bürgermeisterinnen und -Bürgermeistern geführt. Vor der Wahl heute waren es 98 bzw. 17 gewesen.
In fünf weiteren Gemeinden (plus eine gegenüber 2019) wurden heute Kandidaten von Namenslisten Ortschefs oder Ortschefinnen, und zwar in Mittersill, Thomatal, Untertauern, Maria Alm und Anif. Die FPÖ stellt nach 2019 erneut einen Bürgermeister im Land, und zwar in Unternberg (Lungau). Vor fünf Jahren war der jetzige freiheitlichen Landesrat Christian Pewny Bürgermeister von Radstadt geworden, nach seinem Wechsel in die Landesregierung wurde allerdings eine ÖVP- Kandidatin Ortschefin.
Offen ist noch, ob sich die Zahl der Orts- und Stadtchefinnen erhöhen wird. Salzburg war - abgesehen von Wien - bis 2004 das letzte Bundesland Österreichs ohne eine einzige Bürgermeisterin. Zuletzt wurden immerhin elf der 119 Gemeinden von Frauen geführt. Nach den Wahlen am Sonntag steht fest: Diese Zahl wird zumindest nicht geringer werden: Nach dem ersten Wahlgang haben fix elf Kommunen eine Bürgermeisterin, in die Stichwahl am 24. März sind weitere fünf Kandidatinnen eingezogen.
-
Verluste für FPÖ im Wohnort von LHStv. Svazek
Die FPÖ hat bei der Gemeindevertretungswahl in Großgmain (Flachgau), Wohnort der freiheitlichen Landeshauptmannstellvertreterin und Landesparteiobfrau Marlene Svazek, Verluste hinnehmen müssen. Die Freiheitlichen kamen mit 22,6 Prozent (minus 6,3 Prozentpunkte) wieder auf Platz zwei hinter der ÖVP mit 32,5 Prozent (minus zehn Prozentpunkte).
Svazek hat in Großgmain die FPÖ-Liste angeführt, im Jänner aber erklärt, dass sie als Bürgermeisterin aufgrund ihrer Funktion als Landeshauptmannstellvertreterin nicht zur Verfügung stehe. Sie sagte, dass sie den ÖVP-Kandidaten Martin Panzer unterstützen und weiterhin das Amt der Vizebürgermeisterin in ihrer Heimatgemeinde bekleiden werde, sollte sich das bei der Wahl ausgehen.
Panzer konnte bei der heutigen Bürgermeisterwahl mit 55 Prozent der Stimmen bereits die Absolute erreichen und muss daher nicht in eine Stichwahl. Langzeitbürgermeister Sebastian Schönbuchner (ÖVP) trat nicht mehr an. Die ÖVP hatte Panzer im Herbst 2023 zu Schönbuchners Nachfolgekandidaten gewählt. Die Wahlbeteiligung in Großgmain lag heute bei 70,9 Prozent.
-
SPÖ holte in zweitgrößter Stadt eine absolute Mehrheit
Spannend war die Wahl auch in der zweitgrößten Stadt des Bundeslandes, Hallein: Die SPÖ legte bei den Gemeinderatswahlen um 14,6 Prozentpunkte zu und erzielte mit 51,9 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit. Die ÖVP fuhr ein Minus von 20,5 Prozentpunkten ein und landete mit 13,7 Prozent auf Platz 2.
Die FPÖ kam auf 11,6 Prozent (minus 0,2 Prozentpunkte), die Grünen 8,6 Prozent (minus 3,5 Prozentpunkte), die KPÖ trat 2019 nicht an und schaffte heuer 5,7 Prozent. Die Neos kamen auf 2,2 Prozent (minus 2,4 Prozentpunkte).
-
Duell zwischen FPÖ und Grünen um Platz 4 - und den Stadtregierungssitz
So knapp war ein Ergebnis selten: Bei den Gemeinderatswahlen in der Landeshauptstadt trennen Blau und Grün nach vorläufigem Ergebnis nur wenige Stimmen - 11, um konkret zu sein.
Die FPÖ erhielt am 5.659 Stimmen (das sind 11,78 Prozent), die grüne Bürgerliste 5.648 Stimmen (11,76 Prozent) - welche der beiden Parteien letztlich vorne liegt, entscheiden die rund 14.000 Wahlkartenstimmen, die heute noch ausgezählt werden.
Wer Platz 4 hinter SPÖ, KPÖ und ÖVP erreicht, erhält auch den Stadtratssitz. Bisher saßen die Grünen mit Anna Schiester in der Stadtregierung.
-
SPÖ-Landesparteiobmann Egger in Bürgermeister-Stichwahl
In Neumarkt am Wallersee hat SPÖ-Landesparteichef David Egger seine Wohnsitzgemeinde - und kandidierte am Sonntag für das Bürgermeisteramt: Egger tritt in zwei Wochen in der Stichwahl gegen den langjährigen ÖVP-Ortschef Adolf Rieger an. Im Bürgermeisterduell lag Egger - er ist seit 2019 Vizebürgermeister von Neumarkt - mit 41,4 Prozent knapp vor Rieger (38,1 Prozent)-
Bei den Gemeinderatswahlen legten Sozialdemokraten in der 6.600-Einwohner-Stadt leicht auf 37,8 Prozent zu, was für den ersten Platz reichte. Die ÖVP verlor 13,3 Prozentpunkte und kam auf 34,1 Prozent der Stimmen, FPÖ und Grüne legten zu und kamen auf 16,5 bzw. 11,7 Prozent der Stimmen.
-
Die Mandatsverteilung in der Stadt Salzburg
Nach vorläufigem Ergebnis hat die SPÖ künftig 11 Mandate im Gemeinderat, die KPÖ plus 9.
Die ÖVP hat nun 8 Mandate, die FPÖ 5, die grüne Bürgerliste ebenfalls 5. Die Neos und die Liste SALZ haben weiterhin je ein Mandat.
Die Verteilung der Sitze in der fünfköpfigen Stadtregierung war vor dem Auszählen der Briefwahlstimmen noch nicht entschieden. Fix war nur, dass zwei Sitze auf die SPÖ und je einer auf die KPÖ und die ÖVP entfielen. FPÖ, grüne Bürgerliste und KPÖ Plus waren noch im Rennen um den verbleibenden Stadtrat. -
Stichwahl in Bezirkshauptstadt
In St. Johann im Pongau kommt es am 24. März zu einer Stichwahl um das Bürgermeisteramt, und zwar zwischen SPÖ und ÖVP.
Eveline Huber (SPÖ) kam am Sonntag auf 39,4 Prozent der Stimmen. Sie lag damit knapp vor ÖVP-Mitbewerber Roland Huber (37,9 Prozent).
-
Viel zu tun für Journalistinnen und Journalisten
Zwischendurch ein Blick auf die Medienseite: Im Medienzentrum des Schloss Mirabell in der Stadt Salzburg ist ziemlich viel los.
-
Neos wollen "Zünglein an der Waage sein"
"Wir haben unser Wahlziel von zwei Mandaten nicht erreicht. Aber auch ein Mandat ist ein Auftrag für uns", versichert Lukas Rupsch von den Neos.
"Jetzt heißt es für uns, dranbleiben. Dranbleiben, um das Zünglein an der Waage zu sein, dranbleiben, um die liberale Mitte zu vertreten. Und wie man am Ergebnis sieht, haben wir nicht nur in der Stadt Unterstützung von den Wählerinnen und Wählern."
-
ÖVP-Kreibich: "Das Ergebnis ist desaströs"
Florian Kreibich trat für die ÖVP in der Stadt Salzburg an, der amtierende Bürgermeister Harald Preuner kandidierte nicht mehr.
Das Wahlergebnis kommentierte Kreibich so: "Vor zehn Jahren, bei meiner Hochzeit an diesem Tag, habe ich mich wohler gefühlt. Aber die Hochzeit war für Ewigkeit, diese Wahl ist nun erst einmal für die nächsten fünf Jahre.
Für mich war es eine Berg- und Talfahrt."Er sei vor sieben Monaten "in den Ring" gestiegen: "Ich danke den Wählerinnen und Wählern, es waren zu wenig. Aber zu meinem Bekanntenkreis sind doch noch viele dazugekommen. Wir sind uns anständig im Wahlkampf begegnet." Nun brauche es politisch eine "breite Zusammenarbeit". Für ihn persönlich sei der Wahlkampf eine "eine gute Lebenserfahrung" gewesen: "Aber das Ergebnis ist desaströs, das rede ich gar nicht schön. Ich freue mich nicht, die Wahlziele wurden nicht erreicht. Ich gratuliere den Siegern und hoffe, dass wir in den nächsten fünf Jahren ordentlich etwas in Salzburg zusammenbringen, ich stehen beiden und allen anderen gerne zur Verfügung.
-
Grüne Schiester hofft noch auf Platz 4
"Es war ein engagierter Wahlkampf, wir haben sehr viel Zuspruch auf der Straße erhalten", betont Anna Schiester, die Spitzenkandidatin der grünen Bürgerliste in der Landeshauptstadt. "Das Ergebnis der heutigen Wahl steht noch nicht endgültig fest, das Rennen um Platz 4 ist noch offen. Es war nie unser Wahlziel, dass ich Bürgermeisterin werden, sondern dass wir in der Stadtregierung bleiben. Es war außerdem ein fairer Wahlkampf, so haben wir das nicht immer erlebt in Salzburg. Man konnte über Sachen streiten, ohne untergriffig zu werden."
-
SPÖ in Zell am See wieder auf Platz 1
In der Pinzgauer Bezirkshauptstadt Zell am See haben sich am Sonntag die Mehrheitsverhältnisse zu Gunsten der SPÖ verändert. Bisher musste der sozialdemokratische Bürgermeister Andreas Wimmreuter gegen eine knappe schwarze Mehrheit regieren, am Sonntag kam die SPÖ mit 44,2 Prozent (plus 4,3 Prozentpunkte) auf den ersten Platz. Die ÖVP verlor 8,5 Prozentpunkte und kam auf 33,3 Prozent der Stimmen, die FPÖ - 2019 nicht am Start - erreichte mit 11,2 Prozent den dritten Platz.
Verluste gab es für die Grüne Bürgerliste GRÜBL, die 3 Prozentpunkte verlor und auf 11,3 Prozent der Stimmen kam. Wimmreuter wurde am Sonntag auch klar als Bürgermeister bestätigt. Er erhielt 53,3 Prozent der Stimmen und wurde damit im ersten Wahlgang gewählt. Die Bergstadt Zell am See war über Jahrzehnte eine rote Gemeinde, vor 15 Jahren konnte sich dann die Volkspartei durchsetzen. -
Auingers dritter Anlauf in das Amt des Bürgermeisters
Es gibt bereits erste Stellungnahmen der Spitzenkandidaten aus der Stadt Salzburg "Die letzten paar Mal, bei denen ich hier gestanden bin, ist es mir schlechter gegangen", sagt etwa Bernhard Auinger (SPÖ), der dieses Jahr den dritten Anlauf gestartet hat, Bürgermeister zu werden.
"Wir haben auf Gemeindeebene und bei der Bürgermeisterwahl Platz 1 errungen", erklärte er nicht ohne Stolz und rief die Wählerinnen und Wähler in seinem ersten Statement auf, zur Stichwahl zu gehen. Der Wahlkampf sei - im Gegensatz zu den vorangegangenen Jahren -von allen Parteien sachlich und ohne Untergriffe geführt worden, lobte Auinger.
-
Jubel bei der KPÖ und Gratulationen
Szenen aus der KPÖ in Salzburg: Jubel, Jubel und nichts als Jubel.
Die Bundespartei gratuliert: “Ein großes Danke an alle, die ihr Vertrauen in die KPÖ gesetzt haben. Herzliche Gratulation an alle Mitglieder, die dieses stärkende Ergebnis möglich gemacht haben”, freut sich Günther Hopfgartner, Vorsitzender der KPÖ und Spitzenkandidat für die EU-Wahlen.
Tobias Schweiger, Bundessprecher der KPÖ und Spitzenkandidat für die Nationalratswahlen im Herbst, sieht dabei thematischen Rückenwind für das gesamte Wahljahr: “Mit einer gestärkten KPÖ werden wichtige Themen wie leistbares Wohnen wieder zum Schlüsselthema. In den letzten Wochen vor der Wahl sind alle Parteien auf unsere Themen umgeschwenkt." -
Der Trend in der Stadt Salzburg hält
Am Bild ändert sich nichts wohl nichts mehr: Bei einem Auszählungsgrad von rund 64 Prozent lag die SPÖ bei den Gemeinderatswahlen mit rund 27 Prozent knapp vor der KPÖ, die 25 Prozent der Stimmen erzielte. Die ÖVP kam nur noch auf 18 Prozent, die FPÖ erzielte 12 Prozent, die Grünen 11 Prozent.
In die Bürgermeister-Stichwahl in zwei Wochen ziehen somit Bernhard Auinger, SPÖ, und Kay-Michael Dankl, KPÖ plus: Auinger erreichte bei diesem Auszählungsgrad 31 Prozent, Dankl 28 Prozent.
-
KPÖ auch bei Gemeinderatswahl stark
Auch bei den Gemeinderatswahlen in der Landeshauptstadt schnitten die Kommunisten extrem gut ab: Sie erreichten bei Auszählungsgrad von 13 Prozent 24,5 Prozent der Stimmen und damit platz 2.
Die SPÖ kam zu dem Zeitpunkt auf knapp 30 Prozent, die ÖVP auf 17,8 Prozent, die FPÖ auf 13,3 Prozent, die Grünen auf 9,5 Prozent, die Neos auf knapp 3,1 Prozent,
-
Die KPÖ mischt die Stadt Salzburg auf
Ersten Trends zufolge stimmen die Prognosen: Die KPÖ plus mit Kay-Michael Dankl an der Spitze dürfte in die Stichwahl um das Bürgermeisteramt kommen.
Bei einem Auszählungsgrad von 12 % fielen auf Dankl rund 28 Prozent der Stimmen. Bernhard Auinger, SPÖ, erreichte rund 31 Prozent, Florian Kreibich, ÖVP, 20,7 Prozent.
-
Noch keine Trends aus der Landeshauptstadt
In der Stadt Salzburg wird noch gezählt. Hier traten acht Listen an, sieben von ihnen stellten auch Bürgermeisterkandidaten.
-
Enorme Wahlbeteiligung in einer kleinen Gemeinde
Die 900-Seelen-Gemeinde Krispl (Bezirk Hallein) kann mit einer sehr hohen Wahlbeteiligung aufwarten. 92,6 Prozent der Wahlberechtigten machten vom Wahlrecht Gebrauch.
Das Ergebnis: 52,6 Prozent für die ÖVP (minus 1,8 Prozentpunkte), 32,2 Prozent für die SPÖ (plus 0,2 Prozentpunkte) und 15,3 Prozent für die FPÖ (plus 1,6 Prozentpunkte).
In der Bürgermeisterwahl setzte sich Martin Wallmann (ÖVP) mit 82,8 Prozent gegen Thomas Höllbacher (FPÖ) durch.
-
Wahllokale in der Stadt Salzburg haben geschlossen
In der Landeshauptstadt haben die Wahllokale um 16 Uhr geschlossen, gegen 16.30 Uhr werden erste Ergebnisse erwartet.
Kay-Michael Dankl, KPÖ plus, wartet gespannt: "Es ist schwer abzuschätzen wie die Wahl heute ausgehen wird weil es zuvor keine unabhängigen Umfragen gegeben hat. Eine Schlüsselfrage wird sein, ob es gelungen ist, die Wahlbeteiligung diesmal anzuheben. Prognosen, wie viel Chancen ich auf das Bürgermeisteramt habe, trau ich mich aber keine abzugeben."
-
Weitere Gemeindeergebnisse
In St. Margarethen im Lungau holte eine neue Liste auf Anhieb 34 Prozent der Stimmen und damit drei Mandate - sie hatte sich zuvor aus einer Bürgerinitiative gegen ein Hotelgroßprojekt gegründet. Die ÖVP bleibt aber mit fast 39 Prozent der Stimmen stärkste Kraft.
In Zederhaus (Bezirk Tamsweg) legte die FPÖ um 14,7 Prozentpunkte auf 46,6 Prozent zu. Stimmenstärkste Fraktion im Gemeinderat bleibt aber trotz eines Minus von 6,3 Prozentpunkten die ÖVP mit einem Ergebnis von 53,4 Prozent der Stimmen.
-
Kurz vor Wahlschluss in der Stadt Salzburg
Die Spitzenkandidaten warten gespannt. Bernhard Auinger, SPÖ: "Die Mehrheiten könnten sich heute durchaus verschieben. Ich geh aber davon aus, dass ich in der Stichwahl sein werde, ich hab sehr gutes Feedback aus der Bevölkerung bekommen. Gegen wen ich antreten werde, das wissen wir wahrscheinlich um 18 Uhr. Das wird heute ein spannender Abend."
-
Innsbrucker KPÖ-Spitzenkandidatin beobachtet in Salzburg
Die KPÖ-Kandidatinnen, Kandidaten und ihre Wahlhelfer sind im Volksheim der Kommunistischen Partei, im Jazz.it in der Elisabethstraße. Auf der Terrasse stehen Wahlständer, die gerade neu beklebt werden. "Für Innsbruck, für uns ist nach der Wahl vor der Wahl", erzählt ein Helfer, "der Zug ist nicht zu stoppen."
Pia Tomedi, Spitzenkandidatin der KPÖ in Innsbruck, ist heute in Salzburg. Die Stimmung sei hier schon am Nachmittag "exzellent", sagt Leon Kruml, vom Ksv Lili aus Wien, der in Salzburg gerne aushilft.
-
Die Spitzenkandidatin der Grünen wartet im Medienzentrum auf das Ergebnis
Anna Schiester, Spitzenkandidatin der grünen Bürgerliste, wartet wie die Medienvertreter im Schloss Mirabell auf das Wahlergebnis der Stadt Salzburg.
"Ich glaube, diese Wahl ist so offen wie noch keine zuvor in Salzburg", analysierte sie gegenüber dem KURIER. "Ich hab' auch jegliches Gefühl verloren, wie die Wahl ausgehen könnte. Unser Ziel ist es, in der Stadtregierung zu bleiben. Traurig finde ich, dass im Jahr 2024 in Salzburg nur eine Frau antritt. Es war zwar nicht mein erster Wahlkampf, aber mein erster als Spitzenkandidatin, insofern bin ich schon aufgeregt."
-
Der KURIER ist live vor Ort
An dieser Stelle wollen wir auch einmal die Kolleginnen und Kollegen herzeigen, die für den KURIER live vor Ort die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen beobachten: Chronik-Ressortleiterin Agnes Preusser, Stephanie Angerer und Josef Kleinrath berichten direkt aus Salzburg.
-
Die Journalistinnen und Journalisten bereiten sich vor
Im Medienzentrum im Marmorsaal von Schloss Mirabell herrscht geschäftiges Treiben. Medienvertreter bauen ihre Stationen auf.
Wahlleiter Karl Schupfer hat aber alles im Griff.
-
Lessach drehte von Schwarz auf Rot - und hat ÖVP-Bürgermeister
Aus Lessach (Bezirk Tamsweg) kommt ein auffälliges Ergebnis: Die SPÖ löste die ÖVP an der Spitze ab.
Demnach erhielt die SPÖ bei den Kommunalwahlen 52,3 Prozent der Stimmen, das ist ein Plus von 33,6 Prozentpunkten. Die ÖVP rutschte mit 38,9 Prozent auf Platz 2 (ein Minus von 20,8 Prozentpunkten). Die FPÖ verlor 12,8 Prozentpunkte und erreichte nur noch 9,1 Prozent der Wählerstimmen.
Kurios nun: Peter Perner von der ÖVP wurde erneut zum Bürgermeister gewählt (als einziger Kandidat erhielt er 79 Prozent) - er steht nun einer roten Mehrheit im Gemeinderat gegenüber.
-
Weitere Gemeindergebnisse
Göriach (Bezirk Tamsweg) hat weiter eine Bürgermeisterin: Waltraud Grall (ÖVP) erhielt 97 Prozent der Stimmen - allerdings war sie die einzige Bewerberin.
Bei den Gemeinderatswahlen hielt ihre Partei mit 54,4 Prozent de facto das Ergebnis aus 2019, Verluste gab es aber für die SPÖ: Sie rutschte mit einem Ergebnis von 20,2 Prozent hinter die FPÖ (25,5 Prozent) auf den dritten Platz.
In Weißbach bei Lofer (Bezirk Zell am See) konnte die ÖVP um 8,1 Prozentpunkte auf 64,4 Prozent zulegen, die SPÖ verlor 3,1 Prozentpunkte und erreichte nun 27,4 Prozent, die FPÖ fuhr ein Minus von 5,1 Prozentpunkte ein und liegt nun bei 8,2 Prozent.
-
Die ersten Ergebnisse sind da
Aus Viehhofen, einer kleinen Gemeinde im Bezirk Zell am See, liegt das Ergebnis schon vor: Dort erreichte die ÖVP bei den Kommunalwahlen 67,5 Prozent der Stimmen, die FPÖ 32,5 Prozent. Caroline Supersberger (ÖVP) wurde mit 68,9 Prozent zur Bürgermeisterin gewählt.
In Thomatal (Bezirk Tamsweg) trag nur eine Liste an, Gemeinsam für Thomatal: Sie kam heuer auf 192 Stimmen - zwei weniger als noch 2019. Klaus Drießler wurde somit mit "nur" 92,8 Prozent zum Bürgermeister gewählt.
In Weißpriach (Bezirk Tamsweg) erhielt Stefan Palffy (ÖVP) 97,6 Prozent der Stimmen.
In Krimml (Bezirk Zell am See) errreichte die ÖVP 57,7 Prozent, die SPÖ 42,3 Prozent. Erich Czerny (ÖVP) wurde mit 56,6 Prozent erneut zum Bürgermeister gewählt, fuhr allerdings ein Minus von knapp elf Prozentpunkten ein.
-
Spannung auch in der zweitgrößten Stadt
Spannung verspricht auch die Wahl in der zweitgrößten Stadt des Landes, in Hallein. In der ehemaligen Salinenstadt hat die SPÖ über Jahrzehnte dominiert. 2004 wurde sie jedoch von der Volkspartei überholt, ehe sie vor fünf Jahren das Ergebnis wieder drehen konnte. Seither herrscht zwischen den beiden Parteien ein Grabenkampf.
Und auch in Zell am See gibt es eine offene Ausgangsposition: Die Bergstadt wird von einem roten Bürgermeister regiert, in der Gemeindevert0retung hat aber aktuell die ÖVP die Nase vorne, wenn auch nur mit einem Sitz.
-
Nur eine Frau will in das oberste politische Amt der Landeshauptstadt
Anna Schiester von der grünen Bürgerliste ist bereits Baustadträtin, nun will sie höher hinaus.
-
Wie die Spitzenkandidaten den restlichen Wahltag verbringen
In der Stadt Salzburg haben bis Sonntagmittag alle sieben Kandidatinnen und Kandidaten für das Bürgermeisteramt ihre Stimme abgegeben. Kay-Michael Dankl kam am frühen Vormittag mit seiner zweieinhalb Monate alten Tochter ins Wahllokal, die Stimmabgabe des Papas und den Andrang der Medienvertreter hat das Baby im Tragetuch aber konsequent verschlafen. "Ich gehe entspannt in den Wahltag“, sagte der KPÖ-Plus-Kandidat. "Wir haben alles gegeben in den vergangenen Wochen und viele Hausbesuche absolviert“. Klares Ziel sei der Einzug in die Stadtregierung, wo man sich nach der Wahl vor allem dem Thema leistbares Wohnen widmen wolle.
Der amtierende Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) sagte nach der Stimmabgabe - er war mit seiner Frau Marie-Christine und den beiden Töchtern ins Wahllokal gekommen - er habe ein "sehr, sehr gutes" Gefühl. Zwei Mal, 2017 und 2019, ist der 50-jährige Sozialdemokrat dem scheidenden Amtsinhaber Harald Preuner von der ÖVP bereits in einer Stichwahl unterlegen. Für Auinger geht es um viel, denn er hat seinen Verbleib in der Politik vom Einzug in die Stichwahl abhängig gemacht. "Nervös bin ich nicht, ich gehe aber davon aus, dass die Anspannung im Laufe des Nachmittags noch steigen wird.“ Die Zeit bis zum Eintreffen erster Ergebnisse werde er unter anderem im Fitnessstudio verbringen. "Weil ich davon ausgehe, dass ich für die Stichwahl noch zwei Wochen lang laufen muss.“
ÖVP-Kandidat Florian Kreibich, er ist seit knapp einem Monat auch Planungsstadtrat und Vizebürgermeister, kam mit seiner Partnerin ins Wahllokal. "Ich hoffe, dass ich in die Stichwahl komme“, sagte der 54-Jährige. Die Spannung sei hoch, die Stichwahl aber auf jeden Fall in Reichweite. "Ich habe den Wahlkampf als sehr positiv empfunden, mit vielen Bürgerkontakten. Das will ich in den beiden kommenden Wochen fortsetzen.“
Einzige Frau im Rennen um das höchste Amt in der Stadt ist Baustadträtin Anna Schiester von der grünen Bürgerliste. Die 35-Jährige ist zum ersten Mal Spitzenkandidatin. "Ich bin aufgeregt nach dem Wahlkampf und hoffe, dass wir in der Stadtregierung bleiben, um an einer positiven Veränderung an der Stadt mitwirken können. Da ist zuletzt zu wenig weitergegangen“, sagte sie kurz vor der Stimmabgabe. Ihr werden als Bürgermeisterin allerdings nur Außenseiten-Chancen zugerechnet.
Gleiches gilt für den FPÖ-Kandidaten Paul Dürnberger (28), der allerdings vom bundesweit aktuell hohen Zuspruch für die Freiheitlichen profitieren könnte. Eine Nebenrolle im Kampf um den Sessel des Stadtchefs dürften die Neos spielen, die mit dem Unternehmer Lukas Rupsch (40) ins Rennen gehen. Das trifft auch auf den Gemeinderat Christoph Ferch (64) von der Liste SALZ zu, der derzeit als Ein-Mann-Fraktion im Gemeinderat vertreten ist. -
Die Ausgangslage im Bundesland: Wie die Wahlen 2019 ausgingen
In einigen Gemeinden sind die Wahlen auch schon vorbei, die Wahllokale haben um 12 Uhr geschlossen, Ergebnisse werden für den frühen Nachmittag erwartet. Doch wie fiel das Ergebnis der Kommunalwahlen 2019 aus? Die ÖVP erreichte im gesamten Bundesland 47,5 Prozent der Wählerstimmen (1.153 Mandate), die SPÖ erzielte 27,6 Prozent (559 Mandate). Die FPÖ kam auf 10,1 Prozent (213 Mandate), die Grünen erhielten 7,5 Prozent (86 Mandate). "Sonstige Parteien" kamen auf 7,4 Prozent der Wählerstimmen (123 Mandate). 7,4 Prozent (19.644 Stimmen und 123 Mandate). -
ÖVP-Kreibich: Vor der Wahl noch rasch zum Friseur
Florian Kreibich, Bürgermeisterkandidat der ÖVP in der Landeshauptstadt, kam mit Lebensgefährtin Elisabeth zur Stimmabgabe.
Tags zuvor ging es noch zum Friseur, wie er selbstin sozialen Medien mitteilte, Foto inklusive.
-
KPÖ-Dankl nahm kleine Tochter mit
Die Spitzenkandidaten in der Stadt Salzburg haben großteils auch schon gewählt. Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) kam mit seiner kleinen Tochter ins Wahllokal.
Er startete den Wahlkampf quasi mit einem Papa-Monat.
-
Danklroter Wahlsonntag?
Das Pendel könnte heute in der bürgerlich geltenden Stadt Salzburg, in der bis 2019 durchgehend die SPÖ die Mehrheit hatte, noch weiter nach links ausschlagen. Bis zur KPÖ, mit weitreichenden Folgen. Politik-Experte Bachmayer erwartet einen KPÖ-Erfolg, der sich auf die Nationalratswahl auswirken wird.
Eine Analyse von Kurier-Redakteur Josef Kleinrath:
-
Neuerlicher Rekord bei Wahlkarten
Auch heuer gibt es wieder mehr Briefwählerinnen und -wähler: Allein in der Stadt Salzburg stieg die Zahl der ausgestellten Wahlkarten im Vergleich zu 2019 um knapp ein Viertel auf 13.741, ein Rekord bei Gemeindewahlen.
„Diesen Trend zur Briefwahl bemerken wir schon seit Jahren. Das liegt wohl daran, dass es für die Menschen bequemer ist. Aber der Hauptgrund ist schon die Ortsabwesenheit. Die Leute sind mobiler und sind am Wahltag nicht so oft in der Stadt oder der Gemeinde“, sagte Franz Schefbaumer, Leiter der Wahlbehörde in der Landeshauptstadt, gegenüber dem ORF. Dass bei den Wahlkartenwählerinnen und -wählern einzelne Parteien auf mehr Stimmenanteile hoffen können, das gehöre der Vergangenheit an: „Die Briefwahl verhält sich in der Regel so wie die Wahl in den Sprengeln“, ergänzte Schefbaumer.
-
Gemeindevertretungen: Heuer mehr Mandate als 2019
In den 119 Gemeindevertretungen werden heuer 2.162 Mandate vergeben, das sind um 28 mehr als vor fünf Jahren (2.134), weil sich die Mandatszahl aus der Einwohnerzahl ergibt und es in elf Gemeinden zu Veränderungen im Vergleich zu 2019 gekommen ist. 8.252 Personen haben sich heuer um einen Sitz beworben, 2.544 davon sind Frauen (rund 31 Prozent).
Die meiste Auswahl haben am Sonntag die Wahlberechtigten in der Landeshauptstadt und in Hallein, wo sich jeweils acht Parteien bzw. Listen um den Einzug in den Gemeinderat (in Hallein die Gemeindevertretung) und sechs Männer und eine Frau (Salzburg) bzw. vier Männer und drei Frauen (Hallein) um das Bürgermeisteramt bewerben. In zwei Kommunen steht hingegen nur eine einzige Partei/Liste zur Wahl, und bei der Bürgermeisterwahl findet sich in 31 Gemeinden ein einziger Name auf dem Stimmzettel.
-
223 Männer und 47 Frauen kandidieren um das Bürgermeisteramt
Insgesamt ist das Bundesland auf kommunaler Ebene nach wie vor tief schwarz: Vor fünf Jahren holte die Volkspartei mit 1.153 Sitzen in den "Gemeindeparlamenten" mehr als alle anderen Parteien und Listen zusammen (981). 47,5 Prozent aller Stimmen landesweit bedeutete das beste Ergebnis der ÖVP in der Nachkriegsgeschichte. Auch in der Zahl der amtierenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister spiegelt sich die schwarze Vormachtstellung wider: 98 der insgesamt 119 Ortschefs kommen aktuell aus diesem Lager. In 17 Gemeinden regieren SPÖ-Bürgermeisterinnen und -Bürgermeister, und vier Sitze haben Ortschefs mit eigenen Namenslisten inne.
Heuer kandidieren 223 Männer und 47 Frauen um das Bürgermeisteramt. Aktuell halten in nur elf Gemeinden Frauen das Zepter in der Hand, das ergibt eine Quote von 9,2 Prozent. Sollte in einer Gemeinde am Sonntag keine Kandidatin bzw. kein Kandidat die absolute Mehrheit erreichen, gibt es am 24. März eine Stichwahl zwischen den beiden Bewerbern mit den meisten Stimmen. Das war 2019 nur in elf Gemeinden nötig.
Kommentare