Nach Treffen von Kreml und Washington: "Sind Lösung nicht näher"
Ukraine-Krieg: Die wichtigsten Entwicklungen zusammengefasst:
- Es ist Bewegung in die Friedensbemühungen in der Ukraine gekommen: Mitte November haben die USA einen ersten Friedensplan vorgelegt.
- In 28 Punkten wird der Weg zu einem Waffenstillstand skizziert. Dafür sind unter anderem weitreichende Gebietsabtretungen der Ukraine vorgesehen.
- Nach einem geleakten Telefonat gibt es (auch) deshalb Spekulationen, dass der Friedensplan nach einem Treffen mit Putin-Vertrautem entstanden ist.
- Auf Druck der Europäer wird Trumps Plan nochmals überarbeitet. Doch die Spielräume für Kiew bleiben mehr als eng.
- Der US-Sondergesandte Steve Witkoff trifft heute den russischen Präsidenten Putin
- Putin richtete Europa aus, dass er nicht gedenke, anzugreifen und könne dies auch schriftlich zusichern.
- In Russland müssen bereits die Kinder zur Waffe greifen
- Moskau erklärt ukrainisches Pokrowsk für erobert
- Putin droht Europa wieder mit Krieg: "Wir sind bereit"
Ukraine-Krieg: Alle aktuellen Entwicklungen
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Kreml zu weiteren Gesprächen mit USA bereit
Nach dem Treffen des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff zur Ukraine hat sich der Kreml zu weiteren Gesprächen mit Washington bereit erklärt. "Wir sind dankbar für die Bemühungen der Trump-Regierung", sagte am Mittwoch in Moskau Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. "Und wir sind weiterhin bereit, uns so oft wie nötig zu treffen, um eine Friedensregelung zu erzielen."
Bei der Schlüsselfrage der von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine sei "noch keine Kompromisslösung" gefunden worden, sagte Uschakow nach dem Gespräch.
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NATO-Länder kündigen weitere US-Waffenpakete für die Ukraine an
Vor dem Hintergrund der langwierigen Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs haben zwei Drittel der NATO-Mitgliedstaaten der Ukraine über eine Prioritätenliste (PURL) Waffen im Wert von über vier Milliarden Dollar zugesagt. Das sagte NATO-Generalsekretär Mark Rutte am Mittwoch nach einem Treffen der Außenminister in Brüssel. Mit Australien und Neuseeland beteiligten sich zudem erstmals auch Partnerländer an den Zusagen.
Mit der Priorisierten Anforderungsliste für die Ukraine (PURL) kaufen NATO-Mitglieder Waffen aus den USA für die Ukraine, unter anderem Patriot-Lenkflugkörpern für die ukrainische Luftabwehr. NATO-Generalsekretär Mark Rutte sprach angesichts der neuen Ankündigungen von "großartigen Nachrichten".
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EU einig: Einfuhrstopp für russisches Gas ab 1. November 2027
Die EU will bis spätestens Ende 2027 vollkommen unabhängig von russischem Erdgas sein. Das sieht eine Einigung zwischen Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten und des Europaparlaments vor, die vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs erzielt wurde. Bereits Ende Oktober hatte der EU-Rat beschlossen, die Gasimporte aus Russland in die EU schrittweise einzustellen.
Gemäß der Einigung vom Mittwoch soll die Einfuhr von russischem Gas über Pipelines auf Grundlage von langfristigen Verträgen bis spätestens 1. November 2027 komplett eingestellt werden. Ausnahmen sind für Binnenländer vorgesehen, die nach Abschluss kurzfristiger Verträge noch zwei Monate länger Erdgas aus Russland beziehen dürfen.
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Nach Treffen von Putin und Witkoff: "Sind Lösung nicht näher gekommen"
Russland und die USA sind nach Gesprächen zwischen Präsident Wladimir Putin und einer US-Delegation im Kreml nach russischen Angaben einem Frieden im Ukraine-Krieg nicht näher gekommen. Das Treffen zwischen Putin und dem US-Sondergesandten Steve Witkoff, an dem auch der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, teilnahm, endete nach fast fünf Stunden, wie der Kreml am Dienstagabend mitteilte. Nach den Worten von US-Außenminister Marco Rubio, der nicht dabei war, komme man voran. Laut Russland sei man einer Lösung aber nicht näher gekommen.
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Putin droht - wieder einmal
Im Vorfeld sparte Russlands Präsident Wladimir Putin nicht mit Drohungen und Propaganda: "Wenn Europa Krieg mit Russland will, sind wir bereit", sagte er etwa. Zuvor ließ er sich die vollständige Eroberung der Städte Pokrowsk und Wowtschansk melden.
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Mehr als 100 Millionen aus Schweden für die Ukraine
Schweden greift der Ukraine vor dem Winter mit einem weiteren Hilfspaket unter die Arme. Die Unterstützung sei für zivile Zwecke bestimmt und habe einen Umfang von mehr als 1,1 Milliarden schwedischen Kronen, teilte die Regierung in Stockholm mit. Umgerechnet sind das rund 101 Millionen Euro.
Damit soll der akute Bedarf des Landes vor und während des Winters gedeckt werden, unter anderem bei der Energieversorgung, bei Reparaturen und dem Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur sowie im Gesundheitswesen. Gleichzeitig soll die Ukraine dadurch auch stärker für kommende Winter gewappnet werden. Schweden zählt wie die weiteren nordischen Länder zu den stärksten Unterstützern der Ukraine. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat das skandinavische EU- und Nato-Land die Ukraine nach Regierungsangaben mit Mitteln in Höhe von etwa 109 Milliarden Kronen (knapp 10 Mrd. Euro) unterstützt.
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Ukrainisches Militär widerspricht Russland: Halten weiter Teile von Pokrowsk
Das ukrainische Militär hat russische Angaben über eine Eroberung der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk zurückgewiesen. Eine in der ostukrainischen Stadt kämpfende Armee-Einheit teilte mit, sie halte noch den nördlichen Teil. Zudem habe sie Angriffe im Süden der Stadt ausgeführt, wo russische Truppen die Oberhand hätten. Die Erklärung der ukrainischen Militäreinheit steht im Gegensatz zu Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Dieser hatte zuvor die vollständige Einnahme von Pokrowsk durch russische Truppen verkündet und sich dabei auf seine Kommandanten berufen.
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EZB gegen Auszahlung eingefrorener russischer Gelder an Ukraine
Die Europäische Zentralbank (EZB) stellt sich einem Zeitungsbericht zufolge gegen einen EU-Plan zur Zahlung von 140 Milliarden Euro aus eingefrorenem russischem Vermögen an die Ukraine. Die EZB weigere sich, die Zahlung abzusichern, berichtete die Financial Times am Dienstag unter Berufung auf mehrere Verantwortliche.
Auch die belgische Regierung erneuert ihre Bedenken. Sie fürchten Repressalien durch Russland.
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Erneut russische Ölindustrie angegriffen
Die Ukraine hat erneut die russische Ölindustrie ins Visier genommen. Bei einem Drohnenangriff im Kreis Liwny am frühen Dienstag sei Feuer in Objekten des Kraftstoff- und Energiekomplexes ausgebrochen, schrieb Gouverneur Andrej Klytschkow bei Telegram. Verletzte gab es demnach nicht. Nach Angaben der türkischen Schifffahrtsbehörde ist zudem ein Frachter unter russischer Flagge vor der Küste der Türkei angegriffen worden.
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Putin empfängt Witkoff zu Gesprächen über US-Plan
Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, trifft am Dienstag in Moskau den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu weiteren Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Krieges. Nach US-Angaben geht es dabei insbesondere um den von den USA vorgelegten Ukraine-Plan. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow zufolge ist das Treffen für Dienstagnachmittag angesetzt. Nach den jüngsten Verhandlungen im US-Staat Florida sollen die Chancen auf ein Abkommen laut Trump "gut" sein.
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Selenskij fordert Gespräche mit Trump über Schlüsselthemen
Nach neuen Verhandlungen zwischen Unterhändlern der Ukraine und der USA hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij Gespräche mit US-Präsident Donald Trump über noch zu klärende "Schlüsselthemen" gefordert. Russland dürfe am Ende nicht den Eindruck bekommen, "für den Krieg belohnt zu werden", sagte Selenskij am Montag in Paris.
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Moskau erklärt ukrainisches Pokrowsk für erobert
Am Montag erklärte der Kreml, dass die seit rund einem Jahr umkämpfte ukrainische Stadt Pokrowsk vollständig eingenommen worden sei.
Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin sei die Eroberung der Bergarbeiterstadt im Gebiet Donezk gemeldet worden, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Journalisten. Aus Kiew gab es zunächst keine Bestätigung dafür. Die Stadt, in der einmal rund 60.000 Menschen gelebt haben, gilt als ein Symbol für den ukrainischen Widerstand gegen den seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg. Mittlerweile ist sie stark zerstört.
Außerdem soll die Stadt Wowtschansk in der benachbarten Region Charkiw von den Russen eingenommen worden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht prüfen, allerdings hatte auch Selenskij bei seinem Besuch in Paris gesagt, dass die Intensität der Kämpfe um Pokrowsk und auch im Charkiwer Gebiet hoch sei.
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Größte russische Geländegewinne in diesem Jahr
Während der ganzen Friedensverhandlungen geht es für Moskau auf dem Schlachtfeld voran. Die russischen Truppen machten im November in der Ukraine so große Geländegewinne wie in keinem anderen Monat in diesem Jahr. Dies geht aus AFP-Berechnungen auf Basis von Zahlen des in Washington ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW) hervor. Demnach eroberte die russische Armee im vergangenen Monat weitere 701 Quadratkilometer an ukrainischem Gebiet - der größte Zuwachs seit November 2024, als Russland 725 Quadratkilometer einnahm.
Ende November besetzte die russische Armee somit 19,3 Prozent des Staatsgebiets der Ukraine. Rund sieben Prozent - die Halbinsel Krim und Teile des ostukrainischen Donbass - waren bereits vor dem Beginn der Großinvasion im Februar 2022 unter russischer Kontrolle gewesen.
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Macron bekräftigt Forderung nach europäischer Beteiligung
In Paris bekräftigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Forderung nach einer europäischen Beteiligung an einem möglichen Friedensplan für die Ukraine. "Ein solcher Plan kann nur beschlossen werden, wenn die Europäer mit am Tisch sitzen", sagte Macron bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskij. "Wir sind noch in einer frühen Phase", fügte er hinzu.
Macron bedankte sich zugleich bei den USA für ihren Einsatz als Vermittler. Selenskij forderte seinerseits Gespräche mit US-Präsident Donald Trump über noch zu klärende Schlüsselthemen. "Wir müssen sicherstellen, dass Russland am Ende nicht den Eindruck hat, für den Krieg belohnt zu werden", betonte der ukrainische Präsident.
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Ukraine-Frieden: Unterhändler sehen "bedeutenden Fortschritt"
Der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow äußerte sich nach den Gesprächen zwischen Unterhändlern der Ukraine und der USA positiv über ein mögliches Abkommen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs. Die Gespräche am Sonntag in Florida markierten den Auftakt einer neuen Woche intensiver diplomatischer Bemühungen.
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Russland: NATO-Äußerungen zu Präventivschlag verantwortungslos
Russland kritisiert Äußerungen des ranghöchsten NATO-Militärs, Giuseppe Cavo Dragone, über einen möglichen "Präventivschlag" als verantwortungslos und Versuch einer Eskalation.
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Macron berät mit Selenskij über US-Plan
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat heute den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij in Paris empfangen. Die beiden Politiker besprechen im Elysée-Palast den US-Friedensplan. Das Treffen folgt auf Beratungen der USA und der Ukraine am Wochenende in Florida, bei dem es Fortschritte gegeben haben soll.
Im Vorfeld des Treffens betonte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot, dass die Gespräche für eine Ukraine-Lösung "nicht ohne" die Europäer geführt werden könnten. Nach französischen Angaben wollten Macron und Selenskij über "die Bedingungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" in der Ukraine beraten. Dabei gehe es auch um den von den USA vorgelegte Plan für ein Ende des Krieges mit Russland und die "enge Abstimmung" mit den europäischen Verbündeten der Ukraine. Europa habe bei den Verhandlungen über den US-Plan bereits Zugeständnisse zugunsten Kiews erreicht, sagte Barrot im Sender France Culture.
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Drei Tote bei russischem Luftangriff auf Dnipro
Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Dnipro sind nach Behördenangaben drei Menschen getötet und mindestens acht weitere verletzt worden. Der Rettungseinsatz laufe, teilte der kommissarische Gouverneur der Region Dnipropetrowsk, Wladyslaw Gaiwanenko, am Montag auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Eine Tankstelle und ein Unternehmen seien beschädigt worden.
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EU-Chefdiplomatin Kallas erwartet "entscheidende Woche"
Die Gespräche von Verhandlern der USA und der Ukraine am Wochenende und die Nutzung der eingefrorenen russischen Vermögen bestimmen das Treffen der EU-Verteidigungsministerinnen und -minister am Montag in Brüssel. Es könnte eine entscheidende Woche für die Diplomatie werden, betonte EU-Chefdiplomatin Kaja Kallas vor dem Treffen.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) erklärte, sie habe Hoffnung, "dass wir dem Frieden ein Stück näher kommen".
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Niederlande: 250 Millionen Euro für Waffenkäufe
Die Niederlande stellen weitere 250 Millionen Euro für den Kauf von Waffen für die Ukraine zur Verfügung. Dies solle im Rahmen der Nato-Initiative erfolgen, sagt Verteidigungsminister Ruben Brekelmans. "Wir erleben täglich schwere Luftangriffe in der Ukraine. Die einzige Möglichkeit, ihnen kurzfristig zu helfen, besteht darin, Hilfsgüter aus amerikanischen Beständen zu liefern. Deshalb kündige ich jetzt an, dass die Niederlande weitere 250 Millionen Euro beisteuern werden", sagt Brekelmans vor einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel.
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Macron empfängt Selenskij in Paris
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron empfängt am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij in Paris. Nach französischen Angaben wollen die beiden Staatschefs unter anderem über "die Bedingungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" in der Ukraine beraten. Weitere Themen sind die Gespräche in Genf, der von den USA vorgelegte Plan für ein Ende des Krieges mit Russland und die "enge Abstimmung" mit den europäischen Verbündeten der Ukraine.
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Verhandlungen USA-Ukraine "nicht einfach"
Die Verhandlungen in Florida sind nach Angaben aus dem Umfeld des Kiewer Verhandlungsteams kompliziert. "Der Prozess ist nicht einfach, da die Suche nach Formulierungen und Lösungen weitergeht", hieß es. Alle Teilnehmer seien aber "an einem praktischen Ergebnis interessiert", damit es weitere Verhandlungen zwischen den USA und Russland gebe.
An Gesprächen über einzelne Verhandlungspunkte habe auch die ukrainische Militärführung teilgenommen. Ein weiterer mit dem Verhandlungsverlauf vertrauter Vertreter sagte, die US-Unterhändler wollten "unbedingt, dass die letzten Punkte vereinbart werden, damit sie nach Moskau reisen können".
Kompliziert seien einzelne Formulierungen, "insbesondere in Bezug auf Gebiete". Die US-Unterhändler sähen sich "ausschließlich als Vermittler und nicht als Partei, die die Ukraine unterstützt", hieß es weiter. Die US-Vertreter übten einen gewissen Druck auf, alle versuchten aber "konstruktiv zu sein und eine Lösung zu finden".
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Rubio strebt dauerhaften Frieden in der Ukraine an
Marco Rubio betonte vor Ort, es gehe nicht nur darum, einen Krieg zu beenden. In Videos von anwesenden Journalisten, die in US-Medien und sozialen Netzwerken verbreitet wurden, ist zu hören, wie der US-Außenminister das wirtschaftliche Potenzial der Ukraine hervorhebt. "Die Ukraine hat enorme Chancen auf echten Wohlstand."
Allein durch ein Kriegsende sei dies allerdings nicht zu erreichen. "Es geht also nicht nur um Friedensabkommen." Es gehe darum, einen Weg zu schaffen, der Souveränität, Unabhängigkeit und Wohlstand der Ukraine garantiere. Außerdem solle sichergestellt werden, dass die Ukraine nie wieder einen Krieg führen müsse, sagte Rubio.
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Beginn der Verhandlungen in Florida
Vertreter der USA und der Ukraine haben im US-Bundesstaat Florida Gespräche über Wege für ein Ende des russischen Angriffskriegs aufgenommen. Das teilte der ukrainische Delegationsleiter Rustem Umjerow auf Telegram mit. "Wir haben klare Vorgaben erhalten - die Interessen der Ukraine zu wahren, einen substanziellen Dialog zu sichern und auf Grundlage der in Genf erzielten Fortschritte voranzugehen", schrieb er.
Für die US-Seite nahmen Außenminister Marco Rubio, der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner an dem Treffen teil. Nach offiziell unbestätigten Berichten von US-Medien wurde der Golfklub Shell Bay als Tagungsort gewählt.
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Türkei sieht wachsende Bereitschaft für Friedensabkommen
Der türkische Außenminister Hakan Fidan sieht bei den Regierungen Russlands und der Ukraine eine wachsende Bereitschaft für ein Friedensabkommen. "Nach vier Jahren Zermürbungskrieg sind die Parteien eher bereit als früher, Frieden zu schließen. Sie haben das Ausmaß des menschlichen Leids und der Zerstörung gesehen und ihre eigenen Grenzen erkannt", sagte Fidan der Zeitung "Welt am Sonntag".
Die russische Armee hatte auf Befehl von Präsident Wladimir Putin die Ukraine im Februar 2022 angegriffen. "Nach unserem Verständnis ist auch Herr Putin bereit, einem Waffenstillstand und einem umfassenden Friedensabkommen unter bestimmten Bedingungen zuzustimmen", sagte der türkische Außenminister der Zeitung. Diese Haltung sei der ukrainischen Seite mitgeteilt worden, und die Türkei engagiere sich "in einigen Aspekten davon". Dieser Krieg verursache auch Russland sehr hohe Kosten.
"Historische Chance, weitere Angriffe zu verhindern"
Das derzeit diskutierte Abkommen sei nicht nur wichtig, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, "sondern auch um dauerhaft Stabilität für ganz Europa zu schaffen. In diesem Zusammenhang sollten wir einige Artikel des Abkommens, das die Sicherheit Europas gewährleisten soll, genauer betrachten. Ich sehe darin eine historische Chance, weitere Angriffe zu verhindern", fügte Fidan hinzu.
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Ein Toter bei russischen Drohnenangriffen nahe Kiew
Bei russischen Drohnenangriffen nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist nach Angaben des örtlichen Regionalgouverneurs ein Mensch getötet worden. Bei den Angriffen auf die Stadt Wyschhorod seien zudem elf Menschen verletzt worden, darunter ein Kind, erklärte der Regionalgouverneur von Kiew, Mykola Kalaschnyk, am Sonntagmorgen im Onlinedienst Telegram. Die Anzahl der Verletzten könnte demnach noch steigen.
Sechs der Verletzten wurden laut Kalaschnyk ins Krankenhaus gebracht. Rettungskräfte seien derzeit dabei, die Bewohner eines bei den Angriffen getroffenen Hochhauses zu evakuieren. In der Nacht auf Samstag waren bei russischen Angriffen auf Kiew und umliegende Gebiete mindestens sechs Menschen getötet worden.
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Moldau schloss kurzzeitig Luftraum wegen zweier Drohnen
Das an die Ukraine grenzende Moldau hat am späten Freitagabend wegen Drohnen kurzzeitig seinen Luftraum gesperrt. Das Verteidigungsministerium teilte am Samstag mit, der Luftraum sei für eine Stunde und zehn Minuten geschlossen worden, nachdem zwei unidentifizierte illegale Drohnen über das Staatsgebiet geflogen seien und eine direkte Gefahr für die Flugsicherheit dargestellt hätten.
Die Drohnen vom Typ Gerbera seien nicht vom moldauischen Radar entdeckt worden, ihr Eindringen sei jedoch "von den ukrainischen Grenzbehörden bestätigt" worden. Es seien "keine Objekte, Trümmer oder Elemente identifiziert" worden, die eine Gefahr für die Bevölkerung hätten darstellen können. Beide Drohnen hätten den moldauischen Luftraum wieder verlassen und seien tief in ukrainisches Territorium vorgedrungen, teilte das Innenministerium mit.
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Mindestens drei Tote nach neuerlichen russischen Angriffen
Bei neuen russischen Raketen- und Drohnenangriffen in der Nacht auf Samstag sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij mindestens drei Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Russland habe mit 36 Raketen und fast 600 Drohnen angegriffen. Hauptziele seien die Energieinfrastruktur gewesen und zivile Objekte. Selenskij sprach auch von massiven Schäden und Bränden in Wohnhäusern in der Hauptstadt Kiew und Umgebung.
Mehr als 600.000 Kunden mussten laut ukrainischem Energieministerium nach dem russischen Angriff auf das Stromnetz in der Nacht ohne Elektrizität ausharren. Getroffen worden seien Anlagen in Kiew und fünf Regionen. Mehr als 500.000 der betroffenen Haushalte seien in der Hauptstadt. Bürgermeister Vitali Klitschko gab die Zahl der Toten in Kiew mit zwei an. Zudem gebe es 29 Verletzte. Menschen mussten sich wegen des nächtlichen Luftalarms in Bunkern in Sicherheit bringen. Auch in anderen Teilen des Landes gab es Angriffe.
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Orban: Ukraine soll nach Krieg als "Pufferstaat" bestehen
Die Ukraine sollte aus Sicht des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban nach einem Ende des Krieges allenfalls als "Pufferstaat" zwischen Russland und der NATO weiter existieren. "Die einzige mögliche dauerhafte Lösung besteht darin, dass die Nachkriegsordnung auf dem grundlegenden Prinzip aufbaut, dass die Ukraine wieder zu dem Pufferstaat wird, der sie einst war", sagte er der "Welt am Sonntag".
Auch Gebietsabtretungen der von Russland angegriffenen Ukraine hält er für unumgänglich. "Russland behält jenes Territorium, das auf einer internationalen Friedenskonferenz ausgehandelt wird, und alles westlich dieser Linie – bis zur östlichen NATO-Grenze – bildet das Territorium des ukrainischen Staates, der erneut als Pufferstaat existieren würde", sagte er weiter. NATO und Russland würden sich nach seinen Vorstellungen überdies einigen "auf Umfang und Ausstattung der begrenzten ukrainischen Streitkräfte, die in der Pufferzone operieren dürfen".
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Kupjansk laut Ukraine nicht unter russischer Kontrolle
Die Ukraine widerspricht unterdessen russischen Angaben zur Einnahme von der Stadt Kupjansk im Nordosten des Landes. Nach Angaben des obersten ukrainischen Befehlshabers Olexander Syrskyj ist Kupjansk nicht vollständig unter russischer Kontrolle.
"Unsere Soldaten führen weiterhin sowohl Verteidigungs- als auch Such- und Angriffsaktionen aus", schreibt Syrskyj nach einem Besuch in der Region auf Telegram. Sie hielten zudem "die vorgesehenen Linien und verstärken den Feuerdruck, um die Versorgungswege des Feindes zu blockieren". Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Donnerstag verkündet, Kupjansk sei in russischer Hand.
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Russische Drohnen und Raketen greifen Kiew an
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind in der Nacht auf Samstag Explosionen zu hören. Bei einem russischen Angriff mit Drohnen und Raketen auf Kiew ist nach Behördenangaben mindestens ein Mann getötet worden. Sieben Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind, erklärte der Leiter der Militärverwaltung von Kiew, Tymur Tkaschenko, im Onlinedienst Telegram.
Russische Drohnen hätten ein Gebiet im Stadtzentrum sowie in den östlichen Vororten getroffen. Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte, Rettungskräfte seien in vier Stadtteile entsandt worden. Die Luftabwehr sei im Einsatz.
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Orban bewirbt bei Putin Ungarn als Ort für Gipfel mit Trump
er ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat bei seinem Treffen mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin in Moskau seine Einladung zu einem Russland-USA-Gipfel in Budapest erneuert. Putin dankte und sagte, dass US-Präsident Donald Trump zuletzt die Idee für ein solches Treffen in Budapest hatte. Er sei auch dazu weiter bereit, wenn die Verhandlungen für eine Beendigung des Krieges gegen die Ukraine entsprechende Ergebnisse brächten.
"Wir kennen ihre ausgewogene Haltung zur ukrainischen Problematik", sagte Putin, Orban lobend, zum Auftakt der Gespräche, die der Kreml übertrug. Trump hatte den Gipfel vor einigen Wochen abgesagt, weil es aus seiner Sicht keine Perspektive für einen Ukraine-Friedensdeal gab.
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Moskau bestätigt Gespräche über US-Vorschläge nächste Woche
Russland hat den Erhalt eines von den USA und der Ukraine ausgearbeiteten Rahmenwerks zur Beendigung des Krieges bestätigt und will den Entwurf in der kommenden Woche erörtern. Die Details seien übermittelt worden, und es werde in der kommenden Woche eine Diskussion in Moskau darüber geben, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag vor der Presse in Moskau.
Nächste Woche wird der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, zu Gesprächen mit dem russischen Machthaber Wladimir Putin über die Vorschläge in Moskau erwartet. Wann genau diese stattfinden sollen, ließ Peskow offen. Putin hatte am Donnerstag erklärt, der am Sonntag in Genf von den USA und der Ukraine diskutierte Entwurf könne die Grundlage für künftige Vereinbarungen werden. Die USA und die Ukraine bezeichnen den Vorschlag als "aktualisierten und verfeinerten Friedensrahmen".
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Russische Ölraffinerie Saratow mit Drohnen angegriffen
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht auf Freitag die Ölraffinerie Saratow im südlichen Russland und die Luftwaffenbasis Saky auf der annektierten Krim angegriffen. Im Zielgebiet sei eine Reihe von Explosionen registriert worden, auf die ein Brand gefolgt sei, wurde zum Angriff auf die Raffinerie in Sozialen Netzwerken mitgeteilt. Zudem seien Treibstoff- und Schmierstoffdepots in den von Russland besetzten Teilen in der Ostukraine getroffen worden.
Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau wurde in der Nacht 136 ukrainische Drohnen von der Luftabwehr abgefangen und zerstört. Mehr als die Hälfte der Drohnen seien über den Regionen Rostow und Saratow abgeschossen worden, hieß es. Über Schäden wurde nichts mitgeteilt.
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Belgien warnt vor Nutzung eingefrorener russischer Vermögen
Dem belgischen Ministerpräsidenten Bart De Wever zufolge könnte die von der EU geplante Nutzung russischen Staatsvermögens zwecks Finanzierung der Ukraine ein mögliches Friedensabkommen gefährden. "Ein übereiltes Vorantreiben des vorgeschlagenen Reparationsdarlehens hätte als Kollateralschaden zur Folge, dass wir als EU faktisch das Erreichen eines eventuellen Friedensabkommens verhindern", schrieb De Wever an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Nach einem Vorschlag von der Leyens sollen die in Europa eingefrorenen Vermögen der russischen Zentralbank der Ukraine als Darlehen zur Verfügung gestellt werden. Die Zustimmung Belgiens ist entscheidend, da die Vermögenswerte bei dem belgischen Finanzinstitut Euroclear liegen. "Das vorgeschlagene Reparationsdarlehen ist meiner Ansicht nach grundlegend falsch", schreibt De Wever, Politiker der konservativ-populistischen Partei Neue Flämische Allianz (N-VA).
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Selenskij deutet Spitzentreffen an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hat für kommende Woche ein Spitzentreffen in den Gesprächen über ein Ende des Krieges angedeutet. "Nächste Woche stehen nicht nur für unsere Delegation, sondern auch für mich wichtige Verhandlungen an, und wir bereiten einen soliden Boden für diese Verhandlungen vor", sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft aus Kiew. Details nannte der ukrainische Staatschef nicht.
Allerdings steht nach Verhandlungen der USA und der Ukraine über einen Friedensplan im Raum, dass Selenskij ein weiteres Mal US-Präsident Donald Trump treffen könnte. Zuletzt signalisierten beide Seiten, dass es eine weitgehend gemeinsame Position gibt.
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Laut Staatsanwaltschaft fünf ukrainische Kriegsgefangene getötet
Wie die ukrainische Staatsanwaltschaft Donnerstagabend mitteilte, wurden Donnerstagfrüh fünf Kriegsgefangene von russischen Soldaten erschossen. Der Vorfall habe sich am Frontabschnitt bei der Stadt Huljajpole ereignet, hieß es aus Kiew. Ermittlungen wegen vorsätzlichen Mordes und eines verübten Kriegsverbrechens seien von der Staatsanwaltschaft des Gebiets Saporischschja eingeleitet worden.
Nach Einschätzung von Experten der Vereinten Nationen haben russische Truppen bereits mehrere Dutzend kriegsgefangene ukrainische Soldaten getötet. In geringerem Umfang werden derartige Kriegsverbrechen auch der ukrainischen Seite angelastet.
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Selenskij dankt Soldaten
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hat den Soldaten für ihre Standhaftigkeit bei der Verteidigung gedankt und zum weiteren Durchhalten aufgerufen. Dies sei die Grundlage dafür, dass die Ukraine bei den Verhandlungen für ihre Interessen einstehen könne, sagte Selenskij in seiner abendlichen Videobotschaft. Er verwies auf die anhaltenden Kämpfe in Kupjansk, Pokrowsk und Huljajpole.
Russland verbreite in der Welt, dass die Ukraine sich nicht verteidigen könne. "Die täglichen Ergebnisse im Kampf sind Argumente dafür, dass es sich lohnt, an der Seite der Ukraine zu stehen und ihr zu helfen und dass es Druck für den Frieden nicht auf die Ukraine, sondern auf Russland bedarf", sagte er. Russland sei der einzige Grund, warum sich der Krieg so lange hinziehe.
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Außenpolitik-Redakteurin Evelyn Peternel berichtet, wie Donald Trump auf Witkoffs Putin-Nähe reagiert.
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Kreml: Zu früh für Friedensabkommen
Wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mitteilte, sei es noch zu früh über ein baldiges Ukraine-Friedensabkommen zu sprechen. Im Ringen um eine Friedenslösung im seit fast vier Jahren andauernden russischen Angriffskrieg hatte US-Präsident Donald Trump zuvor mitgeteilt, dass Witkoff "vermutlich nächste Woche" mit Putin in Moskau sprechen werde. Der als Unterhändler agierende Staatssekretär im US-Verteidigungsministerium, Daniel Driscoll, treffe sich mit den Ukrainern. -
Moskau bestätigt Pläne über Witkoff-Besuch
Russland hat einen Besuch des US-Sondergesandten Steve Witkoff in Moskau bestätigt. Es sei eine "vorläufige Vereinbarung" darüber erreicht worden, dass Witkoff nächste Woche nach Moskau komme, sagte Kremlchef Wladimir Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow dem kremlnahen Korrespondenten des Staatsfernsehens, Pawel Sarubin. Demnach kommen Witkoff und eine Reihe weiterer Vertreter der US-Administration, die mit "ukrainischen Angelegenheiten" zu tun haben.
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Ukraine stimmt zu
"Die Ukrainer haben dem Friedensabkommen zugestimmt", zitierten die Sender ABC News und CBS News einen namentlich nicht genannten US-Regierungsbeamten. "Es gibt noch einige kleine Details zu klären, aber sie haben einem Friedensabkommen zugestimmt", sagte er den Medien demnach. Umjerow zufolge soll der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskij schon in den nächsten Tagen nach Washington zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump reisen.
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Russland: Einbeziehung der Europäer irgendwann nötig
Moskau hält nach Kremlangaben eine Beteiligung der Europäer an Gesprächen über die Sicherheitsarchitektur in Europa für nötig. Ein Sicherheitssystem in Europa für die Zeit nach Ende des Konflikts in der Ukraine zu besprechen, sei „ohne Beteiligung der Europäer praktisch unmöglich“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Auf „irgendeiner Etappe“ sei das nötig. Zu den Verhandlungen über einen US-Friedensplan wiederholte Peskow bisherige Positionen Russlands. Moskau sei daran interessiert, seine Ziele auf diplomatischem Weg zu erreichen. Der ursprüngliche US-Friedensplan könne eine Grundlage für Verhandlungen sein. Man habe aber verstanden, dass der Moskau bekannte Text inzwischen geändert worden sei.
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Polen fordert schnellere Stärkung der Nato-Ostflanke
Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz fordert eine schnellere Stärkung der Nato-Ostflanke zum Schutz vor Drohnen. Hintergrund ist, dass Rumänien am Dienstag wegen Drohnen in seinem Luftraum Kampfflugzeuge aufsteigen ließ. Die Operation „Eastern Sentry“ müsse verstärkt werden, sagt Kosiniak-Kamysz nach einem Treffen mit seiner französischen Amtskollegin. "Acht Länder haben ihre Kräfte zugesagt, dies muss beschleunigt werden. Dies ist auch eine Schlussfolgerung, falls diese Verletzung heute bestätigt wird."
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