Frieden mit der Ukraine? Russland sieht "langsame, aber sichere Fortschritte"
Zusammenfassung
- Russland sieht langsame, aber sichere Fortschritte in den Gesprächen mit den USA über den Ukraine-Konflikt.
- Das russische Außenministerium warnt davor, dass westeuropäische Länder die Verhandlungen torpedieren könnten.
- Moskau bekräftigt die Bereitschaft, ein Abkommen über einen Nichtangriff auf europäische oder NATO-Länder schriftlich zu fixieren.
Das russische Außenministerium spricht von Fortschritten in den Gesprächen mit den USA über den Ukraine-Krieg.
"Im Verhandlungsprozess zur Beilegung des Ukraine-Konflikts, ich meine damit den Verhandlungsprozess mit den Vereinigten Staaten von Amerika, sind langsame, aber sichere Fortschritte zu beobachten", sagte Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa laut Staatsagentur Tass bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Die von Russland angegriffene Ukraine erwähnte sie kaum.
Sacharowa: Europäer dürfen Fortschritte nicht torpedieren
Zugleich versuchte sie, einen Keil zwischen die USA und Europa in den Friedensbemühungen zu treiben. Moskau fordere die Kollegen in den USA auf, "sich aktiv gegen die Versuche der westeuropäischen Länder zu wehren, die im Verhandlungsprozess zur Ukraine erzielten Fortschritte zu torpedieren und zunichtezumachen", sagte Sacharowa.
Nach Bekanntwerden eines 28 Punkte umfassenden und vielfach als "russische Wunschliste" kritisierten Friedensplans hatten sich europäische Staats- und Regierungschefs an der Seite der Ukraine in den Verhandlungsprozess eingeschaltet und versucht, für den Fall einer Vereinbarung das Schlimmste für das vor fast vier Jahren angegriffene Land abzuwenden. Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hat die derzeit 20 diskutierten Punkte mittlerweile öffentlich ausgebreitet. Russland, das bisher nicht von Maximalforderungen in dem Krieg abgerückt ist, hat dazu aber noch keine Position formuliert.
Abkommen über einen Nichtangriff
Mit Blick auf einen möglichen Friedensplan bekräftigte Sacharowa die angebliche Bereitschaft Moskaus, über ein Abkommen über einen Nichtangriff auf ein europäisches oder NATO-Land zu verhandeln. "Russland ist bereit, entsprechende Verpflichtungen in Form eines schriftlichen, rechtsverbindlichen Dokuments zu formulieren", sagte Sacharowa. Kremlchef Wladimir Putin hatte zuvor eine solche Vereinbarung angeboten und Behauptungen als "Blödsinn" zurückgewiesen, dass Russland ein NATO-Land angreifen könne.
Die Ukraine wehrt sich seit fast vier Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Ein Ende ist ungeachtet der laufenden Verhandlungen nicht in Sicht.
Kommentare