4.377 Neuinfektionen in Österreich
Österreich ist in der zweiten Woche des Lockdowns: Die Zahl der Neuinfektionen beginnt langsam zu sinken. Kamen in den Vorwochen im Schnitt über 6.000 Neuinfektionen täglich hinzu, hat sich der Trend eingebremst. Von Sonntag auf Montag gab es in Österreich etwa nur mehr 3.145 neue positive Corona-Tests. 4.377 Neuinfektionen waren es in den vergangenen 24 Stunden, so Rudolf Anschober im Rahmen einer Pressekonferenz.
Die zweite November-Woche war jene mit Top-Werten - bei über 9.500 Neuinfektionsfällen. In der vergangenen Woche lag man darunter, so auch in den ersten beiden Tagen dieser Woche, so Anschober - der aber lange noch keine Entwarnung gab. Gegen Ende der Woche werde man die ersten Wirkungen des Voll-Lockdowns bemerken, derzeit merke man jene des Teil-Lockdowns, der seit Anfang November galt.
2.577 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus gab es insgesamt seit Beginn der Pandemie, 118 davon in den vergangenen 24 Stunden. 141 Hospitalisierungen gab es in den vergangenen 24 Stunden.
Beim Belag auf den Intensivstationen gebe es deutlich geringe Zuwächse als zuletzt, "aber wir müssen den Zuwachs stoppen, damit wir die Kapazitätsgrenzen nicht überschreiten", betonte Anschober.
118 Tote
2.577 Personen sind den Folgen der Infektion verstorben und 182.620 sind wieder genesen. Von Montag auf Dienstag gab es 118 Corona-Opfer – ein Höchstwert seit Beginn der Pandemie.
Derzeit befinden sich 3.985Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 704 der Erkrankten auf Intensivstationen – das sind 19 mehr als noch am Montag.
Neuinfektionen in den Bundesländern
- Burgenland: 172
- Kärnten: 261
- Niederösterreich: 543
- Oberösterreich: 1.165
- Salzburg: 566
- Steiermark: 447
- Tirol: 663
- Vorarlberg: 85
- Wien: 505
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Hospitalisierungen in Österreich
Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage.
Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik.
Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene. Klicken Sie auf den Pfeil, um den Verlauf des Infektionsgeschehens seit Ende Februar verfolgen zu können.
Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.
In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt.
Todesfälle in Österreich
Österreichweit sind 1.887 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben.
Corona-Hotspots in Österreich
Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk.
Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen.
Testungen und Anteil positiver Tests
Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern.
Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen.
Internationaler Vergleich
Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.
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