„Wir werden ein paar 100.000 Dosen im Verlauf des Jänner haben“, sagte Anschober. Und das sei auch im Vergleich zu eher optimistischen Prognosen nachgerade eine Sensation.
Wie wird nun wer wann geimpft? Am grundsätzlichen Stufenplan hat sich nichts geändert. Da nicht alle Österreicher gleichzeitig geimpft werden können bzw. nicht alle Impfdosen mit Anfang Jänner im Land sind, wird – im Einklang mit den Empfehlungen der EU – höchstwahrscheinlich mit jenen Menschen begonnen, bei denen das größte Risiko für einen schweren oder tödlichen Verlauf besteht.
Auf „vulnerable Gruppen“ sollen „exponierte“ Personen folgen: Altenbetreuer, Ärzte, Krankenschwestern etc. – abstrakt gesagt, handelt es sich um Menschen, die mit Risikopatienten arbeiten bzw. durch ihren Beruf ein höheres Ansteckungsrisiko haben oder in deren Beruf eine Ansteckung schwere Auswirkungen für die Allgemeinheit hätte.
In einem dritten Schritt folgt dann der Rest der Bevölkerung.
Die genannte Reihenfolge setzt voraus, dass die zugelassenen Impfstoffe auch tatsächlich für die genannten Patientengruppen geeignet sind. Aber diesbezüglich gibt es – vorerst – keinen Grund für Zweifel.
Wesentlich ist, dass die Impfung in jedem Fall freiwillig und kostenlos ist. Und wichtig ist zudem, dass die Impfungen möglichst regional, sprich in Impfzentren, in den einzelnen Bundesländern und im Idealfall in größeren Betrieben angeboten werden.
Für Gesundheitsminister Anschober ist die Impfung jedenfalls ein europäisches Erfolgsprojekt. Ohne die Marktmacht Europas hätte Österreich im globalen Wettbewerb kaum die zugesicherten Dosen bekommen, sagt er. Nach derzeitigem Stand wird für jeden in Österreich ausreichend Impfstoff vorhanden sein. Ja, es könnte sogar dazu kommen, dass Österreich so viele Dosen bekommt, dass es überzählige Dosen an Länder abgeben kann, die beim Verhandeln weniger glücklich waren. „In diesem Fall wäre Teilen etwas sehr Positives.“ Christian Böhmer
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