2.485 Neuinfektionen in Österreich, 218 Tote

2.485 Neuinfektionen in Österreich, 218 Tote
Durch Nachmeldungen aus Wien ist die Zahl der Corona-Toten binnen eines Tages auf 218 in die Höhe geschnellt.

Die europäische Arzneimittelbehörde drückt aufs Gas: Bis 21. Dezember will sie den Impfstoff von Biontech/Pfizer zulassen. In Österreich könnte die erste Impfung nach Informationen der Regierung womöglich schon am 24. Dezember verabreicht werden. Die Impfbereitschaft in Österreich ist freilich überschaubar, nahm mit der Zeit sogar ab, zeigt eine Umfrage des Gallup Instituts.

Aus derselben Umfrage geht hervor, dass die Österreicher das Vertrauen in die Maßnahmen der Bundesregierung größtenteils verloren haben. Die heimische Corona-Situation werde sich so bald nicht verbessern, glauben sie. Im Gegenteil: Ganze 82 Prozent rechnen damit, dass sich die Lage noch verschlechtern oder bestenfalls so bleiben wird, wie sie ist.

Das spiegeln auch die Zahlen wider: Nach dem Ende des Lockdowns vor mehr als einer Woche wurden in Österreich 2.263 neue Fälle registriert. Seitdem liegen die Zahlen der Neuinfektionen stets darüber. So auch heute. In den letzten 24 Stunden wurden insgesamt 2.485 neue Fälle in Österreich registriert.

Einen bedauernswerten Höchststand erreicht auch die Zahl der Todesopfer: Insgesamt 218 Personen sind binnen eines Tages an den Folgen des Virus gestorben. Bei 135 verstorbenen Personen handelt es sich um Nachmeldungen aus Wien. Seit Beginn der Pandemie gibt es somit österreichweit 4.982 Tote.

294.315 Personen sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 3.220 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 530 der Erkrankten auf Intensivstationen.

Neuinfektionen nach Bundesland

  • Burgenland: 81
  • Kärnten: 190
  • Niederösterreich: 375
  • Oberösterreich: 482
  • Salzburg: 182
  • Steiermark: 358
  • Tirol: 190
  • Vorarlberg: 114
  • Wien: 513

Aktuelle Entwicklungen

  • Corona verdirbt die Lust auf Weihnachten (mehr dazu)
  • Die Angst der Tiroler Ärzte vor den Skifahrern (mehr dazu)
  • Erste Impfungen in Ö womöglich schon am 24. Dezember (mehr dazu)
  • Italien könnte wieder zur "roten Zone" werden (mehr dazu)
  • Alaska: Schwere allergische Reaktion auf Corona-Impfung (mehr dazu)
  • Pfizer-Impfstoff-Fläschchen enthalten mehr Dosen als gedacht (mehr dazu)
  • Harter Lockdown, längere Ferien: Landeshauptleute beraten (mehr dazu)
  • Infektiologe: "Wir testen nicht die richtigen Personen" (mehr dazu)
  • Bayern: Achtjähriges Kind nach CoV-Infektion gestorben (mehr dazu)
  • Kurz: 900.000 CoV-Impfdosen für Österreich bis März (mehr dazu)

Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für die geltenden Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene. Klicken Sie auf den Pfeil, um den Verlauf des Infektionsgeschehens seit Ende Februar verfolgen zu können. 

Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eine "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

Todesfälle in Österreich

Corona-Hotspots in Österreich

Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

Testungen und Anteil positiver Tests

Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

Internationaler Vergleich

Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

Kommentare