1.057 neue Corona-Infektionen in Österreich

1.057 neue Corona-Infektionen in Österreich
Von gestern auf heute gab es 20 neue Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus zu verzeichnen.

Nach sechswöchigem Corona-Lockdown haben Händler und körpernahe Dienstleister wie Friseure, Kosmetiker und Masseure heute wieder aufgesperrt. 

Nicht alle halten die Öffnungen für den richtigen Schritt. SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner sieht die Lockerungen angesichts hoher Infektions- und der niedrigen Impfzahlen als "großes Risiko".

Auch aus dem Ausland gibt es kritische Stimmen - speziell aus Bayern kommen Warnungen, dass die Öffnung angesichts der hohen Inzidenzen verfüht kämen.

Von gestern auf heute wurden jedenfalls 1.057 neue Fälle registriert. 20 weitere Todesfälle wurden in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Am Montag sind die Infektionszahlen in Österreich tendenziell am geringsten - denn bei den Neuinfektionen gelten nur PCR-Tests, und diese werden am Wochenende weniger ausgewertet bzw. eingemeldet. Vor einer Woche wurden 1.124 Neuinfektionen gemeldet, am Montag vor exakt zwei Wochen - dem 25. Jänner - waren es 1.009 gewesen.

 In Krankenhäusern mussten 1.571 Patienten behandelt werden, um elf mehr als am Sonntag. Innerhalb einer Woche wurde hier jedoch ein Rückgang von knapp acht Prozent bzw. 130 Erkrankte weniger verzeichnet. 278 Menschen benötigten zu Wochenbeginn intensivmedizinische Versorgung - um zwölf Covid-19-Patienten weniger als am Sonntag. Hier ist der Rückgang innerhalb einer Woche nur sehr gering - insgesamt sind es acht Patienten weniger, als vor sieben Tagen.

Seit Beginn der Pandemie sind in Österreich bereits 8.032 Menschen gestorben. Innerhalb der vergangenen Woche waren 254 Menschen, die an oder mit Covid-19 gestorben sind, hinzugekommen. Pro 100.000 Einwohner wurden somit bereits 90,2 Tote verzeichnet.

Seit Beginn der Pandemie gab es in Österreich 424.896 positive Testergebnisse. 403.302 Menschen haben sich von einer Infektion wieder erholt. Die meisten Neuinfektionen wurden am Montag mit 274 in Niederösterreich gemeldet, 187 waren es in Wien, 166 in Oberösterreich und 132 in der Steiermark. Alle anderen Bundesländer verzeichneten teils deutlich weniger als 100 neue Fälle. In Salzburg kamen 78 Neuinfektionen hinzu, in Tirol 75, in Kärnten 69, im Burgenland 43 und in Vorarlberg 33.
 

Neuinfektionen in den Bundesländern

  • Burgenland: 43
  • Kärnten: 69
  • Niederösterreich: 274
  • Oberösterreich: 166
  • Salzburg: 78
  • Steiermark: 132
  • Tirol: 75
  • Vorarlberg: 33
  • Wien: 187
     

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Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

    Todesfälle in Österreich

    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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