Virusnachweis: Testen wir zu viel?

Um das Coronavirus einzudämmen, braucht es eine kluge Teststrategie.
Weniger testen, um Infektionszahlen zu senken: Der Vorstoß des Roten Kreuzes hat die Debatte befeuert, ob Österreich zu viel oder falsch testet. Experten sind für einen gezielteren Einsatz.

Es waren nur ein paar Zeilen aus einem internen Papier, die Rotkreuz-Geschäftsführer Gerry Foitik in Erklärungsnot brachten. Darin schlug er vor, in Hinblick auf den Wintertourismus weniger zu testen, um eine „grüne“ Einschätzung der EU-Partner zu erreichen. Das Papier war eigentlich für den Krisenstab gedacht, doch es gelangte an die Öffentlichkeit. Und Foitik kam in Erklärungsnot: Geschönte Corona-Zahlen zugunsten des Tourismus?

„Nein!“, erklärte er auf direkte Nachfrage. Von einer geplanten Manipulation könne keine Rede sein. Es gehe nur darum, dass andere Länder keine Tests bei direkten Kontaktpersonen vornehmen – und somit wäre kein direkter Vergleich möglich.

Darüber, ob das wirklich der Fall ist und ob in Österreich zu viel – oder falsch – getestet wird, ist nun eine Debatte entbrannt. Experten teilen ihre Einschätzungen, wie eine verbesserte Teststrategie hierzulande aussehen könnte.

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