Was der EU-Gaspreisdeckel für Österreich bedeutet

Gasknotenpunkt Oberkappel in Oberösterreich
Für die meisten Kunden gibt es keine direkten Auswirkungen. Im Jahr 2023 ist sogar mit höheren Preisen zu rechnen.

Die EU-Energieminister haben sich am Montag nach zähem Ringen auf einen "Gaspreisdeckel" geeinigt. Österreich hat sich bei der Abstimmung, vertreten durch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne), enthalten. Das Parlament muss nicht mehr zustimmen.

Obwohl die Maßnahme schon ab Mitte Februar in Kraft treten kann, kommt dadurch auf die Konsumentinnen und Konsumenten keine Entlastung zu. Wirken soll er nämlich auf den Großhandel an der Börse. Der KURIER hat die wichtigsten Antworten zu der Maßnahme.

Worauf haben sich die EU-Energieminister geeinigt?

Wenn der Großhandelspreis von Erdgas (drei Tage lang) über 180 Euro je Megawattstunde steigt, wird er bei maximal 35 Euro über dem Welthandelspreis für Flüssiggas "gedeckelt". Steigt der Preis in der EU also parallel zu den Notierungen auf anderen Kontinenten, tritt der Deckel nicht in Kraft. Steigt der Gaspreis in Europa über 180 Euro, der weltweite Preis von Flüssiggas beispielsweise auf 170 Euro, kann Gas in Europa maximal um 205 Euro gehandelt werden. Das soll garantieren, dass Europa weiterhin Flüssiggas am Weltmarkt kaufen kann. Einmal aktiviert, gilt der Deckel mindestens 20 Tage lang.

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