IEA-Chef Birol sieht "Wendepunkt in der Geschichte der Energie"

IEA-Chef Fatih Birol bei seinem letzten Besuch in Wien, Mai 2022
Die EU müsse schneller und solidarischer werden - und sich vermehrt in Afrika engagieren, sagte Birol bei einem Besuch in Wien.

Europa ist im Epizentrum der ersten weltweiten Energiekrise, erklärte Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur (IEA) am Montag bei seinem Besuch in Wien. Das Jahr 2022 könnte im Nachhinein aber nicht nur negativ, sondern auch als "Wendepunkt in der Geschichte der Energie" gesehen werden.

Denn die weltweiten Verwerfungen, ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, hätten den Ausbau der Erneuerbaren Energieträger deutlich beschleunigt. In den kommenden fünf Jahren sind so viele neue Anlagen geplant, wie in den vergangenen 20 Jahren errichtet wurden. Ausschlaggebend sei dafür aber weniger ein Umdenken beim Klimaschutz: Erneuerbare Energieträger, insbesondere Photovoltaik seien inzwischen in vielen Regionen schlicht billiger. Da ihre Stromproduktion zweitens nicht von Importen abhänge, tragen sie auch zur Energiesicherheit bei.

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