Wien bis Vorarlberg: Die schönsten Wanderwege für den Herbst

Wanderer im Herbst hat besondere Reize. Hier etwa auf dem Hochkar.
Der Herbst ist eine wunderbare Zeit zum Wandern - wenn man die richtigen Wege weiß. Hier neun besondere Routen quer durch das Land.

1. Von der Schneealpe hinüber zur Rax (ST/NÖ)

Länge: mind. 14 Kilometer

Dauer: mind. 6 Stunden

Höchster Punkt: 2.007 m (Heukuppe)

Start: am besten Neuberg an der Mürz

Das kleine Bergmassiv Schneealpe an der Grenze von Niederösterreich und der Steiermark fristet ein Schattendasein neben der berühmten Rax und dem Schneeberg. Dafür ist das Plateau weniger frequentiert. Es gibt viele verschiedene (Rund-)Wege, für Fitte ist der Übergang von der Schneealpe über den Nasskamm-Sattel und das (mit Seilen versicherte) zahme Gamseck hinüber zur Rax besonders schön. Vorteil: Die Hütten hier haben (wegen der Wien-Nähe und dem Ausflugscharakter) länger geöffnet als in anderen Regionen.

2. Totes Gebirge: Überquerung in drei Tagen (OÖ)

Länge: 33 Kilometer

Dauer: gut 9 Stunden

Höchster Punkt: 2.063 m (Temlbergsattel)

Start: Grundlsee, umgekehrt von Hinterstoder möglich

Wenn man es von der Ausseer-Seite her begeht, stirbt das Tote Gebirge langsam. Bis zur Pühringer Hütte (geöffnet bis 10. Oktober) ist es schön grün, erst ab der „Fleischbank“ wird es dann richtig karg und steinig. Deshalb ist es im Sommer besonders heiß dort, der Herbst ist diesbezüglich besser geeignet. Aber: Man braucht zwei bis drei Tage stabilen Wetters, gute Tourplanung ist daher sehr wichtig. Das Priel-Schutzhaus auf der Seite Hinterstoders (Ziel der Wanderung) ist bis 1. November geöffnet.

3. Durch die Garnitzenklamm auf das Nassfeld (K)

Länge: 18 Kilometer (gesamt)

Dauer: 8 Stunden (gesamt)

Höchster Punkt: 1.900 m

Start: Möderndorf/Hermagor

Die Garnitzenklamm ist unglaublich schön, aber durchaus ein alpiner Steig – zumindest in den letzten beiden der vier Abschnitte. Je nach Lust und Können kann man früher aussteigen und umkehren (dann dauert der Weg nur zwei Stunden). Für Fitte ist der Weg bis auf das Nassfeld verlängerbar. Wichtig: Ab Oktober ist die Klamm nicht mehr betreut, das Bewandern ist aber gestattet. www.garnitzenklamm.at

 Mehr lesen: Tourismus lernt Herbst: Wo Seilbahnen und Hütten offen bleiben

4. Rundumadum Wien (W)

Länge: 120 Kilometer

Dauer: mehrere Tage, in einer Woche gut machbar, Etappenlänge ab 2 Stunden

Höchster Punkt: 544 m (Hermannskogel, der höchste Punkt Wiens)

Start: Nussdorf oder einer der 23 anderen Etappenpunkte

Seit 2005 gibt es den Weg durch den Wiener Grüngürtel, auf dem selbst echte Wiener unbekannte Ecken entdecken werden. Manche der 24 Etappen kann man zusammenlegen, die Startpunkte sind öffentlich erreichbar. Ein Herbstprojekt! www.wien.gv.at

Einmal im Jahr, gibt es den Rundumadum-Lauf, heuer am 4. Nov. zum 10. Mal. Infos: www.wien-rundumadum.at

5. Der „Gschichte(n)weg“ in das Dorfer Tal (T)

Länge: 17 Kilometer (gesamt)

Dauer: 4 Stunden

Höchster Punkt: 1.871 m

Start: Kals/Taurerwirt oder Mountain Resort Gradonna

Das breite Dorfer Tal hat nicht nur topografisch einiges zu bieten, sondern auch geschichtlich: Es sollte einst zum Staudamm werden, was die „Dorfer Frauen“ verhinderten. Ab Kals führt es nordwärts, am Anfang liegt die beeindruckende Dabaklamm, als Ziel eignet sich das Kalser Tauernhaus (bis Mitte Oktober offen, www.kalser-tauernhaus.de). Wenn das Wetter passt, kann man dahinter noch zum Kalser Törl aufsteigen – zur Landesgrenze Osttirol/Salzburg.

6. Geschriebenstein (B)

Länge: 20 Kilometer

Dauer: 6 Stunden

Höchster Punkt: 881 m

Start: Rechnitz

Von Rechnitz aus bergauf zum höchsten Punkt des Burgenlands, dem Geschriebenstein (mit Warte). Über Einkehrmöglichkeiten erreicht man auch den Hirschenstein (mit Gipfelbuch), das Gebiet ist Naturpark. Info: www.naturpark-geschriebenstein.at

7. Teile des Salzburger Almenwegs entdecken (S)

Länge: 350 Kilometer (in 25 Etappen)

Dauer: individ. gestaltbar

Höchster Punkt: rd. 2.200 m (an mehreren Stellen)

Start: fast überall im Pongau

Mit dem Salzburger Almenweg wurden die schönsten Täler, Berge und Ecken des Pongau auf 350 Kilometern zu einem sehr schönen Weitwanderweg verbunden. Je nach (Höhen-)Lage und eigener Fitness bieten sich einige Etappen als wunderbare Herbstwanderungen an. Nachteil: Die 120 Almen auf dem Weg sind schon zu. www.salzburgerland.com

8. Auf dem Normalweg zum Zirbitzkogel (ST)

Länge: 10 Kilometer

Dauer: 5 Stunden

Höchster Punkt: 2.396 m

Start: Tonnerhütte/Mühlen

Der Zirbitzkogel, höchster Gipfel der Seetaler Alpen, liegt an der Grenze zwischen Murtal und Kärnten und ist sehr markant. Deswegen ist als Ausflugsberg sehr beliebt, obwohl er sich durchaus auch als Ausgangs-/Endpunkt für mehrtägige Wanderungen eignet. Die Hütte am Gipfel (offiziell: Helmut-Erd-Schutzhaus, auch nach September im Winter an schönen Tagen offen, siehe: www.zirbitzkogel.at) bietet fantastische Rund-Panoramarblicke.

9. Den Dornbirner First erkunden (V)

Länge: 40 Kilometer (gesamt)

Dauer: mehrere Tage

Höchster Punkt: 2.068 m (Hochblanken)

Start: zum Beispiel auf dem Bödele

Der Dornbirner First zieht sich als Bergkamm durch den Bregenzerwald und ist von vielen Orten Vorarlbergs gut erreichbar. Durch den Verlauf sieht man meist weit, etwa ins Rheintal oder auf den Bodensee. Besonders schön ist der Abschnitt vom Bödele zum Geradenoch-Zweitausender (2.004 m) Hoher Freschen. Der Weg ist ein Erlebnis, das in den Herbst passt, aber nur an trockenen Tagen: Knapp dreißig Minuten vor dem Gipfel stößt man plötzlich auf den spektakulären Binnelgrat zwischen zwei Abhängen.

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